Zur Eskalation kam es am Mittwoch (Ortszeit) in Puerto Ayacucho, als das Gefängnis von Polizei- und Militäreinheiten gestürmt wurde, um den Inhaftierten Waffen abzunehmen, die dort hineingeschmuggelt worden waren. Guarulla kritisierte den Einsatz scharf und sprach von einem «Massaker».
Die Generalstaatsanwaltschaft Venezuelas teilte mit, es habe auch 14 Verletzte unter den Sicherheitskräften gegeben. Laut Zeugenberichten kam es bei der Erstürmung des Gefängnisses zu wilden Schiessereien zwischen Sicherheitskräften und Gefangenen. Die meisten überlebenden Insassen wurden in Militäreinrichtungen gebracht.
Puerto Ayacucho liegt am Orinoco im tropischen Regenwaldgebiet an der Grenze zu Kolumbien, 700 Kilometer südlich der Hauptstadt Caracas. Bei der Einrichtung handle es sich um eine Einrichtung für Personen in Untersuchungshaft, die auf ihren Prozess warten, sagte Guarulla.
Nach Angaben des Gouverneurs sassen dort zuletzt 105 Häftlinge ein. Im örtlichen Krankenhaus seien 37 Leichen gezählt worden, mehr als jeder Dritte von ihnen sei nun also tot.
(sda/dpa/afp)