International
Gesellschaft & Politik

Krise in Venezuella: Jetzt nimmt die Regierung den Dialog mit der Opposition auf

Venezuela's President Nicolas Maduro attends a political meeting between government and opposition in Caracas, Venezuela October 30, 2016. REUTERS/Marco Bello
Venezuelas Präsident Nicolas Maduro eröffnet das politische Treffen zwischen der Regierung und der Opposition in Caracas.Bild: MARCO BELLO/REUTERS

Krise in Venezuela: Jetzt nimmt die Regierung den Dialog mit der Opposition auf

Mitten in der schweren politischen Krise Venezuelas hat die sozialistische Regierung des Landes einen Dialog mit der Opposition aufgenommen.
31.10.2016, 03:2831.10.2016, 06:12
Mehr «International»

Mit dabei waren am Sonntag auch Vertreter des Vatikans und der Union Südamerikanischer Staaten (Unasur). Der linksgerichtete Präsident Nicolás Maduro und Oppositionsführer Jesús Torrealba vom Oppositionsbündnis Mesa Democrática (MUD) mit ihren Delegationen eröffnete in einem Museum in Caracas das Gespräch, das einen Beitrag zur Entschärfung der Krise leisten soll.

Konservative stellen sich quer

Er strecke seine «Hand zum Dialog aus», sagte Maduro zum Auftakt des Treffens. Die Oppositionsvertreter äusserten sich zunächst nicht öffentlich. Sie hatten vor dem Treffen ernste Skepsis hinsichtlich der Erfolgsaussichten geäussert.

Einer MUD-Mitteilung zufolge weigerte sich die konservative Partei Voluntad Popular des inhaftierten Oppositionellen Leopoldo López, an den Gesprächen teilzunehmen. Die anderen MUD-Parteien drohten mit einem Abbruch des Dialogprozesses, sollten ihre Forderungen kein Gehör finden.

Massenproteste gegen Blockade

Die Opposition fordert die Freilassung politischer Häftlinge und ein von der Verfassung vorgesehenes Referendum zur Abwahl Maduros. Nachdem der von den Sozialisten kontrollierte nationale Wahlrat die Volksabstimmung blockiert hatte, kam es in der vergangenen Woche zu Massenprotesten in Caracas.

Das Land mit den grössten Ölreserven der Welt leidet wegen Korruption und Misswirtschaft seit Monaten unter einer dramatischen Versorgungskrise. (sda/dpa/afp)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
1 Kommentar
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
1
Ein Jahr seit Einführung: Das halten die Deutschen vom 49-Euro-Ticket
Mobilität zum Festpreis: Seit einem Jahr können deutsche ÖV-Nutzer für 49 Euro im Monat im ganzen Land Busse, Bahnen und Co. in Anspruch nehmen. Ein Erfolg?

Das Deutschlandticket gibt es seit einem Jahr: Zum Festpreis von 49 Euro im Monat können seine Inhaber beinahe alle Verkehrsmittel im öffentlichen Nahverkehr nutzen – sprich: Busse, Strassen- und U-Bahnen, S-Bahnen, Regionalzüge. Und das ohne lange Mindestlaufzeiten. Verbraucherverbände befürworten das Konzept mit seinen einfachen Tarifstrukturen, auch wenn die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen noch Verbesserungsbedarf bei Erstbuchungen und Kündigungen sieht.

Zur Story