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Ukraine-Ticker: Tote nach russischem Angriff in Dnipropetrowsk

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Tote nach russischem Angriff in Dnipropetrowsk ++ Nordkorea schickt Truppen nach Russland

Die aktuellsten Nachrichten zum russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine und den geopolitischen Auswirkungen im Liveticker.
02.11.2025, 16:4104.11.2025, 19:33
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19:24
Tote nach russischem Bombenangriff in Region Dnipropetrowsk
Im südostukrainischen Gebiet Dnipropetrowsk sind in der Gemeinde Pokrowske mindestens zwei Menschen bei einem russischen Bombenangriff getötet worden. Weitere vier seien verletzt worden, teilte der geschäftsführende Gouverneur der Region, Wladyslaw Hajwanenko, bei Telegram mit. Ein entstandener Brand konnte demnach gelöscht werden.

Pokrowske ist nur noch etwas mehr als zehn Kilometer von der russisch-ukrainischen Frontlinie entfernt. Bei einem weiteren Bombardement in der Gemeinde Mykolajiwka, ebenfalls im Dnipropetrowsker Gebiet, seien zudem neun Zivilisten verletzt worden. (sda/dpa)
14:14
Seoul: Weitere Truppen-Mobilisierung von Nordkorea nach Russland
Nordkorea soll laut Angaben des südkoreanischen Geheimdiensts (NIS) weitere Truppen nach Russland mobilisiert haben.

So sollen seit September rund 5000 Militäreinheiten für Aufbauarbeiten sowie weitere 1000 Pioniere für Minenräumarbeiten nach Russland verlegt worden sein, wie Südkoreas amtliche Nachrichtenagentur Yonhap unter Berufung auf einen parlamentarischen Geheimdienstausschluss berichtete.

Ebenfalls gab der NIS an, dass sich knapp 10'000 nordkoreanische Soldaten nahe der russisch-ukrainischen Grenze aufhielten. Dort seien sie mit Wachaufgaben betreut.

Vergangenes Jahr war Nordkorea eine für das Land beispiellose Militärkooperation mit Russland eingegangen. So soll Pjöngjang laut einer Schätzung des südkoreanischen Geheimdiensts rund 15'000 Soldaten zur russischen Unterstützung im Ukraine-Krieg entsandt haben. Ebenfalls hat Nordkorea Russland flächendeckend mit Munition und Artillerie beliefert. (sda/dpa)
13:58
Militärgeheimdienst berichtet von Operation in Pokrowsk
Der ukrainische Militärgeheimdienst HUR kämpft nach eigenen Angaben nach der erfolgreichen Landung einer Spezialeinheit in der Stadt Pokrowsk im Gebiet Donezk weiter gegen die russischen Besatzer.

Die Spezialeinheit «Timur» des HUR setze ihre Operation in der für die Logistik an der Front wichtigen Stadt fort, teilte der Geheimdienst bei Telegram mit. Demnach ist auch Geheimdienstchef Kyrylo Budanow selbst in Pokrowsk, wie aus Fotos und einem Video des HUR hervorgeht.

Vereiteln soll die Spezialeinheit den Angaben nach Versuche des Feindes, seinen Feuerbereich zu erweitern. Auch andere Einheiten des Geheimdienstes seien an den Kämpfen beteiligt. Sie sollen den Fall der strategisch wichtigen Stadt aufhalten. Details nannte der HUR mit Rücksicht auf die Sicherheit der Truppen nicht.

Das russische Verteidigungsministerium berichtete nun, dass mehrere Angriffe von ukrainischer Seite in Pokrowsk abgewehrt worden seien. Demnach tobt in der Stadt auch ein Häuserkampf, bei dem die russische Seite immer wieder die Zahl eingenommener Gebäude meldet. Russland versucht seit mehr als einem Jahr mit hohen Verlusten, die Bergbaustadt im Donbass einzunehmen, die vor dem Krieg etwa 60.000 Einwohner hatte. (sda/dpa)
10:38
Explosionen in Russland nach ukrainischen Drohnenschlägen
Die Ukraine hat bei neuen Drohnenangriffen weitere Anlagen der Ölindustrie in Russland ins Visier genommen.

