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Ukraine-Ticker: «Noch kein Deal»: Trump-Putin-Pressekonferenz beendet

Witkoff: Putin stimmt US-Garantien für Ukraine zu +++ Rubio: Waffenstillstand noch möglich

Die aktuellsten Nachrichten zum russischen Angriffskrieg in der Ukraine im Liveticker.
12.08.2025, 23:2617.08.2025, 17:55
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17:51
US-Aussenminister Rubio: Waffenstillstand weiterhin möglich
Nach dem Gipfeltreffen zwischen US-Präsident Donald Trump und Russlands Präsident Wladimir Putin betonte US-Aussenminister Marco Rubio, dass ein Waffenstillstand im Ukraine-Krieg weiterhin diskutiert werde.

Auf die Frage von «NBC News», ob dieser nun vom Tisch sei, antwortete Rubio: «Nein, er ist nicht vom Tisch.»

Oberstes Ziel bleibe ein umfassendes Friedensabkommen. «Das ist der beste Weg, um den Krieg zu beenden», so Rubio. Ob ein Waffenstillstand auf dem Weg dorthin zwingend notwendig sei, liess er offen. Die USA hätten sich dafür eingesetzt, bislang habe Russland jedoch nicht zugestimmt.
16:57
Trump-Gesandter Witkoff: Putin hat US-Sicherheitsgarantien für Ukraine zugestimmt
Russland ist nach Angaben des US-Sondergesandten Steve Witkoff einverstanden damit, dass die USA und europäische Verbündete der Ukraine Nato-ähnliche Sicherheitsgarantien geben. «Wir konnten das folgende Zugeständnis gewinnen: Dass die Vereinigten Staaten einen Artikel-5-ähnlichen Schutz bieten können, was einer der eigentlichen Gründe ist, warum die Ukraine der Nato beitreten möchte», sagte Witkoff dem Sender CNN.



Für Kremlchef Wladimir Putin sei ein Nato-Beitritt der Ukraine nicht diskutierbar. «Wir konnten das sozusagen umgehen und eine Vereinbarung erzielen, dass die Vereinigten Staaten einen Schutz ähnlich dem in Artikel 5 bieten könnten.» Die Russen hätten erstmals so einem Szenario zugestimmt.

Weiter ins Detail ging Witkoff nicht. Die Ukraine als auch die europäischen Verbündeten seien bereits über den Vorschlag in Kenntnis gesetzt worden, sagte Witkoff CNN.

Witkoff zufolge hat Russland zudem die Absicht geäussert, sich in einem Friedensabkommen zu verpflichten, keine weiteren Gebiete in der Ukraine zu besetzen. Auch sollen keine europäischen Grenzen überschritten werden, sagte er bei Fox News. Witkoff betonte bei CNN, dass sich Russlands erstmals in den Verhandlungen bewege und zu Eingeständnissen bereit sei. «Jetzt müssen wir darauf aufbauen und ein Abkommen für die Ukrainer erzielen, das ihnen Selbstbestimmung und den Schutz ihrer souveränen Grenzen ermöglicht.» (sda/dpa)
16:28
Trump: «Grosse Fortschritte in Sachen Russland»
Nach seinem Treffen mit Kremlchef Wladimir Putin in Alaska spricht US-Präsident Donald Trump von «grossen Fortschritten». Auf seiner Plattform Truth Social schrieb Trump in Grossbuchstaben: «Grosse Fortschritte in Sachen Russland. Bleiben Sie dran!», schrieb Trump. Was genau er damit meinte, blieb zunächst unklar. (sda/dpa)
14:16
Selenskyj drängt auf Dreier-Treffen
In seinem Gespräch mit US-Präsident Donald Trump hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj seine Forderung nach schärferen Sanktionen gegen Russland bekräftigt. Das teilte Selenskyj in sozialen Netzwerken mit. «Es muss stärkere Sanktionen geben, wenn es kein dreiseitiges Treffen gibt oder Russland sich einem fairen Ende des Krieges verweigert», so der ukrainische Staatschef. Sanktionen seien ein wirkungsvolles Instrument.

Selenskyj strebt nach dem Alaska-Gipfel von Trump und Kremlchef Wladimir Putin vom Vortag ein Dreier-Treffen an, um über ein Ende des russischen Krieges gegen sein Land zu sprechen. Aus dem Kreml hiess es, dass dazu bisher nichts besprochen worden sei.

