International
Indien

Anzahl Tote durch Zyklon «Bulbul» in Indien und Bangladesch steigt

Anzahl Tote durch Zyklon «Bulbul» in Indien und Bangladesch steigt

10.11.2019, 11:1710.11.2019, 15:54

Die Zahl der Toten durch den heftigen Zyklon «Bulbul» in Indien und Bangladesch ist auf sechs gestiegen. Mehr als zwei Millionen Menschen verbrachten die Nacht zum Sonntag in Notunterkünften, wie die Behörden mitteilten.

In Indien wurde ein Mensch von einem entwurzelten Baum erschlagen, ein weiterer starb, als er unter eine einstürzende Wand geriet. In Bangladesch starben vier Menschen durch umstürzende Bäume, wie Vertreter des Katastrophenschutzes sagten.

Der Zyklon war am Samstag in der Küstenregion von Indien und Bangladesch auf Land getroffen und dann weiter ins Landesinnere gezogen. Der Sturm brachte Windgeschwindigkeiten von bis zu 120 Stundenkilometern mit sich. Flughäfen und Häfen wurden geschlossen.

Das Meteorologische Institut Bangladeschs prognostizierte eine bis zu zwei Meter hohe Sturmflut. Auf der Insel St.Martin's im Südosten Bangladeschs wurde der Schifffahrtsbetrieb eingestellt. Rund 1500 Touristen sassen auf der Insel fest.

In Bangladesch wurde das Küstengebiet Khulna am schwersten getroffen. Umgestürzte Bäume versperrten mehrere Strassen, der Zugang zum Katastrophengebiet war eingeschränkt. Nach Behördenangaben schwächte sich der Zyklon inzwischen ab. Er ziehe jetzt «schwere Regenfälle» nach sich, sagte der stellvertretende Direktor der Wetterbehörde, Ayesha Khatun.

Die Armee schickte Soldaten zur Unterstützung in das Katastrophengebiet. Auch zehntausende freiwillige Helfer waren dort im Einsatz und riefen die Bewohner dazu auf, sich in Sicherheit zu bringen.

Das südasiatische Küstengebiet mit seinen rund 30 Millionen Einwohnern wird regelmässig von zerstörerischen Zyklonen heimgesucht. Hunderttausende Menschen kamen dort in den vergangenen Jahrzehnten bei Wirbelstürmen ums Leben.

Während Häufigkeit und Intensität der Zyklone durch den Klimawandel zugenommen haben, ist die Zahl der Todesopfer durch schnellere Evakuierungsmassnahmen und den Bau tausender Zyklon-Notunterkünfte entlang der Küste gesunken. (sda/afp/bal)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Natur schluckt Dorf
1 / 16
Natur schluckt Dorf
Bei der Gründung der Volksrepublik im Jahre 1949 lebte nur einer von zehn Chinesen in Städten. Im Jahr 2014 erreichte der Urbanisierungsgrad nach Angaben der chinesischen Regierung 54 Prozent. Auf der Insel Gouqi im Kreis Shengsi, einem Archipel mit über 400 Inseln, starb ein ehemaliges Fischerdorf durch die Landflucht ganz aus. Jetzt schlägt die Natur zurück.
Auf Facebook teilenAuf X teilen
Der Chef teilt gegen Ex-Mitarbeiter Laurent Aeberli aus
Video: watson
Das könnte dich auch noch interessieren:
Du hast uns was zu sagen?
Hast du einen relevanten Input oder hast du einen Fehler entdeckt? Du kannst uns dein Anliegen gerne via Formular übermitteln.
0 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Trump unterschreibt Freigabe von Epstein-Akten – 8 wichtige Punkte dazu
Donald Trump hat sich nach langem Widerstand geschlagen gegeben und die Freigabe der Epstein-Akten schriftlich bestätigt. Hier sind die wichtigsten Punkte im Überblick.
Er hatte sich lange gewehrt, jetzt hat sich US-Präsident Donald Trump dem Druck des US-Parlaments gebeugt: Der Republikaner unterschrieb ein Gesetz zur Freigabe von Ermittlungsakten zum Fall des gestorbenen Sexualstraftäters Jeffrey Epstein. Das teilte der Republikaner auf der Plattform Truth Social mit – nachdem zuvor das Repräsentantenhaus und der Senat den Gesetzentwurf gebilligt hatten. Innerhalb von 30 Tagen soll nun das Justizministerium die Dokumente veröffentlichen. Ob das wirklich die Aufklärung bringt, die sich viele Amerikaner erhoffen, bezweifeln Kritiker allerdings.
Zur Story