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Grösster Brand seit Jahrzehnten in Frankreich unter Kontrolle

Grösster Brand seit Jahrzehnten in Frankreich unter Kontrolle – Gefahr noch nicht vorbei

07.08.2025, 22:1307.08.2025, 22:56
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Mehr als zwei Tage nach dem Ausbruch des grössten Flächenbrandes in Frankreich seit Jahrzehnten hat ein Grossaufgebot der Feuerwehr die Flammen unter Kontrolle bringen können. Über 2'000 Feuerwehrkräfte und 200 Polizeibeamte blieben mit sechs Löschflugzeugen und drei Hubschraubern weiter im Einsatz, um den Brand in der südfranzösischen Region Okzitanien zwischen Narbonne und Carcassonne zu bekämpfen, teilte die Präfektur am Abend mit.

Die Flammen hätten auf 16'000 Hektar Fläche gewütet, ein Mensch sei ums Leben gekommen und 18 seien nach einer ersten Bilanz verletzt worden. 36 Wohngebäude wurden zerstört und 20 weitere beschädigt. 54 Autos verbrannten und 16 Gemeinden waren von dem Feuer betroffen.

1'500 Haushalte waren am Donnerstagabend weiter ohne Strom. Der Zugang zu sämtlichen Waldgebieten in der bergigen Region wurde bis einschliesslich Sonntag zur Verhinderung weiterer Brände verboten. Anhaltende Trockenheit und hohe Temperaturen hatten den Ausbruch des Brandes begünstigt, der von kräftigem Wind angefacht grossflächig um sich griff.

Gefahr erneuter Waldbrände

Unterdessen warnte der Wetterdienst Météo France ab Freitag vor einer erneuten Hitzewelle – insbesondere im Süden Frankreichs – mit einer erhöhten Gefahr weiterer Waldbrände. Erwartet werden am Wochenende Temperaturen von 35 bis 41 Grad. Wegen der erwarteten Hitze wurde für elf Départements ab Freitag die zweithöchste Warnstufe Orange ausgerufen.

Die französische Staatsbahn SNCF strich mit Blick auf die Hitzewelle zahlreiche Intercity-Züge in Südfrankreich. Befürchtet werde, dass die Klimaanlagen der auf den betroffenen Verbindungen eingesetzten rund 50 Jahre alten Waggons für die extremen Temperaturen nicht gerüstet seien, erklärte die SNCF, wie der Sender France Info berichtete. Um Pannen mit den Zügen zu vermeiden, würden während der wärmsten Mittagsstunden Züge zwischen Bordeaux und Marseille sowie zwischen Paris und Toulouse sowie Clermont-Ferrand aus dem Fahrplan genommen. (hkl/sda/dpa)

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