Nach einem Angriff von Kämpfern der IS-Terrormiliz auf ein Ölfeld in Libyen hat sich die Zahl der Toten auf elf erhöht. Am Samstagmorgen seien die enthaupteten Körper dreier Arbeiter der zentrallibyschen Anlage Al-Ghani gefunden worden.
Dies sagte ein Sprecher der libyschen Armee der Deutschen Presse-Agentur (dpa). Acht weitere Mitarbeiter waren beim Angriff der IS-Kämpfer auf die Anlage am Freitagnachmittag getötet worden.
Nach Angaben des Militärsprechers zerstörten die Extremisten grosse Teile der Anlage, die bislang rund 44'000 Barrel (Fass zu 159 Litern) Öl am Tag produzierte. Im Anschluss hätten sie sich zurückzogen.
Die Angreifer sollen demnach aus der Küstenstadt Sirte gekommen sein. Sirte, der Geburtsort des einstigen Langzeitherrschers Muammar al-Gaddafi, befindet sich seit Februar in den Händen eines libyschen IS-Ablegers.
Das nordafrikanische Land versinkt seit dem Sturze Al-Gaddafis 2011 immer weiter im Chaos. Erst vergangene Woche hatten IS-Kämpfer kurzzeitig zwei weitere Ölfelder nahe Al-Ghani erobert. Die Dschihadisten nutzen den Zwist zweier konkurrierender libyscher Regierungen für ihren Vorstoss im Land. (sda/dpa)