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Vulkanausbruch auf Island – Flugverkehr bisher nicht beeinträchtigt

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Vulkanausbruch auf Island – Flugverkehr bisher nicht beeinträchtigt

16.07.2025, 08:4916.07.2025, 16:07
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Island erlebt seinen zwölften Vulkanausbruch innerhalb von gut vier Jahren.

Auf der dünn besiedelten Reykjanes-Halbinsel südwestlich der Hauptstadt Reykjavik öffnete sich am Morgen erneut die Erde, nachdem sich die bevorstehende Eruption erst wenige Stunden zuvor durch einen Erdbebenschwarm angedeutet hatte.

«Ein Ausbruch hat begonnen», teilte das isländische Wetteramt gegen kurz vor 4.00 Uhr (Ortszeit) mit. In Live-Aufnahmen des Rundfunksenders RÚV ist seitdem zu sehen, wie glutrote Lava aus einem länglichen Erdspalt sprudelt. Nach Angaben des Wetteramtes war diese Eruptionsspalte zunächst etwa 700 bis 1'000 Meter lang.

Video: ch media/Video Unit

Experten sprachen von einem günstigen Ausbruchsort: Eine Gefahr für Menschen in dem nahegelegenen Fischerort Grindavík oder Infrastruktur in der Region besteht daher nach bisherigem Stand nicht. Dennoch wurde ein gut besuchter Campingplatz in Grindavík nach RÚV-Angaben sicherheitshalber ebenso evakuiert wie das Geothermalbad Blaue Lagune, das gerade unter Island-Urlaubern äusserst beliebt ist. Auswirkungen auf den internationalen Flugverkehr vom nahegelegenen Flughafen Keflavik wurden erneut keine erwartet.

Vulkanausbruch Island
Lava sprudelt aus der Erde: So sah der Situation am Donnerstagmorgen aus. screenshot: ruv

Auf der Reykjanes-Halbinsel sind Vulkanausbrüche längst keine Seltenheit mehr. Zuletzt war es dort Anfang April zu einer Eruption gekommen, die sich lange Zeit angekündigt hatte, dann aber nur wenige Tage andauerte. Der aktuelle Ausbruch ist der zwölfte seit dem Frühjahr 2021 und der neunte seit Ende 2023. Experten hatten jüngst eigentlich erst für den Herbst mit der nächsten Eruption gerechnet.

Die Polizei hielt schaulustige Touristen davon ab, sich ins Gefahrengebiet aufzumachen. Viele Reisende verfolgten das Spektakel stattdessen aus sicherer Distanz. «Natürlich verstehen wir, dass das ein faszinierendes Ereignis ist, besonders für Touristen, die nicht so sehr daran gewöhnt sind wie wir», wurde die lokale Polizeichefin Margrét Kristín Pálsdóttir von RÚV zitiert.

Keine Sorgen für Flugreisende

Auswirkungen auf den Flugverkehr vom nahe gelegenen Flughafen Keflavik wurden erneut keine erwartet. So war es auch bei den vorherigen Eruptionen auf der Halbinsel gewesen - ganz anders als beim Ausbruch am Vulkangletscher Eyjafjallajökull, dessen Aschewolke den internationalen Luftverkehr im Jahr 2010 tagelang lahmgelegt hatte.

Auf der Reykjanes-Halbinsel sind Vulkanausbrüche längst keine Seltenheit mehr. Zuletzt war es dort Anfang April zu einer Eruption gekommen, die sich lange Zeit angekündigt hatte, dann aber nur wenige Tage andauerte.

Der aktuelle Ausbruch ist der zwölfte seit dem Frühjahr 2021 und der neunte seit Ende 2023. Experten hatten jüngst eigentlich erst für den Herbst mit der nächsten Eruption gerechnet. (sda/dpa)

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