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Tote und Verletzte bei religiösen Unruhen in Indien

epa10777098 Hindu devotees with their cheeks pierced with metal skewers walk during a procession to mark the 'Aadi' festival, near Nagavalli Amman temple, in Chennai, India, 30 July 2023. Th ...
Eine Frau während einer hinduistischen Prozession am 30. Juli 2023.Bild: keystone

Tote und Verletzte bei religiösen Unruhen in Indien

01.08.2023, 13:1001.08.2023, 15:31
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Bei religiösen Auseinandersetzungen im nordindischen Bundesstaat Haryana sind nach Polizeiangaben vom Dienstag vier Menschen getötet und mehr als zwei Dutzend verletzt worden.

Zu den Zusammenstössen kam es demnach am Montag im Bezirk Nuh, als rechte Hindu-Gruppen, die der regierenden indischen Bharatiya Janata Party (BJP) von Premierminister Narendra Modi nahestehen, in einer Prozession zu einem Tempel durch ein mehrheitlich von Muslimen bewohntes Gebiet zogen.

Die Gewalt, darunter Steinwürfe sowie in Brand gesetzte Fahrzeuge und Moscheen, habe drei Stunden angedauert und sich auch auf angrenzende Regionen am südlichen Rand der indischen Hauptstadt Neu Delhi ausgedehnt. Die Lage sei aber wieder unter Kontrolle, sagte ein hochrangiger Polizeibeamter. Unter den Toten waren demnach auch zwei Polizisten. In der Stadt Nuh südlich von Neu Delhi verhängten die Behörden eine Ausgangssperre und setzten zusätzliches Sicherheitspersonal ein.

Oppositionsparteien haben lokalen Chefs hinduistisch-nationalistischer Organisationen vorgeworfen, Spannungen mit Muslimen zu provozieren. Diese stellen etwa 14 Prozent der fast 1,4 Milliarden und mehrheitlich hinduistischen Einwohner Indiens.

Erst vor Kurzem hatte ein im Internet viral gegangenes Video über einen sexuellen Übergriff auf zwei Frauen den Blick auf einen anderen ethnischen Konflikt in dem kleinen nordöstlichen Bundesstaat Manipur an der Grenze zu Myanmar gelenkt. Dort ist die Lage zwischen der mehrheitlich hinduistischen und die Politik dominierenden Mehrheit, den Meitei, sowie zwei vorwiegend christlichen Gruppen, den Kukis und den Nagas, angespannt. Zuletzt kam es zu Gewalt zwischen den Gruppen. Es wurden mehr als Hundert Menschen getötet und Gebäude in Brand gesetzt.

(yam/sda/dpa)

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