Selenskyj forderte zudem «zuverlässige und langfristige Sicherheitsgarantien» für die Ukraine unter Beteiligung von Europa und den Vereinigten Staaten. Dazu bestand er darauf, dass Kiew bei allen die Ukraine betreffenden Verhandlungen auch eingebunden werde. Das gelte vor allem für territoriale Fragen. (sda/dpa)
12:45
Macron: «Druck auf Russland aufrechterhalten»
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat nach dem Alaska-Gipfel betont, dass der Druck auf Russland aufrechterhalten werden müsse. Gemeinsam mit seinen europäischen Kollegen sei er der Meinung, dass dies notwendig sei, solange der russische Angriffskrieg auf die Ukraine laufe und ein solider und dauerhafter Frieden, der die Rechte der Ukraine respektiere, nicht geschlossen worden sei, schrieb der französische Staatschef auf X.

Macron schrieb auch, die Europäer seien sich einig, dass jeder solide Frieden von unerschütterlichen Sicherheitsgarantien begleitet werden müsse. «Ich begrüsse mit Blick darauf die Bereitschaft der USA, dazu beizutragen», schrieb Macron. Um dabei konkret voranzukommen, solle es bald ein neues Treffen der «Koalition der Willigen» geben.

Der französische Präsident mahnte zudem, die Lehren aus den vergangenen 30 Jahren zu ziehen «und besonders aus der gut bekannten Neigung Russlands, seine eigenen Verpflichtungen nicht einzuhalten». (sda/dpa)
11:40
Trump: «Grossartiger und sehr erfolgreicher Tag in Alaska»
US-Präsident Donald Trump beharrt im Ukraine-Krieg nicht mehr auf einer sofortigen Waffenruhe. Das Treffen mit Russlands Präsident Wladimir Putin in Alaska sowie Telefonate mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj und europäischen Verbündeten seien sehr gut gelaufen, schrieb Trump auf seinem Kurznachrichtendienst Truth Social. Alle seien sich einig gewesen, dass der beste Weg sei, direkt ein Friedensabkommen zu erreichen und kein Waffenstillstandsabkommen, das oft nicht halte.

Trump schrieb von einem «grossartigen und sehr erfolgreichen Tag in Alaska». Selenskyj werde nun nach Washington kommen. Wenn alles klappe, werde dann ein Treffen mit Putin vereinbart. Vor dem Treffen mit Putin hatte Trump noch auf eine sofortige Waffenruhe gedrungen. (sda/dpa)
11:19
Selenskyj telefoniert mit Trump
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj reist am Montag zu Gesprächen mit Trump nach Washington, wie er nach einem Telefonat mit Trump ankündigte. Trump habe ihn eingeladen. «Alle Details über das Ende des Mordens, über das Ende des Krieges werde ich mit Präsident Trump in Washington am Montag besprechen.»

Er unterstütze den Vorschlag des US-Präsidenten zu einem Dreier-Treffen mit Putin. «Die Ukraine unterstreicht: Die Schlüsselfragen können auf der Ebene der Staatsführer besprochen werden und ein dreiseitiges Format ist dazu geeignet», fügte er hinzu. Selenskyj sprach sich für eine Einbeziehung von europäischen Vertretern vor allem bei der Frage von Sicherheitsgarantien für sein Land aus.

Zuvor hatten Selenskyj und Trump den Angaben nach etwa eine Stunde telefoniert. Dem insgesamt mehr als anderthalb Stunden dauernden Gespräch seien später europäische Staats- und Regierungschefs zugeschaltet worden - darunter war auch Bundeskanzler Friedrich Merz. Trump habe Selenskyj und die Europäer über die «Hauptgesprächspunkte» mit Putin informiert.

Trump und Selenskyj hatten sich zuletzt im April am Rande der Trauerfeier für Papst Franziskus in Rom und im Juni am Rande des Nato-Gipfels in Den Haag getroffen. Ein Besuch des ukrainischen Präsidenten Ende Februar im Weissen Haus in Washington war dagegen in einem Eklat geendet. Trump überzog Selenskyj vor laufenden Kameras mit schweren Vorwürfen und bezichtigte ihn, mit seinem Verhalten einen dritten Weltkrieg zu riskieren. Der Streit wurde so heftig, dass eine gemeinsame Pressekonferenz abgesagt wurde und Selenskyj das Weisse Haus vorzeitig verliess. (sda)
10:25
Orban jubiliert über Alaska-Treffen
Der ungarische Ministerpräsident Viktor Orban hat den Ausgang des Treffens von US-Präsident Donald Trump mit dem russischen Staatschef Wladimir Putin in Alaska begrüsst. «Jahrelang sahen wir zu, wie die beiden grössten Atommächte die Grundlagen ihrer Zusammenarbeit demontierten. (...) Damit ist jetzt Schluss», schrieb er auf seiner Facebook-Seite.

