Der UNO-Sonderbeauftragte Bernardino León hat den Fortgang der Friedensgespräche für Libyen positiv bewertet. Nach siebenmonatigen Gesprächen unter UNO-Vermittlung stehen die verfeindeten Parteien nach seiner Darstellung vor einer Übereinkunft zur Machtteilung.
Die Verhandlungen steuerten auf ihr Ende zu, sagte León am Mittwoch vor dem Sicherheitsrat der Vereinten Nationen in New York. Zugleich wies er auf die schlechte humanitäre Lage und das Erstarken der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) im Land hin. Zudem befänden sich schätzungsweise 250'000 Flüchtlinge in Libyen, die nach Europa wollten.
Das ölreiche Land in Nordafrika kommt seit dem Sturz von Diktator Muammar al-Gaddafi 2011 nicht zur Ruhe. Die zwei rivalisierenden Regierungen in Tobruk und Tripolis streiten um die Macht. Auch Dschihadisten wollen das Chaos für sich nutzen. (sda/dpa)