Der venezolanische Oppositionsführer und selbst ernannte Übergangspräsident Juan Guaidó ist bei einem Ortstermin von einer aggressiven Menschenmenge körperlich attackiert worden. In Videos, die in sozialen Medien und vom Nachrichtenportal «El Nacional» verbreitet wurden, ist zu sehen, wie er am Samstag während eines Besuchs der Stadt San Carlos im Bundesstaat Cojedes beschimpft, geschubst und mit Gegenständen beworfen wird. Auf einem Foto ist Guaidó mit zerrissenem Hemd zu sehen. Unklar war zunächst, ob der 38-Jährige verletzt wurde.
Bewaffnete Handlanger der «Diktatur» des Präsidenten Nicolás Maduro hätten Guaidó gewaltsam angegriffen und Mitglieder seines Teams geschlagen, hiess es in einer Mitteilung von Guaidós Präsidialamt. Das Auto, in dem Guaidó weggefahren sei, sei beschossen und von mehreren Kugeln getroffen worden. Eine frühere Kandidatin der sozialistischen Regierungspartei PSUV für das Gouverneursamt von Cojedes sei unter den Rädelsführern der Angreifer gewesen.
Ese que ven ahí es @jguaido… el que muchos dicen que está “cómodo” luchando contra una dictadura como la de Maduro, ejerciendo el rol histórico y constitucional que le ha tocado.
— Freddy Guevara (@FreddyGuevaraC) June 11, 2022
Quisiera ver a varios de los que lo critican asumiendo los mismos riesgos y entrega que el tiene. pic.twitter.com/1guwxUsjRg
«Wir sind zutiefst besorgt über den unprovozierten Angriff auf Präsident Guaidó und seine Kollegen», erklärte Brian Nichols, der im US-Aussenministerium für Angelegenheiten der westlichen Hemisphäre zuständig ist. «Bei diesem ungeheuerlichen Angriff wurden Leben riskiert.»
Guaidó hatte sich Anfang 2019 zum Interimspräsidenten des südamerikanischen Landes erklärt und versucht seitdem, Maduro aus dem Amt zu drängen. Zwar erhielt er zunächst viel Unterstützung aus dem westlichen Ausland, in Venezuela selbst konnte er sich aber nie durchsetzen. Zuletzt verlor er auch in seiner Heimat deutlich an Rückhalt. Die USA erkennen Guaidó weiterhin als demokratisch gewählten Präsidenten der Nationalversammlung und Übergangsstaatschef an, wie das Weisse Haus erst am Mittwoch nach einem Telefonat zwischen ihm und US-Präsident Joe Biden bekräftigte. (sda/dpa)
"Das Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen und die Internationale Organisation für Migration gaben die Zahlen heute bekannt. Im Durchschnitt verliessen 2018 jeden Tag schätzungsweise 5.000 Menschen Venezuela, auf der Suche nach Schutz oder einem besseren Leben"
Venezuela ist ein von einer Diktatur vollkommen heruntergewirtschaftetes Land. Mit 2.6 Millionen Flüchtlingen im Ausland. Die Förderung von "Präsident Guaidó"war der Versuch nicht nur von der USA. Venezuela politisch, wirtschaftlichen zu stabilisieren. Aber ja es ist gescheitert.