In der Stadt Sterlitamak in Baschkirien im südlichen Ural kam es bei einem Angriff auf ein petrochemisches Werk zu einer Explosion und drei Bränden. Gouverneur Radi Chabirow sprach von zwei Drohnenattacken gegen einen Industriekomplex in der Stadt, die mehr als 1.500 Kilometer Luftlinie von der ukrainischen Grenze entfernt ist.

In der Stadt Kstowo im Gebiet Nischni Nowgorod an der Wolga kam es zu einem Brand in einer Industrieanlage im Bereich einer Ölraffinerie des Konzerns Lukoil und in einem petrochemischen Werk. Das Lukoil-Werk gehört zu den wichtigsten Benzin-Produktionsstätten in Russland. In sozialen Netzwerken berichteten Augenzeugen von Explosionen.

Die russische Führung hatte angesichts der zunehmenden Drohnenattacken zuletzt angekündigt, den Schutz von Ölraffinerien und anderen Objekten der Energiewirtschaft deutlich zu verstärken. Das russische Verteidigungsministerium meldete, dass in der Nacht 85 ukrainische Drohnen abgeschossen worden seien. Es machte aber erneut keine Angaben zu Treffern oder Schäden durch Kiews Angriffe. (sda/dpa)
22:10
Selenskyj: Russen haben keine Erfolge in Pokrowsk
Der ukrainische Präsident Wolodmyr Selenskyj bestreitet russische Erfolge an mehreren Frontabschnitten im Osten des Landes. «Pokrowsk, hier hat der Feind in den vergangenen Tagen keine Erfolge gehabt», sagte der Staatschef in Kiew. Bis zu 30 Prozent der Gefechte an der Front finden demnach im Raum Pokrowsk im Donezker Gebiet statt. «Sie verstehen, wie schwer es für unsere (Soldaten) ist», hob der Präsident hervor. Beim nahen Dobropillja liege die Initiative weiterhin auf ukrainischer Seite. Ohne spürbare Veränderung seien die Frontabschnitte Lyman, Kramatorsk und Kostjantyniwka.

In der benachbarten Region Charkiw sind in der Stadt Kupjansk Selenskyj zufolge nur noch etwa 60 russische Soldaten. «Wir werden alles säubern», versprach der Präsident. Es gebe bereits eine Frist für den Abschluss der Operation.

Russlands Staatschef Wladimir Putin hatte mehrfach von einer Einkreisung ukrainischer Soldaten in Pokrowsk und Kupjansk gesprochen. Kiew wies dies stets zurück, räumte aber zumindest für die Gruppierung bei Pokrowsk eine schwierige Lage ein. Ukrainische Soldaten hatten örtlichen Medien aber ebenso bestätigt, dass die Bergarbeiterstadt kaum zu halten sein werde.

Die Ukraine wehrt sich seit mehr als dreieinhalb Jahren gegen eine russische Invasion. (sda/dpa)
9:40
Ukraine greift erneut Ölraffinerie in Saratow an
Die Ukraine hat erneut die russische Industriestadt Saratow an der Wolga mit Drohnen beschossen. Dabei soll eine bereits zuvor angegriffene Ölraffinerie getroffen worden sei, wie in sozialen Netzwerken berichtet wurde. Veröffentlicht wurden auch Videos von einer Explosion.

Das russische Verteidigungsministerium bestätigte zwar die Attacken in Saratow. Offizielle Angaben zur Ölraffinerie gab es aber nicht. Auch die russische Luftfahrtbehörde meldete, dass die Arbeit des Flughafens in Saratow wegen Luftalarms mehr als sechs Stunden eingeschränkt war.

