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Schon wieder drei tote Pferde bei brutalem Traditionsrennen in England

Derek Fox on Corach Rambler, top, clears the Chair fence on the way to winning the Grand National horse race at Aintree Racecourse Liverpool, England, Saturday, April 15, 2023. The iconic Grand Nation ...
Spektakulär, auf Kosten der Gesundheit: Das Grand National ist in Grossbritannien äusserst populär.Bild: keystone

Schon wieder drei tote Pferde bei brutalem Traditionsrennen in England

Beim traditionsreichen Pferderennen Grand National in Grossbritannien sterben drei Pferde. Sie überschlagen sich nach Hindernissen auf der Galoppbahn. Tierschützer protestieren, Hunderte werden festgenommen. Ihre Forderungen sind radikal.
17.04.2023, 04:06
Gina Kern / ch media
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Nach dem Tod von drei Pferden beim traditionsreichen Pferderennen Grand National auf der Rennbahn von Aintree nahe Liverpool fordern Aktivisten ein Verbot solcher Wettbewerbe. «Solche Rennen müssen verboten werden, um zu verhindern, dass sich die brutalen Gräueltaten, die wir diese Woche in Aintree gesehen haben, wiederholen», sagte ein Sprecher der Tierschutzorganisation Animal Aid am Wochenende der britischen Nachrichtenagentur PA. Auch andere Gruppen verurteilten die Veranstaltung scharf.

Das Rennen war vom Tod dreier Pferde nach Stürzen und von massiven Protesten überschattet worden. Am Donnerstag starb bereits ein Pferd, am Samstag zwei weitere.

Einige Aktivisten kletterten zudem über Zäune und verschafften sich Zugang zur Rennbahn, wo sie sich an Hindernissen festklebten. Nach Angaben der Merseyside Police in Liverpool wurden mehr als 100 Personen vorläufig festgenommen.

Animal Rising activists protest outside the gates ahead of day three of the Randox Grand National Festival at Aintree Racecourse, in Liverpool, England, Saturday April 15, 2023. (Peter Byrne/via AP)
Die Aktivisten protestieren seit Jahren gegen die Pferderennen.Bild: keystone

Das Hindernisrennen steht trotz einer Entschärfung der Hindernisse sowie der Verringerung der Teilnehmerzahlen seit Jahrzehnten bei Tierschützern massiv in der Kritik, weil über die Jahre zahlreiche Jockeys mit ihren Pferden schwer stürzten und Tiere zu Tode kamen.

Die Organisation League Against Cruel Sports erklärte, seit dem Jahr 2000 seien in Aintree 62 Pferde ums Leben gekommen. Die Tierrechtler von Peta UK teilten mit, das Rennen sei eines der längsten und gefährlichsten weltweit und der hohe Risikofaktor sei mit dafür verantwortlich, dass es so berühmt geworden sei.

Die British Horseracing Authority verteidigte sich: Man sei stetig dabei, die Bedingungen zu verbessern und arbeite jeden Fall auf, um daraus zu lernen. (dpa) (aargauerzeitung.ch)

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25 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Mondblüemli
17.04.2023 07:13registriert Oktober 2021
Es werden Tiere zu unnatürlichem Verhalten und in den Tod gezwungen und es werden die Menschen verhaftet, die sich für die Tiere einsetzen?
Ohne Worte!
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Shinobi
17.04.2023 06:59registriert November 2016
Pferde werden regelmässig und fast überall und andauernd misshandelt, sowohl im Rennsport, gernell in der Pferde Competition, wie auch für das Freizeitreiten. Von radikalen Forderungen der Tierschützer zu sprechen ist fahrlässig verzerrend. Der grossteil Menschen hat leider null Bezug und Verständnis zum Lebewesen Pferd. Sie erkennen die gepeinigten und kaputten Tiere nicht und verstehen auch die Kommunikation der Pferde nicht. Oft finden sie es wahnsinnig süss auf ein Pferd zu sitzen, dass unter keinen Umständen beritten werden sollte. Dien BHA interessiert das gar nichts.
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Capsaicine
17.04.2023 07:46registriert August 2018
Einfach nur eine Schande!🤢
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