«Die Welt ist heute ein sicherer Ort, als sie es gestern war. Möge es nie ein schlechteres Wochenende geben!», fügte Orban hinzu. Nach dem Gipfel in Alaska waren keine greifbaren Ergebnisse bekanntgeworden. Trump und Putin beendeten ihr Treffen ohne Äusserungen zu einer möglichen Waffenruhe im Ukraine-Krieg.

Orban, der seit über 15 Jahren teils autoritär in Ungarn regiert, gilt als treuer Anhänger Trumps und dessen Politik. Ausserdem unterstützt er in Teilen Putins Krieg gegen die Ukraine, indem er von dem Land, das im Osten an Ungarn grenzt, einen Kapitulationsfrieden verlangt. (sda/dpa)
9:33
Selenskyj reist am Montag nach Washington
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj reist am Montag zu Gesprächen mit US-Präsident Donald Trump nach Washington. Das kündigte er nach einem Telefonat mit Trump bei Telegram an. (sda/dpa)
8:34
Trump in Washington gelandet
US-Präsident Donald Trump ist nach seinem Treffen mit Kremlchef Wladimir Putin im Bundesstaat Alaska zurück in Washington. Seine Maschine, die Air Force One, landete am frühen Samstag (Ortszeit) auf dem Militärflugplatz Joint Base Andrews nahe der US-Hauptstadt, wie mitreisende Journalisten berichteten. Trump hatte mit Putin in Anchorage über den Ukraine-Krieg gesprochen. Das Gipfeltreffen war ohne öffentliche Äusserungen zu einer möglichen Waffenruhe verlaufen. (sda/dpa)
8:20
Trump informiert Selenskyj und andere Europäer über Gipfel
US-Präsident Donald Trump informiert den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj und weitere europäische Staats- und Regierungschefs über sein Treffen mit Kremlchef Wladimir Putin. Das erfuhr die Deutsche Presse-Agentur am Morgen aus deutschen Regierungskreisen. (dpa/sda)
8:08
Melania Trump hat Putin Brief übergeben
Die First Lady der USA Melania Trump hat am Rande am Alaska-Gipfel dem russischen Präsidenten Wladimir Putin einen Brief übergeben. Gemäss Informationen aus US-amerikanischen Regierungskreisen soll es im Brief um die Entführung ukrainischer Kinder gehen, wie die Ukraine Russland vorwirft. Das berichtet die Nachrichtenagentur Reuters.

Die Ukraine sieht in der Umsiedlung zehntausender Kinder nach Russland eine Kriegsverbrechen, das die UNO-Definition eines Völkermords erfüllen soll. Russland auf der anderen Seite spricht davon, die Kinder aus Kriegsgebiet in Sicherheit gebracht zu haben. (her)
3:15
Putin und Trump sind abgereist
Sowohl Wladimir Putin als Donald Trump haben sich aus Alaska verabschiedet und sich auf den Weg nach Hause gemacht. Der Gipfel brachte nach jetzigen Erkenntnissen wenig Konkretes. Hier geht es zur Zusammenfassung:
1:25
Trump will mit Kiew und Nato-Verbündeten sprechen
Wie Trump an der Medienkonferenz mitteilte, will er nun einige Telefonate vornehmen, um Wolodymyr Selenskyj und die Nato-Verbündeten über den Ausgang der Gespräche mit Putin zu informieren. Er soll zudem in Kürze ein Interview bei Fox News geben. (con)
1:19
Pressekonferenz beendet
Die Pressekonferenz von Putin und Trump ist nach wenigen Minuten zu Ende. Beide erwähnten ein Abkommen, doch über Details sprachen sie nicht. Es gebe noch keinen Deal, so Trump. Es gibt keine Hinweise, dass Putin von seinen Maximalforderungen im Krieg abweicht. Nebst dem Abkommen sprachen die Staatsoberhäupter auch über wirtschaftliche Optionen zwischen den Ländern. Fragen werden an der Pressekonferenz keine beantwortet. Die beiden Präsidenten verabschieden sich mit einem Handschlag. Putin lädt Trump ein, sich das nächste Mal in Moskau zu treffen. Trump reagiert zurückhaltend, sagt aber, das sei vielleicht möglich.