Das für die Produktion von Treibstoffen wichtige Werk in Saratow war bereits im September Ziel ukrainischer Drohnenangriffe. Laut Verteidigungsministerium in Moskau wurden in der Nacht zum Montag insgesamt 67 ukrainische Drohnen über russischen Zielen abgeschossen. Zu Schäden machte das Ministerium wie immer keine Angaben.

Die Ukraine nimmt die russische Ölindustrie täglich mit Drohnen unter Beschuss. Sie will damit zum einen den Nachschub für das russische Militär und seinen Angriffskrieg stören. Zum anderen wirken sich die Explosionen in den strategisch wichtigen Produktionsstätten auf die Lage auf den Handel aus.

So ist etwa der Export von Benzin und Diesel eingeschränkt, mit dem das Land wichtige Einnahmen auch für die Fortsetzung des Kriegs erzielt. Die russische Führung räumt zwar Probleme ein, betont aber, die Lage sei trotzdem unter Kontrolle und stabil. (sda/dpa)
20:40
Tote bei russischen Angriffen in der Ukraine
Bei russischen Angriffen gegen ukrainische Städte sind nach offiziellen Angaben mindestens zwei Menschen getötet worden. In Pawlohrad in der Region Dnipropetrowsk starb während eines russischen Drohnenangriffs ein 55-Jähriger, wie Militärverwalter Wladislaw Hajwanenko auf Telegram mitteilte. Drei weitere Zivilisten, unter ihnen ein achtjähriges Mädchen, wurden bei der Attacke verletzt. Mehrere Häuser seien bei diesem Angriff beschädigt oder in Brand gesetzt worden.

In der südukrainischen Region Cherson wurde eine Frau bei einem russischen Artillerieangriff getötet. Zudem sei eine 82-Jährige schwer verletzt worden, berichtete Militärverwalter Olexander Prokudin auf Telegram. Im Tagesverlauf seien in der Region sieben weitere Zivilisten durch russischen Beschuss verletzt worden, fügte die Agentur Unian hinzu. (sda/dpa)
17:57
Selenskyj: Deutschland hilft Ukraine bei Patriots
Die Ukraine hat nach Angaben ihres Präsidenten Wolodymyr Selenskyj ihren Patriot-Schutzschirm gegen russische Luftangriffe mit deutscher Hilfe ausgebaut. «Ich danke Deutschland und persönlich Bundeskanzler Friedrich Merz für diesen gemeinsamen Schritt zum Schutz von Menschenleben vor dem russischen Terror», erklärte Selenskyj auf Facebook und auf der Plattform X. Details zu dem deutschen Beitrag zu den Flugabwehrsystemen nannte er nicht. «Wir haben diese Verstärkung der Luftabwehr seit einiger Zeit vorbereitet, und nun sind die getroffenen Vereinbarungen umgesetzt.»

Die Ukraine verfügte bislang nur über wenige Flugabwehrsysteme vom Typ Patriot, die vor allem aus Deutschland oder mit deutscher Hilfe geliefert wurden. Sie haben sich als wirkungsvollster Schutz gegen russische ballistische Raketen erwiesen. Insgesamt sollten Medienberichten zufolge im Oktober zehn Patriot-Batterien in der Ukraine gewesen sein, darunter auch aus Deutschland.

Die Ukraine ist dringend auf westliche Flugabwehrsysteme beim Schutz ihrer Städte vor russischen Angriffen angewiesen. Nach Selenskyjs Worten arbeitet die Ukraine mit ihren Unterstützern weiter am Aufbau eines zuverlässigen Luftabwehrsystems. «Die Verhandlungen über weitere gemeinsame Schritte zur Stärkung der Luftabwehr werden sowohl auf Regierungsebene als auch direkt mit den Herstellern der erforderlichen Systeme fortgesetzt.» Er kündigte «weitere Ergebnisse» an. (sda/dpa)
15:44
Russen rücken in Pokrowsk weiter vor
Russische Truppen sind bei schweren Kämpfen um die ostukrainische Stadt Pokrowsk weiter in das Stadtinnere vorgerückt. Das berichtete der regierungsnahe ukrainische Militärkanal Deep State auf Telegram, ohne weitere Details zu nennen. Zuvor hatte der ukrainische Oberbefehlshaber Olexander Syrskyj darauf verwiesen, dass die Operation zur Vertreibung der russischen Einheiten aus der Stadt fortgesetzt werde.

