Good News am Freitagmittag: Nach Angaben der Feuerwehr sind insgesamt 13 der Verschütteten geborgen worden: Sie sind am Leben. Darunter sind alle vier Kinder geborgen worden, die sich nach Behördenangaben zum Unglückszeitpunkt in dem Hotel aufhielten.
Eine Mutter und ihr Sohn seien bereit davor geborgen worden, so Feuerwehrsprecher Luca Cari. Laut der italienischen Nachrichtenagentur ANSA sind alle Geretteten in einem stabilen Zustand.
#Rigopiano, un bimbo e una donna estratti dalle macerie https://t.co/m48iIumw4k via @Agenzia_ANSA
— Agenzia ANSA (@Agenzia_Ansa) 20. Januar 2017
Drei Männer, zwei Frauen und ein Kind waren von den Rettungskräften auf dem Dachboden des Hotels entdeckt worden, hiess es. Sie werden ins Spital der Adria-Stadt Pescara geflogen. Unter den Überlebenden sei ein kleines Mädchen, bestätigte Italiens Vize-Innenminister Filippo Bubbico, der die Hilfsaktion koordiniert. Dabei dürfte es sich um die sechsjährige Tochter des 38-jährigen Kochs handeln, der als erster Alarm geschlagen hatte.
"Sono vivi!". Le prime comunicazioni dei soccorritori dopo il ritrovamento dei superstiti al #Rigopiano https://t.co/o6kfemnIqo
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Die Nachricht der Bergung von Überlebenden löste Hoffnung unter den Angehörigen der Vermissten aus. Sie warteten in einer Einrichtung in der Ortschaft Penne am Fuss des Gran Sasso auf Nachrichten von den Rettungsmannschaften.
Die immense Lawine hatte am Mittwoch das Vier-Sterne-Hotel Rigopiano nach einer heftigen Erdbebenserie komplett verschüttet und Teile mitgerissen. Nach Aussagen des Hoteldirektors waren bis zu 35 Menschen in dem Gebäude in 1200 Metern Höhe. Auch mehrere Kinder wurden vermisst. Nach offiziellen Angaben konnten zwei Menschen bisher nur noch tot geborgen werden. Medien berichteten bereits von vier Todesopfern.
Die gesamte Region wird seit August von Erdbeben erschüttert. In den vergangenen Tagen kam der Schnee hinzu, viele Menschen waren ohne Strom. Auf zahlreichen Strassen war kein Durchkommen. Zum Wochenende soll sich das Wetter wieder etwas bessern.
Valerio Segor, ein Alpenexperte und Bergführer im Aosta-Tal, hält das Erdbeben nicht für den Auslöser der Lawine. Die lange Zeit zwischen dem Erbeben und dem Abgang der Lawine spreche dagegen, wie er der italienischen Nachrichtenagentur ANSA mitteilt. Lawinen würden direkt nach dem Auslöser abgehen:
#Rigopiano, secondo un esperto la valanga non è stata causata dal #terremoto https://t.co/OR2IFRFY3v
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La Stampa berichtete, eine 22-jährige Schweizerin sei unter den Vermissten. Das Eidg. Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) teilte auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda allerdings mit, dass es sich gemäss Abklärungen bei der in den Berichten erwähnten Person NICHT um eine Schweizerin handle.