In der Forza Italia, der Partei von Italiens Ex-Premier Silvio Berlusconi, herrscht Krisenstimmung. Die rechtskonservative Partei kündigte insgesamt 81 Mitarbeitern in den Parteisitzen in Rom und Mailand.
Die Partei könne nicht mehr für die Personalkosten aufkommen, hiess es. Nur noch Freiwillige sollen künftig für die Gruppierung arbeiten, berichtete die Tageszeitung «La Stampa» am Mittwoch.
Die politisch angeschlagene Forza Italia spürt vor allem die Folgen der starken Kürzungen bei den staatlichen Parteienfinanzierungen in Italien. Die Partei musste daher bereits auf ihren repräsentativen Hauptsitz in einem Palast im Zentrum von Rom verzichten und in ein bescheideneres Gebäude ziehen. Nun muss die Gruppierung den Gürtel noch enger schnallen.
Laut den 2014 in Kraft getretenen Regeln für die Parteienfinanzierung sollen private Finanzierungsformen für politische Gruppierungen gefördert und die staatlichen Beiträge stufenweise reduziert werden.
Berlusconis Forza Italia, die bisher hauptsächlich von den Finanzierungen aus den Kassen des Unternehmens des Medienmoguls über Wasser gehalten wurde, schreibt Verluste in Millionenhöhe. Seit dem Austritt Berlusconis aus dem Parlament Ende 2013 hat die Oppositionspartei stark an Stimmen eingebüsst. (sda/apa)