Als Khoudia Diop 15 Jahre alt ist, zieht ihre Familie von Senegal nach Frankreich. Für den Teenager beginnt in dem fremden Land eine schwere Zeit, denn die Neue sieht ganz anders aus als ihre Mitschüler: «Ich wurde oft geärgert, als ich gross geworden bin – wegen der Farbe meiner Haut», erzählt sie rückblickend der Daily Mail.
Das ist vier Jahre her: Heute lebt Khoudia in New York und verdient ihr Geld als Model. Denn das, was in Europa noch Grund für Mobbing war, ist heute das Kapital der 19-Jährigen: Ihr tiefschwarzer Ton macht sie zu einem ganz besonderen Typ, der allerdings auch heute noch Ewiggestrige vor den Kopf stösst. «Online machen auch jetzt noch einige Leute Kommentare», ärgert sie sich.
Mit dem Modeln begann die junge Frau mit 17 Jahren – und hat sich inzwischen eine veritable Fangemeinde erarbeitet. Auf Instagram folgen ihr 300'000 Menschen, jede Menge Werbekunden buchen die Dame und die Medien sind landauf, landab begeistert von dem vermeintlich hässlichen Entlein, das jedoch von Anfang an ein schöner Schwan war.
Khoudia Diop. Senegalese model. She was never here to play! #BlackGirlsAreMagic pic.twitter.com/XLYAf1Cqum
— honey (@ilovezaba) 5. September 2016
Früher habe sie die Hater noch mit ihrem Rassismus konfrontiert. «Als ich älter wurde, lernte ich jedoch, mich mit jedem Tag mehr zu lieben und den negativen Leuten keine Aufmerksamkeit mehr zu schenken. Das hat sehr geholfen.» Sie wolle nun anderen jungen Frauen Mut machen, dazu zu stehen, anders zu sein, sagt die «Melanin Goddess» («Pigment-Göttin»).
Entdeckt wurde die Senegalesin, als Models für «The Colored Girl Campaign» gesucht wurden. Die Initiative feiert schwarze Frauen und zeigt die Bandbreite, die ihre Hautfarbe umfasst. Nun erobert sie Lifestyle- und Fashionmagazine – und macht Karriere mit etwas, für das sie früher intolerante Tölpel gehänselt haben. Manchmal siegt Gerechtigkeit dann eben doch. Und das ist seeehr gut so!
(phi)
Wenn man das so liest, muss man unweigerlich denken, sie sei in Frankreich von "den Weissen" gemobbt worden, weil sie "eine Schwarze" ist.
Schaut man aber auf ihre FB-Seite, sieht man, dass sie in Saint-Denis zur Schule ging. Wer diese Gegend kennt, weiss dass es ein eher gefährliches Unterfangen wäre, sich dort über "Schwarze" lustig zu machen.
Deswegen wird ihre Erfahrung nicht falsch sein, aber man muss sich klarmachen, dass sie wahrscheinlich auch von "Schwarzen" gemobbt wurde. So wie blasse Rothaarige auch von anderen "Weissen" gemobbt werden.