Eine Frau ist eineinhalb Tage, nachdem sie im Meer vermisst wurde, lebend gefunden worden. Sie wurde von der Besatzung eines kleinen Boots entdeckt und an Land gebracht. Zuvor hatte die Frau versucht, von der Insel Engey aus zurück ans Festland bei Reykjavik (Island) zu schwimmen. Die Wassertemperatur beträgt dort im Moment rund zehn Grad. «Die lebensbedrohliche Kälteschockreaktion beginnt bei Wassertemperaturen unter 25 Grad Celsius und hat ein Maximum zwischen 10 und 15 Grad Celsius», heisst es in einem Papier des Ruderverbands Schleswig-Holstein.
An der Suche waren rund achtzig Einsatzkräfte der Rettungsdienste und Polizei beteiligt. Auch die Küstenwache suchte mit einem Hubschrauber und Wärmebilddrohnen nach der Vermissten. Viele Augenzeugen beobachteten den grossen Einsatz am Wochenende in Reykjavik.
Die Frau soll selbstständig nach Engey geschwommen sein und dort übernachtet haben. Nach dem Aufwachen wollte sie erneut ins Wasser, um zum Festland zurückzukehren. In diesem Moment wurde sie von der Crew des Bootes entdeckt und gerettet.
Die Umstände ihres Überlebens wurden von den Einsatzkräften als aussergewöhnlich beschrieben. Ein Sprecher sagte: «Wir haben so etwas noch nie erlebt.» Es gleiche einem Wunder. Ihre gesundheitliche Verfassung ist derzeit nicht bekannt, sie wurde zur weiteren Untersuchung in ein Krankenhaus gebracht.