Nach ersten Rückschlägen haben die ukrainischen Streitkräfte die Russen im südlichen Donbass etwas zurückgedrängt. Zuvor hatten sie in der Oblast Saporischschja die ersten westlichen Kampf- und Schützenpanzer verloren.
Darunter befanden sich auch deutsche Leopard-2-Kampfpanzer, was die russische Propaganda in der Folge genüsslich auskostete. Dabei «rezyklierten» die Russen dieselben zerstörten oder beschädigten Kettenfahrzeuge immer wieder in Bildern, die sie zuvor aus verschiedenen Perspektiven aufgenommen hatten.
Wie viele Leopard-2 die Ukrainer dabei endgültig verloren haben, bleibt vorerst ungewiss. Während der Chef der Wagner-Söldner, Jewgeni Prigoschin, nur von zwei zerstörten deutschen Kampfpanzern ausging, sprachen andere Quellen von rund einem Dutzend. Bisher haben die Ukrainer laut offiziellen Angaben 60 Leopard-2 erhalten. Den einen oder anderen Leoparden konnten die Ukrainer allerdings bergen und zur Reparatur zurückbringen.
Rund 15 amerikanische Schützenpanzer vom Typ Bradley gingen ebenfalls verloren. Die USA haben bereits durchblicken lassen, diese Verluste bald mit einer neuen Lieferung auszugleichen. Auch Deutschland reagierte mit der Ankündigung, revidierte Kampfpanzer des älteren Typs Leopard-1 schneller als bisher geplant in die Ukraine zu bringen.
Die knapp 200 Kilometer lange Südfront zwischen dem sich leerenden Staudamm von Nowa Kachowka im Westen und der Region Donezk im Osten lässt sich im Moment grob in zwei Sektoren unterteilen: Im Westsektor in der Oblast Saporischschja kamen die Ukrainer kaum voran und erlitten die schwersten Verluste an Panzern.
Im Ostsektor in der Oblast Donezk hingegen gelang ihnen ein mit mehreren Brigaden geführter Vorstoss Richtung Süden. Es ist der erste grössere Erfolg im Süden seit dem Beginn der Gegenoffensive Anfang Juni.
Im Westsektor ist die 58. russische Armee zuständig, die nicht nur heftigen Widerstand leistete, sondern dank Drohnenaufklärung und mit Panzerabwehrlenkwaffen ausgestatteten Kampfhelikoptern die vorrückenden Ukrainer angriff und stoppte. Deren Panzer waren mit Minenräumgeräten in russischen Minenfeldern unterwegs. Ein erheblicher Teil der ukrainischen Verluste ist auf Minenexplosionen zurückzuführen.
Ukrainische Quellen loben in diesem Zusammenhang das westliche Material, das die Überlebenschancen der Panzerbesatzungen im Vergleich mit dem alten sowjetischen Gerät stark vergrössert habe. Automatische Löschsysteme helfen bei der Brandbekämpfung, und die Munition wird in westlichen Kampfpanzern so gelagert, dass die Druckwelle bei einer Explosion nach aussen geleitet wird.
Dementsprechend waren auf den russischen Videos von zerstörten ukrainischen Kettenfahrzeugen vergleichsweise wenig Leichen sichtbar. Offenbar konnten die Ukrainer einen grossen Teil ihrer Panzerbesatzungen retten.
Der Ostsektor wird von der 5. russischen Armee kontrolliert, und diese agierte bei der Verteidigung ihrer Stellungen weniger erfolgreich. Die Ukrainer konnten nördlich des Dorfs Staromajorske eine tiefe Delle in die russische Front schlagen. Sie befinden sich damit aber immer noch etwa 15 Kilometer vom Sperrriegel entfernt, den die Russen in den letzten Monaten weiter südlich errichtet haben.
Dass Kiew den Durchbruch bei Staromajorske sucht, könnte damit zusammenhängen, dass dort im Wesentlichen nur ein grosser russischer Sperrriegel einem weiteren Vorstoss in Richtung Asowsches Meer im Weg steht. Im Westsektor beim vorerst fehlgeschlagenen Angriff in Richtung des Verkehrsknotenpunkts Tokmak hingegen sind es zwei bis drei Befestigungslinien.
Mit den Kämpfen im Süden will die Ukraine die Landbrücke zwischen Russland und der Halbinsel Krim kappen. Diese führt dem Ufer des Asowschen Meers entlang. Die Tatsache, dass die Ukrainer nach vorsichtigen Schätzungen bisher nur knapp 35 Quadratkilometer zurückerobert haben, zeigt, wie beschwerlich und langwierig der Weg bis zum Meer sein könnte.
Dank der Überschwemmungen, welche die Sprengung des Staudamms von Nowa Kachowka ausgelöst haben, konnte Russland einen Teil seiner Truppen am Unterlauf des Dnipro abziehen - angeblich, um die Front bei Saporischschja und in der Oblast Donezk zu verstärken.
Wie die ukrainische Führung in Kiew mitteilte, haben die Russen ihre 49. Armee aus der Region Cherson zumindest teilweise an andere Frontabschnitte verlegt. Die Überschwemmungen lassen es als zunehmend unwahrscheinlich erscheinen, dass die Ukrainer dort eine Flussüberquerung wagen.
Dritter Schwerpunkt der ukrainischen Gegenoffensive ist die Umgebung der Stadt Bachmut im Osten des Landes. Nach wie vor befindet sich das zerstörte Stadtgebiet in russischer Hand, aber an den Flanken setzen die Ukrainer ihre Angriffe fort. Weil Kiew aber immer noch zu gewissen Teilen eine Informationssperre verhängt hat, ist derzeit nicht ganz klar, wie sich die Lage bei Bachmut weiterentwickelt. (aargauerzeitung.ch)
Selbst gegen maximalen Widerstand durch die destruktivste Macht, die es auf dieser Welt gibt: Den Russischen Terrorstaat Putins.
Und so werden diese fantastischen Ukrainer*innen zur grössten und stärksten Inspiration für alle Menschen, dass sie ihr Schicksal in die eigenen Hände nehmen und mitbestimmen, was mit ihnen geschehen soll!
Es ist dabei auch klar, dass ein solches, freiheitsliebendes Verhalten nicht im Sinne von Gewaltherrschern wie Putin ist...