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Donald Trump

Trump: «Niemand mag mich»: Der US-Präsident beklagt tiefe Popularität

President Donald Trump arrives to speak at a news conference at the White House, Tuesday, July 28, 2020, in Washington. (AP Photo/Evan Vucci)
Donald Trump
Der geknickte Präsident: Trumps Umfragewerte sind tief.Bild: keystone

«Niemand mag mich»: So beklagt Trump seine tiefe Popularität

29.07.2020, 07:5129.07.2020, 13:10
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Trump hat ein Problem. Seine Umfragewerte sind im Keller. Auch wenn sich Beobachter einig sind, dass bis zu den Wahlen im November noch einiges passieren kann, so scheint dies Präsident Trump doch langsam einigermassen nervös zu machen. Oder – auch nicht ganz unwahrscheinlich – stark an seinem Ego zu kratzen.

An einer Pressekonferenz gestern Mittwoch jedenfalls sagte er in einem seltenen Moment der Selbstreflexion: «Niemand mag mich». Der Präsident beschwerte sich dabei vor allem darüber, dass sein Berater für den Umgang mit der Pandemie und führender Seuchenexperte, Anthony Fauci, populärer sei als er selbst. Trump schob nach: «Das muss an meiner Persönlichkeit liegen».

Trump und sein Umfeld hatten in den vergangenen Wochen wiederholt versucht, Fauci in Misskredit zu bringen und seine Glaubwürdigkeit zu untergraben. Das Lamento kam zudem ausgerechnet am selben Tag, an dem die USA die düstere Zahl von 150'000 Toten infolge der sich verschlimmernden Pandemie übersprang.

Das alles kümmerte Trump an der Pressekonferenz nicht. Ihn beschäftigte, dass Fauci beliebter ist als er. Schliesslich, so der Potus, arbeite dieser ja für die Regierung. «Er hat diese hohe Zustimmungsrate», sagte Trump über Fauci. «Warum habe ich keine hohe Zustimmungsrate und die Verwaltung in Bezug auf das Virus?»

Ist Trump tatsächlich langsam nervös? Klar ist: Er liegt derzeit in praktisch allen Umfragewerten deutlich hinter seinem Rivalen Joe Biden. Und Trumps Zustimmungsrate hat unter dem gelitten, was Kritiker als erratischen und unaufmerksamen Umgang mit der Pandemie beschrieben haben. Diese Zustimmungsrate liegt jetzt bei etwa 40 Prozent, eine ungemütliche Zahl für einen Präsidenten, der sich um seine Wiederwahl bemüht. (meg)

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Präsident Donald Trump bevor er nach Tulsa flog.
quelle: keystone / evan vucci
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85 Kommentare
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Mãozinha
29.07.2020 08:50registriert April 2020
Warum wohl?
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MarGo
29.07.2020 08:06registriert Juni 2015
Ich glaubs nicht, dass ich das mal sage:

"Ja, Donnie, du hast recht!"
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Monobloc
29.07.2020 08:35registriert November 2019
Tiefe Popularität? Nun ja, der Donald hat sich ja auch reichlich Mühe gegeben...
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F-35: Es drohen noch mehr Ärger und Kosten – die Sonntagsnews
Die Geschäftsprüfungskommission des Nationalrates (GPK) will eine Inspektion zum Kauf der F-35-Kampfjets durchführen und die Migros will jede dritte Eigenmarke streichen: Das und mehr findet sich in den Sonntagszeitungen.

Die Geschäftsprüfungskommission (GPK) des Nationalrates hat laut «SonntagsZeitung» und «NZZ am Sonntag» eine Inspektion im Fall der F-35-Kampfjets beschlossen. Der Entscheid solle am Dienstag offiziell kommuniziert werden. Laut «NZZ am Sonntag» würden interne Dokumente zeigen, dass die USA der Schweiz zwar einen Fixpreis zugesichert hätten, jedoch ohne eine konkrete Zahl zu nennen oder den Begriff «fixed price» näher zu definieren. Versprochen worden sei lediglich, das Flugzeug zum gleichen Preis weiterzugeben, den auch die USA an den Hersteller zahlen müssten. Zusätzlich belastet werde das Geschäft laut «SonntagsZeitung» durch eine Absicherung des Dollarkurses kurz nach Vertragsabschluss: Dadurch habe der Bund nicht vom seitdem deutlich gesunkenen Wechselkurs profitiert. Laut der Eidgenössischen Finanzverwaltung hätte die Schweiz dadurch bereits rund 70 Millionen Franken sparen können, bei Kursanstieg wären hingegen Zusatzmittel notwendig geworden.

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