International
Holland

Kiffen kann weitergehen: kein Touri-Verbot in Amsterdamer Coffeeshops

Ein Coffeeshop in Amsterdam. Dort kann man Weed kaufen.
Das Smokey ist nur eines von rund 160 Coffeeshops in Amsterdam. Bild: Shutterstock

Munteres Kiffen kann weitergehen: kein Touri-Verbot in Amsterdamer Coffeeshops

30.09.2022, 11:24
Mehr «International»

Touristen dürfen weiterhin in den Amsterdamer Coffeeshops Hasch und Marihuana kaufen und Joints rauchen.

Eine Mehrheit des Stadtparlaments sprach sich gegen das geplante Zutrittsverbot für Touristen aus, wie Medien in der Nacht zum Freitag berichteten. Um die Probleme mit den Drogen konsumierenden Touristen anzugehen, hatten Bürgermeisterin Femke Halsema, Staatsanwaltschaft und Polizei angekündigt, dass nur noch Bürger der Stadt mit einem entsprechenden Ausweis Zugang zu den Coffeeshops haben sollten.

In den Niederlanden wird der Verkauf und Konsum von sogenannten weichen Drogen wie Cannabis geduldet. In den meisten Kommunen müssen Kunden nachweisen, dass sie dort auch wohnen. In den etwa 160 Coffeeshops von Amsterdam kann aber jeder Erwachsene kleine Mengen der Drogen kaufen. Die Gegner des Verbots befürchten, dass der illegale Strassenhandel bei einem Verbot zunehmen werde.

Die Stadt Amsterdam wollte mit einer Einschränkung des Verkaufs den Massentourismus einschränken und den illegalen Drogenhandel eindämmen. Nach Angaben von Verwaltung und Justiz gibt es eine enge Verzahnung von Cannabis-Verkauf und Handel mit Kokain. Kokain gehört zu den verbotenen Drogen. Nun sollen Coffeeshops strenger kontrolliert werden.

(sda/dpa/cpf)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Coffeshops
1 / 9
Coffeshops
Der Coffeshop Free Adam in Amsterdam in Holland.
quelle: catersnews / / 974741
Auf Facebook teilenAuf X teilen
Kiffen bildet – auch wenns nur die andern sind
Video: srf
Das könnte dich auch noch interessieren:
14 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
tooempty
30.09.2022 11:46registriert Februar 2014
Vielleicht einfach mal den Anbau und Handel mit Cannabis legalisieren, sodass die Coffeeshops nicht von Kriminellen beliefert werden.
Ach nein, lieber weiterwursteln wie bevor.
402
Melden
Zum Kommentar
avatar
Franz v.A.
30.09.2022 11:59registriert August 2019
Könnte man ja bei uns auch schon lange so handhaben.
311
Melden
Zum Kommentar
avatar
freeLCT 2.0
30.09.2022 11:40registriert Juli 2021
Vielleicht haben sie sich nach all den Ideen, die für ein Touri-Verbot sprechen, nun schlussendlich doch noch die Umsatzzahl angeschaut, die durch die Tourismusabnahme resultieren würde und dadurch vermutlich den gesamten Verwaltungshaushalt der Stadt Amsterdam zur Reorganisation gezwungen hätte.
210
Melden
Zum Kommentar
14
Wieso Rafah den endgültigen Bruch zwischen Biden und Netanjahu markieren könnte
Der israelische Vorstoss auf Rafah schreckt Washington auf. Präsident Joe Biden hat kein Interesse an einer weiteren Eskalation des Gaza-Krieges. Doch die Israeli scheinen nicht mehr auf ihn hören zu wollen.

In klaren Worten hat Präsident Joe Biden am Dienstag den akuten Anstieg antisemitisch motivierter Zwischenfälle in den USA verurteilt. Viel zu viele Menschen «leugnen, verharmlosen, rationalisieren und ignorieren die Schrecken des Holocaust und des 7. Oktober», sagte Biden in einer kurzen Rede in Washington. «Das ist absolut verabscheuungswürdig und muss aufhören.»

Zur Story