Die spanische Polizei hat in Madrid einen steckbrieflich gesuchten FARC-Rebellen aus Kolumbien festgenommen, der in seiner Heimat Zwangsabtreibungen an mehr als 500 Mitkämpferinnen vorgenommen haben soll. Dies gab das Madrider Innenministerium am Sonntag bekannt.
Der 40-Jährige war von der Justiz in Kolumbien zur Fahndung ausgeschrieben. Er soll in einem Zeitraum von 15 Jahren bei mehr als 500 FARC-Kämpferinnen zwangsweise Schwangerschaftsabbrüche vorgenommen haben.
Zwangsabtreibungen gehörten nach Angaben der kolumbianischen Behörden zur «Kriegspolitik» der FARC-Rebellen. Mehrere Frauen starben bei den Eingriffen, die in abgelegenen Gegenden im Urwald vorgenommen wurden. Unter den Opfern waren nach Angaben der Justiz in dem lateinamerikanischen Land auch Minderjährige. (wst/sda)