Über 16 Seiten hinweg versucht die islamistische Terrororganisation, das Attentat und die Entführungen vom 7. Oktober zu legitimieren. So hätte der Krieg gegen Israel nicht erst am 7. Oktober begonnen, sondern schon vor 105 Jahren, als Grossbritannien 1918 Palästina besetzte.
Wie in einer Doktorarbeit versucht die Hamas, mit verschiedensten Auflistungen und Argumentationssträngen ihr menschenverachtendes Vorgehen zu rechtfertigen.
Die jüdischen Siedler hätten sich in den vergangenen Jahren stark ausgebreitet. Sieben Millionen Palästinenser würden unter extrem schlechten Konditionen leben. Die internationale Gemeinschaft wisse von all dem und schaue weg. Deshalb schreibt die Hamas: «Was wurde vom palästinensischen Volk nach alldem erwartet? Dass es wartet und weiter auf die nutzlose UN zählen sollte!»
Deshalb sei der Angriff vom 7. Oktober ein «notwendiger Schritt und eine normale Reaktion auf alle israelischen Verschwörungen gegen das palästinensische Volk».
Die USA und andere westliche Länder bezeichnet die Hamas als «Komplizin der israelischen Besatzung». Sie seien mitschuldig am Leid des palästinensischen Volkes.
Die Hamas beteuert überdies, dass bei dem Angriff darauf geachtet worden sei, dass keine Zivilistinnen und Zivilisten, vor allem Kinder, Frauen und ältere Menschen, angegriffen werden. Dies entspräche nicht den islamischen Grundsätzen. Die Hamas habe sich seit ihrer Gründung im Jahr 1987 dazu verpflichtet, zu vermeiden, dass Zivilisten zu Schaden kämen.
Aber die Hamas schreibt auch Folgendes:
Die Hamas legt sich die Realität so zurecht, wie es für sie passt. Deshalb schreibt sie auch: «Wie von vielen bezeugt, hat die Hamas alle Zivilisten, die in Gaza festgehalten wurden, positiv und freundlich behandelt.» Zudem beteuert die Hamas, dass keine Frauen vergewaltigt wurden.
Vergleicht man die Argumentation der Hamas mit den Schilderungen der Entführungsopfer, wird klar: Das Hamas-Manifest ist schlicht grotesk.
Denn wie dutzende Medienberichte und eine ausführliche zweimonatige Recherche der «New York Times» zeigen, ist und war die sexuelle Gewalt der Terroristen systematisch. Laut der «New York Times» kam es alleine am 7. Oktober an sieben Orten zu Vergewaltigungen oder sexuellem Missbrauch. Die Opfer wurden regelrecht geschändet: So gibt es etwa auch Fotos einer Frauenleiche aus einem Kibbuz, der Nägel in die Oberschenkel und die Leistengegend gehämmert worden waren.
Dass die Vergewaltigungen und Torturen während der Geiselhaft weitergegangen sind, bestätigt nun die von der Hamas freigelassene Aviva Siegel. Sie sagt gegenüber der israelischen Zeitung Haaretz, dass die Hamas gefangene Frauen und Mädchen «zu Puppen gemacht haben, mit denen sie tun konnten, was sie wollten, wann sie wollten».
Siegel sagte zudem, dass sie gesehen habe, wie die Terroristen die weiblichen Geiseln gezwungen hätten, unangemessene Kleidung zu tragen – sie spricht sogar von «Puppenkleidung». Sie fügte hinzu, dass es bald vier Monate her sei, seit die Entführungen stattgefunden haben, und ergänzte: «Ich war 51 Tage lang dort, und es gab keine Minute, in der wir nicht misshandelt wurden – und die anderen sind immer noch dort.»
«Haaretz» zitiert ebenfalls Shiri Elbag, deren Tochter, Liri Elbag, wurde von der Hamas entführt. Elbag sagt: «Das Parlament und die Welt müssen aufwachen. Die Zeit läuft ab. Sie hätten schon längst zu Hause sein müssen.» Zudem erklärt Elbag, dass sie versuche, sich die möglichen Schwangerschaften der Geiseln nicht vorzustellen. (jub)
Bis vor dem 7. Oktober gab es jedoch auf beiden noch eine Gruppe Vernünftiger.
Die bittere Wahrheit ist, dass wegen dem Massaker vom 7. Oktober selbst die meisten linken Menschen aus Tel Aviv und anderen Städten mittlerweile eine Zweistaatenlösung ablehnen.
Ich erkenne meine liberalen Freunde aus Israel fast nicht wieder.
Einige davon haben Freunde beim Massaker verloren, eine Freundin eine Bekannte am Festival als Geisel an die Hamas.
Eine Lösung muss nun zwingend von extern diktiert und aufgezwungen werden.
Anders geht’s leider nicht.