Mehrere hundert russische Soldaten waren in den vergangenen Tagen durch die ukrainischen Linien rund um die Stadt gesickert und hatten sich im Zentrum von Pokrowsk festgesetzt. Russische Truppen stürmen seit mehr als einem Jahr mit hohen Verlusten gegen die Bergbaustadt Pokrowsk im Donbass an, die vor dem Krieg etwa 60.000 Einwohner hatte. Den ukrainischen Truppen in Pokrowsk und der Nachbarstadt Myrnohrad droht die Einkesselung.

Mit Spezialkräften hinter den russischen Linien versucht die Ukraine angeblich, den Fall von Pokrowsk aufzuhalten. Ein Kommandotrupp sei mit dem Hubschrauber abgesetzt worden und solle die Nachschublinien nach Pokrowsk und Myrnohrad freikämpfen, berichteten ukrainische Medien unter Berufung auf Quellen im Militärgeheimdienst HUR. Das russische Verteidigungsministerium in Moskau behauptete, die ukrainischen Spezialkräfte seien «vernichtet» worden. Unabhängige Berichte zu den Vorgängen waren nicht möglich.

Die Ukraine verteidigt sich seit mehr als dreieinhalb Jahren gegen eine russische Invasion. (sda/dpa)

14:27
Kreml verabschiedet sich von baldigem Treffen zwischen Trump und Putin
Nach den USA rückt auch Russland öffentlich von einem raschen Treffen der Präsidenten Donald Trump und Wladimir Putin zum Ukraine-Krieg ab. Ein schnell organisierter Gipfel sei derzeit nicht nötig, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow der staatlichen Nachrichtenagentur Tass in Moskau. «Gegenwärtig nötig ist eine sehr sorgfältige Arbeit an Details einer Regelung», sagte Peskow.

Trump hatte nach einem Telefonat mit Putin Mitte Oktober von einem Treffen in der ungarischen Hauptstadt Budapest binnen zwei Wochen gesprochen, um über ein Ende des Krieges zu reden. Allerdings kamen die Amerikaner in den nachfolgenden Kontakten mit Moskau wohl zu dem Schluss, dass die Russen nicht von ihren Maximalforderungen gegen die Ukraine abrücken. So verschob Trump den Gipfel auf unbestimmte Zeit und verhängte erstmals scharfe Sanktionen gegen zwei russische Ölkonzerne.

Peskow hielt mit seinen Worten an der Moskauer Linie fest: Russland lehnt alle Forderungen der USA, der Europäer und auch der Ukraine nach einer Waffenruhe ab, um danach über eine Lösung aller Konfliktfragen zu verhandeln. Der Kreml besteht darauf, dass erst eine politische Vereinbarung ausgehandelt sein muss, bevor die Kämpfe enden. (sda/dpa)

13:47
Selenskyj: Tausende Drohnen und Bomben in einer Woche
Dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj zufolge hat Russland allein in dieser Woche fast 1.500 Kampfdrohnen, 1.170 Lenkbomben und mehr als 70 Raketen gegen die Ukraine eingesetzt. «Es gab Treffer auf ganz normale Wohnhäuser und zivile Infrastruktur genauso wie zahllose Terrorangriffe, die auf den Energiesektor zielten», schrieb Selenskyj im sozialen Netzwerk X.

Moskau wolle den Menschen in der Ukraine schaden. Die Kiewer Regierung arbeite daran, die Energieversorgung für den Winter zu sichern. Selenskyj dankte allen ausländischen Partnern, die Hilfe beim Schutz für das Energiesystem leisteten - darunter auch Deutschland, den USA und der EU.

