In griechischen Gewässern sind am Mittwoch mindestens zwei Boote mit Dutzenden Migranten an Bord in Seenot geraten.
Die Küstenwache und die Besatzungen vorbeifahrender Schiffe konnten am morgen 80 Menschen vor der Halbinsel Peloponnes retten, nachdem deren Boot gekentert war, wie der staatliche Rundfunk (ERT) unter Berufung auf die Behörde berichtete. Ebenfalls am Morgen sei südlich von Kreta ein mit Migranten besetztes Segelboot in Seenot geraten. Auch dort seien Dutzende Menschen gerettet worden. In beiden Fällen dauerten die Suchaktionen noch an.
Das Boot, das vor der Halbinsel Peloponnes kenterte, war nach Angaben der geretteten Menschen im libyschen Tobruk gestartet. Unklar war zunächst, wie viele Menschen an Bord waren.
Bereits vergangenen Samstag war ein Boot mit 90 Migranten an Bord vor der Südküste Griechenlands in Seenot geraten. Alle Menschen konnten gerettet werden.
Während der langen Fahrten aus der Türkei oder Nordafrika kommt es immer wieder zu Havarien, weil es sich oft um alte, seeuntüchtige Boote handelt. Auch gibt es an Bord meist keinen Bootsführer, der für die gefährliche Reise ausgebildet ist. Im vergangenen Jahr sind nach UN-Angaben in der Region mindestens 326 Menschen ums Leben gekommen. Die Küstenwache geht aber von einer höheren Dunkelziffer aus. (aeg/sda/dpa)