Die Vergewaltigungs- und Belästigungsvorwürfe gegen Hollywood-Mogul Harvey Weinstein nehmen kein Ende: Die US-Schauspielerin Annabella Sciorra berichtete dem Magazin «New Yorker», Weinstein habe sie in den frühen 1990er Jahren in ihrer Wohnung vergewaltigt.
Danach sei sie in eine Depression gefallen und habe jahrelang nicht mehr gearbeitet. Aus Angst vor negativen Reaktionen der Filmbranche habe sie jedoch geschwiegen, berichtete die vor allem durch die US-Serie «The Sopranos» bekannte 57-Jährige weiter. Als sie die Schauspielerei wieder aufgenommen habe, sei sie weiterhin jahrelang von Weinstein belästigt worden.
Sciorras Kollegin Daryl Hannah warf Weinstein vor, sie belästigt zu haben. Doch habe sie sich erfolgreich dagegen gewehrt, sagte die 56-Jährige dem «New Yorker».
Sie habe unter anderem dem Starregisseur Quentin Tarantino von Weinsteins Übergriffen erzählt – gebracht habe ihr diese Offenheit aber nichts. Tarantino hatte vor kurzem zugegeben, von Weinsteins Taten gewusst zu haben.
Der lange einflussreiche Hollywood-Produzent Weinstein soll über drei Jahrzehnte hinweg Frauen sexuell belästigt haben. Mehr als 50 Frauen haben sich mit entsprechenden Vorwürfen gemeldet, darunter Stars wie Gwyneth Paltrow und Angelina Jolie.
Neben Sciorra werfen mindestens sechs weitere Frauen Weinstein vor, sie vergewaltigt zu haben. In New York und Grossbritannien wurden bereits Ermittlungen gegen ihn eingeleitet.
(dsc/sda/afp)