Nach russischen Luftangriffen in der Nacht auf Sonntag meldeten die Gebiete Tschernihiw, Saporischschja und Donezk grössere Stromausfälle mit Zehntausenden betroffenen Haushalten. Russland überzieht das Nachbarland Ukraine seit mehr als dreieinhalb Jahren mit einem verheerenden Krieg. (sda/dpa)
10:30
Ukrainische Drohnen verursachen Feuer auf Öltanker
Durch einen ukrainischen Drohnenangriff ist auf einem Öltanker im russischen Hafen Tuapse am Schwarzen Meer ein Brand ausgebrochen. Die Besatzung sei vom Schiff gebracht worden, teilte der Zivilschutzstab der südrussischen Region Krasnodar mit. Auch das Terminal zur Ölverladung sei durch den Angriff beschädigt worden.

Telegramkanäle verbreiteten Fotos, die auf drei Brände im Hafen hindeuten. Später ergänzte der Stab, zwei zivile ausländische Schiffe unter ausländischer Flagge seien beschädigt worden. Nähere Erläuterungen wurden nicht gemacht. Auch über anderen Hafenstädten der russischen Schwarzmeerküste seien Trümmer ukrainischer Drohnen niedergegangen, hiess es.

Nach Darstellung des ukrainischen Generalstabs wurden bei dem Angriff auf den Hafen von Tuapse auch die Ölverladeinfrastruktur getroffen. «Dieser Terminal ist einer der grössten in Russland», hiess es auf Telegram weiter. Die Angaben der ukrainischen Militärs konnten von unabhängiger Seite nicht überprüft werden.

Am Schwarzen Meer sind Noworossijsk und Tuapse die wichtigsten Häfen für den russischen Ölexport. Die ukrainischen Streitkräfte greifen seit Monaten die zur Finanzierung des Krieges wichtige Ölindustrie Russlands an. Russland überzieht das Nachbarland Ukraine seit mehr als dreieinhalb Jahren mit Krieg. (dab/sda/dpa)

18:42
Selenskyj: Ukrainer erhalten Gratisfahrten mit der Eisenbahn
Vor dem Winter hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj den Ukrainern neue Hilfen in Aussicht gestellt - darunter Freikilometer mit der Eisenbahn. «Dreitausend Kilometer, damit jeder kostenlos innerhalb der Ukraine Eisenbahnstrecken wählen kann: Lwiw-Kiew, Kiew-Dnipro und jede andere», sagte der Staatschef in seiner Videobotschaft.

Programmdetails würden noch ausgearbeitet, sagte er weiter. Die ukrainische Eisenbahn solle damit den ukrainischen Bürgern zeigen, dass die für das Staatsunternehmen verwendeten Haushaltsgelder wirklich der Gesellschaft dienten. Die von Selenskyj genannte Kilometermenge reicht zum Beispiel für zwei Fahrten zwischen der frontnahen Industriestadt Saporischschja und der Grossstadt Uschhorod an der slowakischen Grenze.

Zusätzlich werde die Regierung ein Winterprogramm ähnlich wie im Vorjahr ausarbeiten, bei dem 14 Millionen Ukrainer jeweils umgerechnet etwas mehr als 20 Euro Unterstützung erhalten hatten. Dazu versprach Selenskyj: «Wir werden den Gaspreis diesen Winter auf jeden Fall fixieren - es wird keine Erhöhungen geben - ebenso beim Strompreis für Privathaushalte.» Die Kilowattstunde Strom kostet derzeit umgerechnet nur knapp neun Cent. Nach russischen Angriffen mit Drohnen und Raketen auf Kraftwerke und Umspannwerke gibt es allerdings in weiten Teilen des Landes nur stundenweise Strom.

