International
EU

Angriff auf Wolkow: Litauen will Exilanten besser schützen

Angriff auf Wolkow: Litauen will Exilanten besser schützen

14.03.2024, 14:57
Mehr «International»

Litauen will nach dem gewaltsamen Angriff auf den Kreml-Kritiker Leonid Wolkow die in dem baltischen EU-Land im Exil lebenden Vertreter der russischen und belarussischen Opposition besser schützen.

FILE - Russia's Leonid Volkov, Chief of staff for the 2018 presidential election for Alexei Navalny's campaign, looks on, at the European Parliament in Strasbourg, eastern France, Dec. 15, 2 ...
Wolkow wurde am Dienstagabend angegriffen. Bild: keystone

«Es gibt bestimmte Mechanismen, die jetzt umgesetzt werden», sagte der Leiter des nationalen Krisenzentrums, Vilmantas Vitkauskas, am Donnerstag im litauischen Radio. Einzelheiten nannte er nicht. Auch Aussenminister Gabrielius Landsbergis betonte, die Attacke auf Wolkow zeige, dass sowohl Menschen, die in Litauen Zuflucht gesucht haben, als auch die im Land lebenden Menschen potenzielle Ziele sind. «Wir müssen uns an diese neue Realität anpassen.»

Der im Exil in Litauen lebende Wolkow war am Dienstagabend vor seinem Haus in Vilnius überfallen und verletzt worden. Die Hintergründe der Tat sind bislang unklar – die Ermittlungen laufen. Der litauische Geheimdienst geht davon aus, dass es sich wahrscheinlich um «eine von Russland organisierte und durchgeführte Operation» gehandelt hat. Auch Vitkauskas sprach von einer «gut geplanten und professionellen Operation», die als erster Fall von politischem Terrorismus in Litauen bezeichnet werden könne.

Mit Blick auf die an diesem Wochenende anstehende Präsidentenwahl in Russland mahnten Vitkauskas und Landsbergis zur Wachsamkeit. Litauens Aussenminister sagte, dass sich die Behörden auf mögliche Provokationen einstellten. «Wir befinden uns in einer sensiblen Region und müssen vorbereitet sein, weil wir bereits in einer anderen Realität leben», sagte Landsbergis. (saw/sda/dpa)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
Hast du technische Probleme?
Wir sind nur eine E-Mail entfernt. Schreib uns dein Problem einfach auf support@watson.ch und wir melden uns schnellstmöglich bei dir.
0 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Diesmal klappt alles: Europäische Rakete Vega C hebt ab

Knapp zwei Jahre nach einem Fehlstart ist eine Vega-C-Trägerrakete in der Nacht problemlos vom europäischen Weltraumbahnhof abgehoben. Von einer «triumphalen Rückkehr zu alter Leistungsstärke» sprach der Chef der europäischen Raumfahrtbehörde Esa, Josef Aschbacher.

Zur Story