Eine Zusammenfassung der Pressekonferenz gibt es hier in Kürze.
(con)
1:08
Es gibt noch keinen Deal
Jetzt ergreift Trump das Wort. Er bezeichnet Putins Aussagen als «tiefgreifend», den Austausch mit dem russischen Präsidenten als «konstruktiv». Dann spricht er über einen möglichen Deal. Man sei sich in einigen grossen Dingen einig geworden. In welchen, sagt er nicht. Doch es gebe noch keinen Deal. (con)
1:00
Putin spricht über die Ukraine
Auf der grösstmöglichen Bühne, in Anwesenheit des US-Präsidenten, sagt Putin: Die Ukraine sei, so komisch es derzeit klingen möge, ein Bruderstaat Russlands. Man habe die gleichen Wurzeln. (con)
0:58: Putin erwähnt Ukraine
Jetzt erwähnt Putin die Ukraine. Er sagt, man habe einen Weg zum Frieden in der Ukraine gespurt. Was genau ein mögliches Abkommen beinhaltet, sagt er nicht. (con)
0:56
Trump und Putin treten vor die Medien
Wladimir Putin und Donald Trump treten gemeinsamen vor die Medien. Wladimir Putin spricht zuerst. Der russische Präsident referiert über die russisch-US-amerikanische Beziehung. Er lobt den Austausch mit Donald Trump. Sie hätten zuvor schon sehr gute Telefongespräche geführt. Eine Stellungnahme zum Krieg in der Ukraine gibt es noch nicht. (con)
0:38
Kreml: Direkte Gespräche zwischen Putin und Trump beendet
Die direkten Gespräche des russischen Präsidenten Wladimir Putin mit seinem US-Kollegen Donald Trump in Alaska sind nach Kremlangaben beendet. Die Unterredungen im engen Kreis mit den Aussenministern und den Beratern der Präsidenten seien abgeschlossen, teilte der Kreml mit. Die Verhandlungen dauerten demnach 2 Stunden und 45 Minuten. Demnächst soll es zu einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Trump und Putin kommen. (sda/con)
0:28
Weisses Haus und Kreml kündigen gemeinsame Pressekonferenz an
Das Weisse Haus und der Kreml haben bekannt gegeben, dass es nach der mittlerweile bald drei Stunden dauernden Sitzung zu einer gemeinsamen Pressekonferenz kommen soll. Diese soll «bald» beginnen. Nach Informationen der «New York Times» wollen Trump und Putin zusammen vor den Medien auftreten. Es wurden zwei Pulte im Medienraum aufgestellt. Die Journalistinnen und Journalisten haben sich bereits versammelt und warten auf den Auftritt der beiden Staatsoberhäupter.

(sda/dpa/con)
22:17
Journalisten rausgeworfen
Bei dem kurzen Pressetermin mit Trump und Putin blieben die Fragen der Journalisten unbeantwortet. Nach wenigen Minuten wurden die Journalisten zunächst freundlich, dann eher brüsk mit einem lauten «Everybody get out of the room!» («Alle raus aus dem Raum!») aufgefordert, den Saal zu verlassen. Hinter den beiden Präsidenten war eine blaue Wand mit der Aufschrift «Pursuing Peace» («Frieden anstreben») zu sehen. (sda/dpa)

21:58
Flugshow beim Empfang
Während sich die beiden Präsidenten begrüssten, boten ein Tarnkappenbomber und vier F-35-Jets eine kleine Flugshow für den russischen Präsidenten. Bei Putin kam das offenbar nicht unbedingt gut an. Laut Medienberichten sei er kurz geschockt gewesen von Trumps Machtdemonstration der Luftwaffe.
21:43
Die Bilder vom historischen Treffen
Trump empfängt Putin in Alaska
24 Bilder
Donald Trump bei der Ankunft in Anchorage.
Zur Slideshow
21:14
Putin und Trump schütteln sich die Hände
In einem historischen Moment hat US-Präsident Donald Trump den russischen Präsidenten Wladimir Putin in Alaska empfangen. Die beiden kamen sich lächelnd auf einem roten Teppich nach der Landung auf dem Militärflugplatz entgegen, wie auf Live-Bildern im Fernsehen zu sehen war. Nach einem Foto auf einer kleinen Bühne stiegen beide überraschend in ein Auto und fuhren gemeinsam zum Tagungsort. (sda/vro)




