Der ehemalige griechische Finanzminister Yanis Varoufakis ist am Freitagabend in Athen von Vermummten angegriffen und verletzt worden. Der linke Oppositionspolitiker sei von einer Gruppe von etwa 20 Leuten in einem Restaurant entdeckt worden, berichteten mehrere griechische Medien am Samstag. Zunächst sei der 61-Jährige von der Strasse aus beschimpft worden. Daraufhin sei Varoufakis vor die Tür gegangen, wo ihn mehrere Vermummte angegriffen, zu Boden geworfen, getreten und ihm ins Gesicht geschlagen hätten. Der Ex-Minister habe einen Nasenbeinbruch erlitten und sei im Krankenhaus behandelt worden.
Thank U to our Greek NHS staff for treating me. Thank U all for your solidarity. Let us please stay focused: We are mourning the 57 victims of rail privatisation. We support the spontaneous youth rallies, the greatest hope that Greece can change. See you at the demonstrations 1/2
— Yanis Varoufakis (@yanisvaroufakis) March 11, 2023
Varoufakis selbst bedankte sich auf Twitter für Solidarität, die ihm nach dem Überfall entgegengeschlagen sei. Zudem bestritt er Berichte, wonach es sich bei den Angreifern um Autonome, Anarchisten oder Linke handelte. Es seien vielmehr beauftragte Schläger gewesen, die ihn beschuldigt hätten, Griechenland in der Schuldenkrise 2015 während seiner Amtszeit als Finanzminister ans Ausland verscherbelt zu haben. Seine Partei Mera25 bezeichnete den Angriff als «faschistisch». Der Wirtschaftswissenschaftler sitzt heute als Abgeordneter im Parlament. (sda/dpa)