Ein immer stärker werdender Tropensturm hat Kurs auf Kuba und den US-Bundesstaat Florida genommen. Der Sturm «Ian» werde voraussichtlich am Montag zu einem Hurrikan und in der Folge weiter an Stärke gewinnen, teilte das US-Hurrikanzentrum NHC am Sonntag (Ortszeit) mit. Es werde erwartet, dass das Sturmzentrum am Montag zunächst über die Cayman-Inseln oder nah dran vorbei und ab der Nacht zum Dienstag (Ortszeit) über oder nah am Westen Kubas vorbei ziehe.
And just like that, we went from a convectively anemic mess to an impressive TC rotating deep convection around its core. #Ian is rapidly intensifying in this near-perfect environment, the question is how intense it can get before it impacts Cuba. pic.twitter.com/mGLJGzUTph
— Nikhil Trivedi (@DCAreaWx) September 26, 2022
Bedeutend starker Wind und Sturmfluten würden im westlichen Teil Kubas erwartet, hiess es. Der Wasserstand könne dort auf bis zu gut vier Meter über dem normalen Wert ansteigen. Von Tropensturm-Bedingungen betroffen war demnach auch die Gegend um die Hauptstadt Havanna. Die zu erwartenden grossen Regenmengen könnten Sturzfluten und Schlammlawinen in höher gelegenen Gebieten Kubas wie auch Jamaikas verursachen.
Mit schwerem Regen, Sturzfluten und Überschwemmungen ist den Angaben zufolge bis Mitte der Woche auch in Florida, zunächst in der Inselkette Florida Keys und dann auch weiter nördlich, zu rechnen. Der Gouverneur des südöstlichen US-Bundesstaates, Ron DeSantis, erklärte vorsorglich den Notstand und rief die Bevölkerung auf, Vorkehrungen zu treffen. US-Präsident Joe Biden, der am Dienstag zu einer Wahlkampfveranstaltung nach Florida reisen wollte, verschob den Trip wegen des Sturms. (sda/dpa)