Fast zwei Jahre nach dem Mord an einem palästinensischen Jugendlichen hat ein israelisches Gericht den Hauptverdächtigen schuldig gesprochen. Laut israelischen Medien verurteilte das Bezirksgericht in Jerusalem den jüdischen Angeklagten wegen Entführung und Mordes.
Drei Täter hatten den Palästinenser Mohammed Abu Chedair im Juli 2014 als Rache für den Mord an drei israelischen Jugendlichen bei lebendigem Leib verbrannt.
Zwei von ihnen, zur Tatzeit noch minderjährig, waren bereits im Februar schuldig gesprochen worden. Einer von ihnen wurde zu lebenslanger Haft verurteilt, der zweite muss für 21 Jahre ins Gefängnis.
Der erwachsene Hauptangeklagte war wegen einer möglichen psychischen Störung zunächst nicht verurteilt worden. Die Richter entschieden jedoch, er sei zur Tatzeit nicht unzurechnungsfähig gewesen. Das Strafmass soll nun am 3. Mai verkündet werden.
Der Tod des Jugendlichen aus dem arabischen Ostteil Jerusalems löste damals gewaltsame Proteste aus. Die Morde an den drei jüdischen Teenagern und an Abu Chedair gelten als Mitauslöser des Gaza-Kriegs im Sommer 2014. (dwi/sda/dpa)