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Frankreich

Shein verkauft Kinder-Sexpuppen – Frankreich nimmt Ermittlungen auf

Shein verkaufte Kinder-Sexpuppen – Frankreich nimmt Ermittlungen auf

Wegen des Verkaufs von kinderähnlichen Sexpuppen auf der Online-Verkaufsplattform Shein hat die französische Anti-Betrugsbehörde die Justiz eingeschaltet.
02.11.2025, 04:1802.11.2025, 13:58

Auf der Plattform seien Sexpuppen mit «kindlichem Aussehen» angeboten worden, erklärte die Behörde am Samstag.

shein sexpuppen
Solche Sexpuppen wurden auf Shein angeboten.Bild: screenshot x

Zudem seien die Puppen auf eine Art beschrieben worden, dass «an dem pädopornografischen Charakter kaum zu zweifeln» sei. Sie habe den Vorfall der Justiz gemeldet, erklärte die Anti-Betrugsbehörde.

Das Unternehmen teilte am Samstag mit, die Puppen seien «umgehend» von der Plattform entfernt worden. Es werde untersucht, wie die Anzeigen auf die Verkaufsplattform gelangen und dabei die Anbieter und die unternehmensinternen Kontrollen umgehen konnten. Zudem solle dafür gesorgt werden, dass nicht ähnliche Produkte von anderen Verkäufern angeboten werden könnten.

Ein von der Zeitung «Le Parisien» veröffentlichter Screenshot zeigt eine Sexpuppe mit dem Körperbau und dem Gesicht eines kleinen Mädchens und Teddy im Arm, flankiert von einer Produktbeschreibung mit klar sexuellem Unterton. Es sei nicht auszuschliessen, dass Kinder auf der Suche nach einer Puppe auf Shein mit ein paar Klicks zu dem Sexpuppen-Angebot weitergeleitet würden, sagte Anti-Betrugsbehördenchefin Alice Vilcot-Dutarte der Zeitung.

Die französischen Behörden hatten gegen die in China gegründete Online-Plattform in diesem Jahr bereits drei Strafen im Umfang von insgesamt 191 Millionen Euro verhängt – wegen Verstössen gegen Vorschriften für Online-Cookies, irreführender Werbung sowie nicht deklarierten Mikroplastiks in seinen Produkten.

Auch die EU ermittelt gegen Shein wegen möglicher Verstösse gegen EU-Gesetze zum Verbraucherschutz und die Regeln für Online-Plattformen. (sda/afp)

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129 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Squawk 7700
02.11.2025 06:55registriert Mai 2025
Was für kranke Leute die so was kaufen. Eigentlich müssten unsere Ermittlungsbehörden auch aktiv werden und eine herausgabe aller Adressen verlangen, die diese Puppen bestellt haben.
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Gina3
02.11.2025 07:02registriert September 2023
Ich hoffe, dass die Untersuchung die Namen der Hersteller, Verkäufer, aber auch der Käufer ans Licht bringt. Das ist absolut widerwärtig.
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Korrektorat
02.11.2025 07:51registriert Januar 2025
Wer auf solchen Plattformen einkauft sind für mich allgemein Menschen ohne Wertvorstellungen.
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