Es waren beängstigende Szenen, die sich am Freitag bei einer Lesung des britisch-indischen Autors Salman Rushdie abspielten. Der 75-Jährige wurde auf offener Bühne mit einem Messer angegriffen und schwer verletzt. Die Tat löste weltweit Entsetzen aus, auch bei vielen seiner Kollegen. So schrieb «Harry Potter»-Schöpferin J.K. Rowling bei Twitter, sie sei «angewidert» und verurteile die Attacke.
Nun musste sie selbst die Polizei einschalten. Nach ihrem Post wurde die Britin mit dem Tod bedroht. Unter anderem schrieb ein User: «Mach dir keine Sorgen, du bist die Nächste.» Rowling liess dies nicht auf sich sitzen und machte den Kommentar öffentlich. Gleichzeitig teilte sie Bilder des vermeintlichen Autors der Drohung.
«Gibt es eine Chance auf Hilfe?», wandte sie sich an die Twitter-Verantwortlichen und wies auf einen möglichen Verstoss gegen die Regeln des Online-Dienstes hin. Anschliessend bedankte sie sich bei ihren Fans für die Unterstützung und gab bekannt, dass die Polizei eingeschaltet sei.
To all sending supportive messages: thank you 💕
— J.K. Rowling (@jk_rowling) August 13, 2022
Police are involved (were already involved on other threats).
Für Rowling ist die Situation keine vollkommen neue. Bereits im Herbst 2021 machte sie bekannt, Morddrohungen erhalten zu haben. Sie könne damit ihr «Haus tapezieren», schrieb sie damals. Die «Harry Potter»-Erfinderin äusserte sich zuvor kontrovers zu den Rechten von Transfrauen. Kritiker werfen ihr Transfeindlichkeit vor, welche sie selbst energisch zurückweist.
Salman Rushdie soll sich nach dem Angriff auf dem Weg der Besserung befinden. Seinem Agenten zufolge könnte er ein Auge verlieren, die Nerven in seinem Arm seien durchtrennt und seine Leber sei durchstochen worden. Mittlerweile werde er aber nicht mehr künstlich beatmet und könne wieder erste Worte sprechen. ((t-online,spot on news,jdo ))