So lief der Empfang:
20:03
Doch kein Vier-Augen-Gespräch zwischen Putin und Trump
Hunderttausende Menschen haben via Flightradar den Flug des russischen Flugzeugs verfolgt. Es wurde angenommen, dass darin Wladimir Putin sitzt. Doch dieser landete erst eine Stunde nach Trump, wie es später hiess. Es könnte sich um ein Täuschungsmanöver gehandelt haben. Nicht nur das sorgt für Verwirrung. Ein zunächst geplantes Einzelgespräch von Trump und Putin wurde überraschend durch ein Gespräch zu sechst ersetzt: Das Weisse Haus teilte mit, Aussenminister Marco Rubio und der Sondergesandter Steve Witkoff würden dafür an Trumps Seite sitzend an den Verhandlungen teilnehmen. Die grössere Runde könnte das Ziel haben, dass Trump anders als in einem Einzelgespräch mit Putin von nicht haltbaren Zusagen absieht und sich von ihm nicht vereinnahmen lässt. (vro/sda)


20:01
Trump droht damit, das Treffen zu verlassen, wenn es nicht gut läuft
US-Präsident Donald Trump hat gegenüber Fox News erklärt, dass er gehen werde, wenn das Treffen mit Putin nicht gut laufe. Reportern gegenüber hatte er erklärt, dass er möglichst schnell eine Waffenruhe erzielen wolle. «Ich will eine Waffenruhe», sagte Trump vor Ankunft seines Flugzeugs Air Force One in der Gipfelstadt Anchorage. «Ich weiss nicht, ob es heute klappt, aber ich wäre nicht glücklich, wenn es heute nicht klappt». Nichts sei in Stein gemeisselt.

Trump betonte, dass die europäischen Verbündeten ihm trotz enger Zusammenarbeit bei den Verhandlungen mit Putin keine Vorgaben machen könnten: «Europa sagt mir nicht, was ich zu tun habe, aber sie werden natürlich auch in den Prozess eingebunden sein.» (vro/sda/dpa)
18:50
Selenskyj drängt auf Dreier-Treffen
Kurz vor direkten Gesprächen zwischen US-Präsident Donald Trump und Kremlchef Wladimir Putin im US-Bundesstaat Alaska drängt der ukrainische Staatschef Wolodymyr Selenskyj auf ein Dreier-Treffen. «Eben in diesem Format sind echte Lösungen möglich», sagte Selenskyj in seiner abendlichen Videobotschaft. Russland müsse den gegen sein Land begonnenen Krieg beenden. Die Ukraine brauche Sicherheitsgarantien und einen dauerhaften Frieden.

Der Berater in Selenskyjs Büro, Mychajlo Podoljak, verkündete für Kiew wichtige Kriterien zur Bewertung der amerikanisch-russischen Gespräche in Alaska. Demnach müsse «unverzüglich eine bedingungslose und vollständige Waffenruhe» erreicht werden, schrieb Podoljak bei Telegram.

Kiew erwarte zudem trilaterale Verhandlungen zwischen der Ukraine, Russland und den USA, die mit den europäischen Staaten abgestimmt sein müssten. Des Weiteren sollte allen Abnehmern russischer Rohstoffe mit Isolation und dem Verlust von Märkten gedroht werden. «Zuerst hört das Sterben von Menschen auf, dann beginnt die Politik», schrieb der Berater.

Trump könne als Friedensstifter aus Alaska abreisen, falls der erste Punkt der Waffenruhe «buchstäblich innerhalb einer Stunde umgesetzt wird», meinte Podoljak. Andernfalls müssen «harte Druckmittel» eingesetzt werden. (sda/dpa)



18:27
Treffen soll bis zu sieben Stunden dauern
Der Gipfel zwischen dem russischen Präsidenten Wladimir Putin und seinem US-Kollegen Donald Trump in Alaska ist nach Kremlangaben für sechs bis sieben Stunden angesetzt. «Wir gehen davon aus, dass es zunächst ein persönliches Gespräch geben wird. Das wird unter Beteiligung der Berater ablaufen. Dann wird es Gespräche innerhalb der Delegationen geben, möglicherweise in der Form eines Arbeitsessens», sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow dem staatlichen TV-Sender Perwy Kanal.

