Die Androhung eines kurz bevorstehenden Anschlags trifft Frankreichs bekannteste Sehenswürdigkeit: Am Samstagnachmittag musste der Pariser Eiffelturm aufgrund einer Bombendrohung geräumt werden.
Nach Auskunft der örtlichen Behörden mussten rund 4000 Menschen den Vorplatz verlassen, bevor Sprengstoffexperten anrücken konnten. Laut einer Polizeiquelle der Zeitung «Le Parisien» handelte es sich bei der Räumung vorerst um eine übliche Vorsichtsmassnahme in solchen Fällen.
In welcher Form die Drohung eingegangen war und inwiefern sich der Verdacht inzwischen möglicherweise bestätigt hat, ist bislang nicht bekannt. Der Turm, der im Jahr 1889 fertiggestellt wurde, ist 330 Meter hoch und zählt mit jährlich rund sieben Millionen Besucherinnen und Besuchern zu den beliebtesten Sehenswürdigkeiten der Welt. In den vergangenen Jahren war der Eiffelturm bereits wiederholt von Bombendrohungen betroffen, zuletzt im Jahr 2020.
In Frankreich gilt die zweite von drei Terrorwarnstufen, «sécurité renforcée – risque attentat» – zu Deutsch: Erhöhte Sicherheitsvorkehrungen - Anschlagsrisiko. Das Land ist in der jüngeren Vergangenheit häufig Ziel schwerer islamistisch motivierter Angriffe geworden. Zu den tödlichsten Vorfällen zählen die zusammenhängenden Anschläge auf ein Konzerthaus Bataclan und mehrere Cafés in der Pariser Innenstadt sowie im Vorort Saint-Dénis, bei denen im November 2015 130 menschen ihr Leben verloren. Anfang desselben Jahres starben bei einem Angriff auf die Redaktionsräume des französischen Satiremagazins Charlie Hebdo 12 Personen.
(t-online/dsc)