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Grossbritannien

Brexit: Boris Johnson wird in Luxemburg ausgepfiffen und lässt PK sausen

epa07846787 Luxembourg's Prime Minister Xavier Bettel speaks to the press after a meeting with British Prime Minister Boris Johnson in Luxembourg, 16 September 2019. British Prime Minister Boris  ...
Links hätte eigentlich Boris Johnson stehen müssen.Bild: EPA

Boris Johnson wollte in Luxemburg eine Pressekonferenz geben – nun, es kam etwas anders

16.09.2019, 17:0716.09.2019, 19:05
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Noch am Wochenende zeigte sich Boris Johnson sehr zuversichtlich. Er werde sein Land geordnet aus der EU führen, meinte er selbstbewusst.

In einem Interview mit der Zeitung «Mail on Sunday» zog er einen Vergleich mit der Comicfigur Hulk. «Je wütender Hulk wird, desto stärker wird Hulk. Und er ist immer davongekommen, ganz gleich, wie eng es für ihn aussah», sagte er. Und dies werde auch für Grossbritannien der Fall sein.

Heute Montag landete der britische Premierminister jedoch wieder auf dem harten Boden der Realität. Bei seinem Besuch in Luxemburg machte der scheidende EU-Kommissionschef Jean-Claude Juncker klar, dass es noch keine Fortschritte gegeben habe. Es sei an Grossbritannien, umsetzbare und mit dem Austrittsabkommen vereinbare Vorschläge zu unterbreiten. «Solche Vorschläge sind noch nicht gemacht worden», betonte Juncker.

Auch der Nachmittag verlief für Johnson wenig erfreulich. Bei seinem Treffen mit Luxemburgs Premierminister Xavier Bettel wurde er von einer aufgebrachten Menge empfangen. Wütende britische Expats buhten Johnson gnadenlos aus.

Bereits bei der Ankunft musste man sich Sorgen machen, ob die geplante Pressekonferenz im Garten tatsächlich stattfinden kann.

Und tatsächlich hatte Johnson danach wenig Lust, vors Mikrofon zu treten, und sagte die Pressekonferenz vor seinen lautstarken Landsleuten prompt ab.

Xavier Bettel schritt in Folge alleine ans Mikrofon und konnte sich ob der Absenz Johnsons ein Lachen nicht verkneifen.

Das Bild des verwaisten Rednerpults avanciert derweil bereits zum Meme.

So dürfte er sich seinen ersten Auftritt nach dem Hulk-Vergleich natürlich nicht vorgestellt haben.

Johnson erklärte später, weshalb er der Pressekonferenz fernblieb. Es sei tatsächlich sehr laut gewesen, so der 55-Jährige, «das wäre unfair gegenüber dem luxemburgischen Premierminister gewesen».

(cma)

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Video: srf
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29 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Fischra
16.09.2019 17:14registriert Juli 2016
Variante 2:
Boris Johnson wollte in Luxemburg eine Pressekonferenz geben – nun, es kam etwas anders
Variante 2:
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MacB
16.09.2019 17:12registriert Oktober 2015
Hätte ich das Video doch gestern gesehen, hätte ich im Huber-Quiz den luxemburgischen Premier erkannt...mann.
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Fischra
16.09.2019 17:14registriert Juli 2016
Hulk ist auch eine Fantasiefigur.... von dem her passen sie zusammen. Aber in der Realität interessiert Hulk niemand. Es sollten nun langsam Vorschläge aus GB kommen..
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