In Frankreich ist es bei Protesten gegen die geplante Arbeitsmarktreform zu schweren Auseinandersetzungen zwischen der Polizei und Demonstranten gekommen. 24 Polizisten seien verletzt worden, einer von ihnen schwebe in Lebensgefahr, sagte Innenminister Bernard Cazeneuve am Donnerstagabend.
Mehr als hundert Demonstranten seien in Gewahrsam genommen worden. Zehntausende Menschen waren zuvor in Paris, Rennes, Nantes, Marseille und anderen Städten des Landes gegen die Pläne von Präsident François Hollande zur Aufweichung von Arbeitnehmerrechten auf die Strassen gegangen. Streikende Arbeiter hatten Reifen in Brand gesetzt, die Polizei setzte Tränengas ein.
Die Demonstranten verlangen einen Verzicht auf die Reformpläne, die nächste Woche im Parlament debattiert werden sollen. Mit dem Vorhaben sollen Entlassungen, aber auch Neueinstellungen erleichtert werden. Der Gewerkschaft CGT zufolge sollen dabei grundlegende Arbeitnehmer-Rechte geschliffen und den Firmen mehr Freiheiten bei Bezahlung, Pausen und Überstundenzuschlägen eingeräumt werden. Das sei inakzeptabel.
(sda/reu)