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Grosseinsatz gegen international gesuchten Drogenboss in Bolivien

Police stand guard at the the Permanent Assembly of Human Rights of Bolivia (APDHB) office, as Amparo Carvajal, top left, speaks to supporters down below in La Paz, Bolivia, Monday, July 17, 2023. Car ...
Polizisten in La Paz, Bolivien.Bild: keystone

Grosseinsatz gegen berüchtigten Drogenboss in Bolivien

31.07.2023, 06:5931.07.2023, 06:59

Mit einem Grossaufgebot von mehr als 2250 Polizisten fahndet die Polizei in Bolivien derzeit nach einem berüchtigten Drogenboss. Auf der Suche nach dem Uruguayer Sebastián Enrique Marset Cabrera wurden bisher zwölf Personen festgenommen.

Auf der Suche nach dem Uruguayer Sebastián Enrique Marset Cabrera habe es seit Samstag in der an Brasilien und Paraguay angrenzenden Region Santa Cruz im Osten des Landes eine «Reihe von Razzien» gegeben, sagte Boliviens Innenminister Eduardo del Castillo am Sonntag.

Innenminister del Castillo zufolge hält sich Cabrera noch immer in der Region auf, in Begleitung seiner peruanischen Frau und seiner drei Kinder. Der berüchtigte Drogenboss werde international gesucht, unter anderem von Interpol, der US-Antidrogenbehörde DEA und von den Behörden in seinem Heimatland Uruguay sowie in Brasilien und Paraguay.

Cabrera soll nach bisherigem Ermittlungsstand im vergangenen September nach Bolivien gekommen sein. Dort unterhielt er demnach ein Netzwerk aus hochrangigen Kontakten und soll unter anderem einen Fussballklub der Zweiten Liga gekauft haben.

Mord eines Staatsanwalts

Cabrera wird unter anderem zur Last gelegt, hinter der Ermordung des paraguayischen Staatsanwalts Marcelo Pecci zu stecken. Der 45-jährige Anti-Drogen-Ermittler war am 10. Mai 2022 am Strand der kolumbianischen Karibikhalbinsel Barú nahe der Stadt Cartagena erschossen worden. Er verbrachte dort mit seiner schwangeren Frau, der kolumbianischen Journalistin Claudia Aguilera, die Flitterwochen.

Pecci war auf die Bekämpfung der organisierten Kriminalität spezialisiert. Der Mord an ihm hatte in Paraguay einen grossen Schock ausgelöst, in der Hauptstadt Asunción demonstrierten tausende Menschen.

(yam/sda/afp)

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