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Kolosseum-Kratzer von Rom identifiziert – Italien tobt

Kolosseum-Kratzer von Rom identifiziert – Italien tobt

30.06.2023, 09:2416.11.2023, 08:44
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Die italienischen Carabinieri haben den Touristen identifiziert, der eine Wand im berühmten Kolosseum in Rom zerkratzt haben soll. Er komme aus England, teilten die Carabinieri am späten Donnerstagnachmittag mit.

Der junge Mann soll mit einem Schlüssel seinen Namen und den seiner Freundin in das Mauerwerk im Innern des bei Touristen beliebten Amphitheaters im Herzen der italienischen Hauptstadt geritzt haben. Er war von einem anderen Besucher des Kolosseums auf frischer Tat ertappt worden. Dieser filmte ihn – in den sozialen Medien ging das Video Anfang der Woche viral.

Der Fall löste in Italien grosse Empörung aus. Nachdem die Parkverwaltung des Kolosseums Anzeige erstattet hatte, habe der Tourist aus England anhand von Foto- und Videoabgleichen identifiziert werden können, hiess es von den Carabinieri.

Italiens Kulturminister, Gennaro Sangiuliano, der die Kritzelei zuvor verurteilte, dankte den Carabinieri. «Es war eine Tat, die all jene in der Welt beleidigt hat, die den Wert der Archäologie, der Denkmäler und der Geschichte zu schätzen wissen», sagte er laut einer Mitteilung.

Dem Mann könnte nun eine hohe Strafe drohen: Vor einigen Jahren musste bereits ein russischer Tourist, der eine Wand im Kolosseum zerkratzt hatte, eine Geldstrafe in Höhe von 20'000 Euro zahlen.

Das rund 2000 Jahre alte römische Wahrzeichen gehört zu den beliebtesten Touristenattraktionen in Italien und gilt als das Symbol der Ewigen Stadt. Es wurde im 1. Jahrhundert nach Christus erbaut und gilt als das grösste Amphitheater der Welt. In ihm fanden im antiken Rom Gladiatorenrennen sowie teils grausame und brutale Kämpfe statt. Das Kolosseum zieht jedes Jahr Millionen von Besuchern an. (aeg/sda/dpa)

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60 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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45rpm
30.06.2023 10:14registriert August 2016
Ich frage mich, was in den Köpfen von solchen Leuten vorgeht, wenn sie ein Monument von grosser Bedeutung der Menschheitsgeschichte verunstalten…
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el_barto_tiburon
30.06.2023 10:08registriert Oktober 2015
Recht so! Eigentlich sind 20‘000 viel zu wenig…
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Alex747
30.06.2023 10:26registriert Oktober 2019
Er sollte für mindestens 10 Jahren mit einem Einreiseverbot nach Italien belegt Verden. Zusätzlich zu einer passenden Geldstrafe die hoffentlich weh tut.
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