Die iranischen Revolutionsgarden haben US-Angaben über den Abschuss einer Rakete in der Nähe eines US-Flugzeugträgers in der Meerenge von Hormus zurückgewiesen. «Die Marinekräfte der Garden haben in der vergangenen Woche keinerlei Übung ausgeführt, während die Amerikaner behaupten, dass ein Flugkörper oder eine Rakete in der Region der Meerenge von Hormus abgefeuert wurde».
Das erklärte der General Ramesan Scharif am Donnerstag. Ein US-Militärvertreter hatte dem Iran wegen des Vorfalls «provokatives» Verhalten vorgeworfen.
Demnach waren am 26. Dezember bei einer iranischen Marineübung in der strategisch wichtigen Meerenge zwischen den Golfstaaten und dem Iran mehrere Raketen abgefeuert worden, von denen eine nur 1500 Meter von einem US-Flugzeugträger entfernt vorbeiflog.
Neben mehreren Handelsschiffen seien auch eine französische Fregatte und ein US-Zerstörer in der Nähe gewesen, die zusammen mit dem Flugzeugträger gerade die Schifffahrtsstrasse zwischen dem Persischen Golf und dem Golf von Oman durchquerten.
Der iranische General Scharif warf den USA «Lügen» vor, die in der derzeitigen Lage als «psychologische Operation» zu werten seien. In der Strasse von Hormus gibt es immer wieder Spannungen zwischen iranischen und westlichen Marineschiffen.
Durch die schmale Meerenge zwischen dem Iran und dem Oman verläuft ein Grossteil des weltweiten Ölexports. Sie ist daher von enormer strategischer Bedeutung. Die USA haben im Golfemirat Bahrain ihre Fünfte Flotte stationiert, um die Handelswege im Persischen Golf zu schützen. (sda/afp/dpa)