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Europawahlkampf: Juncker sagt Fake News den Kampf an

Europawahlkampf: Juncker sagt Fake News den Kampf an

22.04.2019, 05:2822.04.2019, 12:47
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EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker hat ein entschlossenes Vorgehen gegen Lügen im Europawahlkampf angekündigt: «Falls Regierungen Behauptungen über die EU oder die Kommission aufstellen, die der Wahrheit nicht entsprechen, dann müssen wir reagieren.»

European Commission Jean-Claude Junker chats with Greek Prime minister Alexis Tsipras during their meeting in the northern port city of Thessaloniki, Greece, on Thursday, July 13, 2017. Junker is in G ...
Jean-Claude JunckerBild: AP/AP

Dies sage Juncker den Zeitungen der deutschen Funke Mediengruppe für die Dienstagausgaben. «Ich werde das jetzt in den nächsten Wochen vor der Wahl auch selber machen: Ab Mittwoch nach Ostern wird zurückgeschossen», kündigte er an.

Eindringlich warnte Juncker vor Manipulationsversuchen - auch aus Mitgliedstaaten der EU. «Ich sehe schon den Versuch, die Wahl zum EU-Parlament durch Manipulationen zu beeinflussen. Das kommt aus mehreren Ecken, nicht nur von Russland.» Auch Staaten innerhalb der Union versuchten, den Wählerwillen mit Fake-News in eine bestimmte Richtung zu lenken.

«Ich sehe schon den Versuch, die Wahl zum EU-Parlament durch Manipulationen zu beeinflussen.»
Jean-Claude Juncker

Als Beispiel nannte der Kommissionschef den ungarischen Ministerpräsidenten Viktor Orban, der behauptet, Juncker sei Schuld am Brexit. «Die ungarische Regierung behauptet auch, ich sei Schuld an der Spaltung von Ost und West in Europa - dabei hat die Kommission alles getan, um diesen Graben zuzuschütten.»

Die Wahl zum Europaparlament findet vom 23. bis 26. Mai statt. Gewählt werden insgesamt 705 Abgeordnete, falls Grossbritannien teilnimmt, 751 Abgeordnete wie bisher. (sda/afp)

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36 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Watson - die Weltwoche der SP
22.04.2019 07:54registriert September 2016
" Ab Mittwoch nach Ostern wird zurückgeschossen" wieso stört sich bei Junker eigentlich niemand über diese Nazirethorik? Käme dieser Spruch von der AfD wäre wieder mal die Hölle los
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dracului
22.04.2019 08:36registriert November 2014
Juncker wähnt sich als ungekrönter Herrscher von Europa. Orban hat nicht ganz unrecht, dass Juncker wenig Verständnis für den Osten hat. Und auch in den Verhandlungen mit der UK zeigt sich Juncker gerne hart, wie auch gegenüber der Schweiz übrigens. Juncker politisiert kontrovers und spaltet Europa eher und schadet damit einer möglichen Einheit. Im Gegensatz zu den präsidial geführten, großen Ländern, ist Europa ein Staatenbund und bräuchte eher einen Vermittler und keinen Pseudomonarchen.
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Basti Spiesser
22.04.2019 08:57registriert März 2019
Ach ja? Will er wirklich gegen die Grossen Medienhäuser wie Spiegel und Co. vorgehen? Mutig.
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