International
Indien

Air India zahlt nach Flugzeugabsturz an Opferfamilien

Air India zahlt nach Flugzeugabsturz an Opferfamilien

14.06.2025, 19:5414.06.2025, 19:54
Mehr «International»

Nach dem verheerenden Absturz eines ihrer Passagierflugzeuge hat Air India angekündigt, an die Familien der Todesopfer zunächst 250'000 Rupien (etwa 25'000 Euro) zu zahlen. Das Geld solle helfen, den sofortigen finanziellen Bedarf der betroffenen Familien zu decken, teilte die Fluggesellschaft auf X mit. Auch der einzige Überlebende unter den 242 Menschen an Bord erhalte das Geld. Die Summe soll demnach zusätzlich zu den 10 Millionen Rupien (100'570 Euro) ausgezahlt werden, die der Mutterkonzern Tata Group stellen will.

Berichte: Mindestens 270 Tote

Nach übereinstimmenden Berichten des Senders NDTV und anderer indischer Medien, die sich auf Beamte und Ärzte berufen, kamen bei der Katastrophe vom Donnerstag mindestens 270 Menschen im Flugzeug und am Boden in Ahmedabad ums Leben. Von der Regierung wurden bisher keine offiziellen Zahlen genannt.

epa12175351 Indian people hold candles for the people who lost their lives in the Air India flight crash in Ahmedabad, during a candlelight vigil in Bangalore, India, 14 June 2025. Air India flight AI ...
Bild: keystone

Aus Kreisen der örtlichen Polizei in Ahmedabad hiess es am Samstag, eine genaue Opferzahl könne erst später genannt werden, da gefundene Leichenteile an der Absturzstelle bislang nicht durch DNA-Abgleiche zugeordnet werden könnten. Viele Leichen seien bis zur Unkenntlichkeit verkohlt, hiess es. Auch gelten demnach noch Menschen als vermisst. Sie könnten daher auch nicht zu den Toten gezählt werden. Auch offizielle Zahlen zu Vermissten oder Verletzten gab es zunächst nicht.

Die Maschine war kurz nach dem Start vom Flughafen in Ahmedabad im westlichen Bundesstaat Gujarat auf ein Wohngebiet gestürzt und in einem Feuerball aufgegangen. Zuvor war sie gegen ein Studentenwohnheim der medizinischen Hochschule der Stadt geprallt. Nach Angaben der Fluggesellschaft wurden 241 Menschen an Bord getötet, ein britischer Passagier überlebte. Die Boeing 787-8 war nach London unterwegs.

Untersuchungsausschuss

Das Ministerium für Zivilluftfahrt kündigte die Bildung eines Komitees an, das spätestens in drei Monaten einen Bericht zu den Unfalluntersuchungen vorlegen soll. Der Ausschuss unter Leitung des Innenministeriums werde damit beauftragt, unter anderem «die Grundursache des Absturzes» festzustellen und Empfehlungen zu geben, wie solche Unfälle besser verhindert werden können. Dem Komitee sollen Vertreter verschiedener Behörden angehören, die ihre Arbeit unabhängig von bereits laufenden Untersuchungen verrichten. (hkl/sda/dpa)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
0 Kommentare
Dein Kommentar
YouTube Link
0 / 600
Hier gehts zu den Kommentarregeln.
    Mossad als Israels Geheimwaffe: Die grössten Einsätze des Geheimdienstes
    Für Israels Angriff hat der Auslandsgeheimdienst wichtige Vorarbeit geleistet. Der Einsatz der Agenten mitten im Iran ist nur der letzte in einer langen Serie erfolgreicher und misslungener Aktionen.

    Den Grossangriff Israels gegen den Iran haben Berichten zufolge Agenten des Auslandsgeheimdienstes Mossad unterstützt und vorbereitet. Dabei sollen sie tief im Inneren des Irans im Einsatz gewesen sein. Unter anderem platzierten und bedienten sie Präzisionswaffen und Drohnen mitten im Feindesland, um Luftabwehrstellungen und Raketensilos zu zerstören. Folglich hatten Israels Kampfjets freie Hand, Kommandobunker der iranischen Militärführung und Atomanlagen zu bombardieren. Die jüngste Aktion reiht sich ein in etliche spektakuläre Einsätze des israelischen Auslandsgeheimdienstes.

    Zur Story