«Danach werden sich die Staatschefs für einige Zeit zurückziehen und dann zu einer gemeinsamen Pressekonferenz zusammenkommen», sagte er. Zuvor hatte Peskow gesagt, dass Putin pünktlich um 11.00 Uhr Ortszeit (21.00 Uhr MESZ) ankommen werde. Trump hole ihn persönlich am Flugzeug ab. Putin startete mit dem Flugzeug von Magadan im Fernen Osten, wo er mehrere Termine hatte. Die Flugzeit für die Strecke bis nach Anchorage wurde mit vier Stunden berechnet.

Bei dem Gipfel auf einem Militärstützpunkt in Alaska soll es vor allem um eine Beendigung des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine gehen. Peskow sagte, dass die russische Seite mit echten Ergebnissen rechne bei diesem ersten Treffen des Kremlchefs mit einem US-Präsidenten seit Kriegsbeginn 2022. Im Fall entsprechender Ergebnisse könne es dann auch ein Dreier-Treffen geben mit Beteiligung der Ukraine, die in Anchorage aussen vor ist, sagte Peskow. (sda/dpa)

18:22
Hillary Clinton will Trump selbst für Friedensnobelpreis nominieren – wenn er den Krieg beendet
Die ehemalige Präsidentschaftskandidatin Hillary Clinton hat auf Social Media angekündigt, dass sie selbst Trump für den Friedensnobelpreis nominieren werde – wenn er den Krieg in der Ukraine mit seinen Gesprächen beende, ohne dass die Ukraine Gebiete aufgeben müsse. Trump wünscht sich diesen Preis schon lange, im Juli hatte der israelische Premier Benjamin Netanjahu ihn bereits für den Preis nominiert.

18:18
Trump telefoniert mit Lukaschenko
US-Präsident Donald Trump hat den belarussischen Langzeitherrscher Alexander Lukaschenko in höchsten Tönen gelobt und ein Treffen in Aussicht gestellt. Er habe mit dem «hochgeachteten» Lukaschenko ein «wundervolles» Telefonat geführt, in dem er sich für die Freilassung von 16 Gefangenen bedankt habe, schrieb Trump auf seiner Plattform Truth Social. Belarus und die USA sprechen seinen Angaben nach auch über die Freilassung von weiteren 1300 Gefangenen. Er freue sich, Lukaschenko in der Zukunft zu treffen, schrieb Trump ohne weitere Details.

Das autoritär geführte Belarus gilt als wichtigster Verbündeter Russlands in dem fast dreieinhalb Jahre dauernden Krieg in der Ukraine. Um den Krieg soll es am Abend (deutscher Zeit) in Alaska gehen, wo Trump erstmals in seiner zweiten Amtszeit wieder mit Kremlchef Wladimir Putin zusammentrifft. Der Alaska-Gipfel war nach Trumps Angaben auch Thema mit Lukaschenko.

Der Pressedienst des belarussischen Staatschefs bestätigte das Telefonat. Unter anderem seien die «regionale Thematik und die Situation in Krisengebieten, einschliesslich der Ukraine» besprochen worden. Lukaschenko hat demnach Trump zu einem Besuch in die belarussische Hauptstadt Minsk eingeladen. (sda/dpa)

Das Wichtigste in Kürze

  • Im Februar 2022 befahl der russische Präsident Wladimir Putin einen völkerrechtswidrigen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Zunächst wurde das gesamte Staatsgebiet des Nachbarlandes angegriffen, mittlerweile konzentrieren sich die Kampfhandlungen auf den Osten, wo Russland regelmässig kleine Geländegewinne verbuchen kann.
  • Die russische Armee bombardiert unnachlässig alle grösseren Städte der Ukraine aus der Luft. Auch Wohnhäuser werden immer wieder getroffen.
  • Die Ukraine wehrt sich ihrerseits mit Drohnenangriffen auf die russische Kriegsinfrastruktur und die Waffenproduktion.
  • Bemühungen um einen Waffenstillstand tragen bisher keine Früchte. Kritiker werfen US-Präsident Trump vor, er fasse Wladimir Putin mit Samthandschuhen an.
  • Zuletzt verschärfte Trump aber den Tonfall gegenüber Russland, er kündigte Waffenlieferungen an die Ukraine an und drohte Russlands Partnern mit hohen Zöllen.
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