Das Finale der französischen Präsidentschaftswahl hat in einem Überseegebiet bereits begonnen. Die Menschen auf der französischen Inselgruppe Saint-Pierre und Miquelon vor der kanadischen Ostküste konnten schon von Samstagmittag MESZ an ihre Stimmen abgeben.
Dort stehen rund 5000 Franzosen auf den Wählerlisten. Auch in mehreren weiteren Überseegebieten sollten die Wahllokale wegen der Zeitverschiebung bereits samstags öffnen. Der Grossteil der rund 47 Millionen französischen Wahlberechtigten kann dann am Sonntag abstimmen.
Der frühere Wirtschaftsminister Emmanuel Macron geht laut Umfragen als klarer Favorit in die Stichwahl gegen die Rechtspopulistin Marine Le Pen. Die Abstimmung gilt wegen Le Pens Anti-EU-Kurs als Richtungsentscheidung für den ganzen Kontinent.
Das Wahlwochenende wurde von einem gross angelegten Hackerangriff auf Macrons Kampagne überschattet: Kurz vor der Stichwahl gelangten Dokumente seiner Mitarbeiter ins Internet. Die französische Wahlkampf-Kontroll-Kommission warnte, dass ein Teil davon wahrscheinlich gefälscht sei. (viw/sda/dpa)