Die italienische Polizei hat bei einem Schlag gegen die organisierte Kriminalität fast 50 mutmassliche Mafiosi festgenommen. Die 49 Menschen stünden im Verdacht, Verbindungen zur kalabrischen Mafia 'Ndrangheta zu haben, erklärte die Polizei am Dienstag.
Die Verdächtigen sollen mit Drogen gehandelt sowie Menschen erpresst und bedroht haben, warfen die Behörden den Festgenommenen weiter vor. «Ich komme heute zu dir nach Hause und schlage dich tot, hast du verstanden?», war in einem abgehörten Telefongespräche zu hören, welche die Polizei veröffentlichte.
Ziel des Einsatzes sei gewesen, den 'Ndrangheta-Ableger in Rho, nordwestlich des Mailänder Stadtzentrums zu zerschlagen, berichteten mehrere Medien. Ein verurteilter Mafioso, der seine Haftstrafe bereits absass, habe demnach die Gruppe dort wieder aufbauen wollen.
Die italienischen Behörden gehen regelmässig gegen die verschiedenen Mafiaorganisationen auf dem Stiefel und den Inseln des Mittelmeerlandes vor. Die Mafiosi verdienen ihr Geld etwa mit illegalen Geschäften wie Drogenhandel oder im Baugewerbe.
Im süditalienischen Reggio Calabria beschlagnahmte die Gendarmerie (Carabinieri) und die Finanzpolizei (Guardia di Finanza) am Dienstag Vermögenswerte dreier Immobilien- und Hotel-Unternehmer aus der Gegend mit einem geschätzten Wert von 40 Millionen Euro. Zwei von ihnen sollen den Ermittlungen zufolge mit Hilfe der lokalen 'Ndrangehta-Clans ihre unternehmerische Position erlangt haben. (aeg/sda/dpa)