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Neue Missbrauchsvorwürfe gegen Maximilian Schell

Neue Missbrauchsvorwürfe gegen Maximilian Schell – Tochter bricht Schweigen

01.10.2023, 09:0801.10.2023, 09:08
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Gegen den 2014 gestorbenen Oscar-Preisträger Maximilian Schell sind neue Vorwürfe des sexuellen Missbrauchs bekannt geworden. Seine Tochter Nastassja Schell sprach in Interviews mit RTL und der «Bild»-Zeitung von «Streicheleinheiten» und Berührungen im Intimbereich.

«Für mich hätte er vor Gericht gehört und Strafe büssen müssen.»

Damals habe sie gedacht, das sei normal, sagte sie im RTL-Interview. «Das ist nicht normal, kann ich jetzt sagen.» Der «Bild» sagte sie: «Für mich hätte er vor Gericht gehört und Strafe büssen müssen.» Trotz allem sehe sie ihren Vater aber nicht nur negativ.

Schells Witwe Iva Schell sagte der deutschen Nachrichtenagentur DPA zu den Missbrauchsvorwürfen, sie habe davon nichts gewusst und seit fast neun Jahren keinen Kontakt mehr zu Nastassja Schell.

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Maximilian Schell im Jahr 2008.Bild: AP/AP

Zuvor hatte bereits die Schauspielerin Marie Theres Relin (57) in ihrem neuen Buch über sexuellen Missbrauch durch ihren Onkel berichtet. Relin ist die Nichte von Maximilian Schell. Den Namen des Onkels, der sie missbraucht haben soll, nennt sie in dem Buch nicht. «Ich wurde als Vierzehnjährige von meinem Onkel sexuell missbraucht, verführt, entjungfert – ohne Gewalt, aber gegen meinen Willen», schreibt sie in dem gemeinsamen Buch mit ihrem Ex-Mann Franz Xaver Kroetz.

Buch erscheint am Montag

«Szenen keiner Ehe» soll an diesem Montag auf den Markt kommen. In dem Buch erzählen Relin und Kroetz von einigen gemeinsamen Wochen auf Teneriffa. Immer abwechselnd schreiben sie auf, was ihnen in dieser Zeit über ihr Leben und ihre Beziehung in den Sinn kommt.

Schells Witwe Iva hatte nach Bekanntwerden der Buchstelle am Donnerstag in einem Statement erklärt: «Ich kann derzeit wirklich nur so viel dazu sagen, dass ich Maximilian nur die letzten sieben Jahre seines Lebens gekannt und ihn geliebt habe. Ich habe in dieser Zeit keinerlei solcher Dinge gehört, erlebt, beobachtet oder dass es mir zugetragen worden wäre.» Aber natürlich könne sie zu einem Missbrauchsfall, der vor 43 Jahren passiert sein solle, vor allem zum Wahrheitsgehalt der Vorwürfe, nichts sagen.

Schell starb 2014 im Alter von 83 Jahren. Der Schauspieler, Regisseur und Produzent mit österreichischer und schweizerischer Staatsangehörigkeit wirkte jahrzehntelang in deutschen Filmen mit und gewann 1962 einen Oscar als bester Hauptdarsteller in «Urteil von Nürnberg». (sda/dpa)

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