Nahe einer Polizeiwache und einer Moschee ist am Dienstag in Gaza ein Sprengsatz explodiert. Eine kleine handgefertigte Bombe explodierte laut einem Behördensprecher nahe der Al-Takwa-Moschee neben einem Stützpunkt der Sicherheitskräfte. Menschen kamen nicht zu Schaden.
Am Vortag war in Gaza ein Salafistenführer festgenommen worden, dem die im Gazastreifen dominante radikalislamische Hamas vorwirft, er gehöre der Dschihadistengruppe Islamischer Staat (IS) an. Beobachter vermuteten deshalb einen Zusammenhang zwischen beiden Vorgängen.
In den vergangenen Monaten hat sich die vor allem in Syrien und im Irak aktive IS-Terrormiliz schon mehrmals zu ähnlichen Bombenanschlägen bekannt oder Drohbriefe verbreitet. Auf Foren der Dschihadisten wurden diese teilweise als Fälschungen bezeichnet.
Nach Einschätzung von Experten hat sich keine der im Gazastreifen aktiven radikalen Palästinensergruppen dem IS angeschlossen. Seit dem Gaza-Krieg vom vergangenen Sommer verliere die im Gazastreifen herrschende Hamas aber schrittweise die Kontrolle über das isolierte Palästinensergebiet.
Die sunnitischen Fanatiker vom so genannten Islamischen Staat werden in Syrien und im Irak von einer internationalen Militärkoalition und einheimischen Kräften bekämpft. (wst/sda/afp)