Bereits vor dem russischen Einmarsch im Februar 2022 war die Ukraine nach Berechnungen des Internationalen Währungsfonds dem Pro-Kopf-Einkommen nach das ärmste Land Europas. Fast die Hälfte des ukrainischen Staatshaushalts wird durch ausländische Kredite und Hilfsgelder finanziert. (sda/dpa)
13:20
Ukrainisches Kommando hinter feindlichen Linien in Pokrowsk abgesetzt
Mit Spezialkräften hinter den russischen Linien versucht die Ukraine angeblich, den Fall der bedrängten Stadt Pokrowsk im Osten aufzuhalten. Ein Kommandotrupp sei mit dem Hubschrauber abgesetzt worden und solle die Nachschublinien nach Pokrowsk und Myrnohrad freikämpfen. Das berichteten ukrainische Medien unter Berufung auf Quellen im Militärgeheimdienst HUR. Geheimdienstchef Kyrylo Budanow sei selbst an der Front, um die Aktion zu befehligen, meldete der Rundfunksender Suspilne.

Das russische Verteidigungsministerium in Moskau bestätigte in seinem Lagebericht den Angriff der Ukrainer. Die Aktion sei aber vereitelt worden. «Alle elf Personen, die von dem Hubschrauber abgesetzt wurden, wurden vernichtet», hiess es. Dies wiederum wurde von Quellen im HUR in Kiew dementiert. Der Einsatz gehe weiter. Mehreren Medien wurde ein Video der Landung zugespielt, das aber keine klaren Rückschlüsse auf die Lage zulässt. (sda/dpa)

10:57
Ukrainische Drohnen greifen erneut Moskauer Umland an
Die ukrainische Armee hat in der Nacht mit Kampfdrohnen erneut die Region um die russische Hauptstadt Moskau angegriffen. Bürgermeister Sergej Sobjanin berichtete auf Telegram immer wieder von einzelnen Drohnen, die angeblich abgeschossen worden seien. Es war der zweite Angriff in einer Woche.

In der Stadt Schukowski südöstlich von Moskau gab es am Freitagabend einen grossflächigen Stromausfall, der von der Stadtverwaltung mit einer automatischen Abschaltung des Systems erklärt wurde. Angegriffen wurde auch die Nachbarstadt Ramenskoje. Der ukrainische Militärgeheimdienst HUR nahm für sich in Anspruch, dort den wichtigen Ölpipeline-Ring um Moskau mit Drohnen beschädigt zu haben. Eine russische Bestätigung dafür gab es nicht.

Insgesamt berichtete das Verteidigungsministerium in Moskau von 98 ukrainischen Drohnen, die über russischem Gebiet ausgeschaltet worden seien.

Die ukrainische Luftwaffe zählte in der Nacht 223 anfliegende russische Kampfdrohnen, von denen angeblich 206 ausgeschaltet worden seien. Im zentralukrainischen Gebiet Poltawa sei ein Brand in einer Anlage zur Gasverarbeitung ausgebrochen, berichtete der Rundfunksender Suspilne. (sda/dpa)

22:07
Fünf Tote bei Minenexplosion in der Ukraine
Im nordukrainischen Gebiet Schytomyr westlich von Kiew sind bei einer Minenexplosion in einem Wald mindestens fünf Menschen getötet und zwei weitere verletzt worden. Ein Fahrzeug sei in der Grenzregion in einem verminten Gebiet auf einen Sprengsatz geraten, der dann detonierte, teilte die Polizei bei Facebook mit. Fünf Männer im Alter zwischen 19 und 65 Jahren seien dabei getötet, zwei weitere verletzt worden. Auf Fotos der Ermittler waren auch das zerstörte Wrack in einem Waldstück zu sehen – und ein Warnhinweis an einem Baumstamm zur Minengefahr.

Laut Polizei wollten die Zivilisten Holz fällen unweit der Staatsgrenze zu Belarus, von wo aus zu Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine 2022 auch Moskaus Truppen einfielen. Belarus steht fest an der Seite Russlands in dem Krieg gegen die Ukraine. Weil die Ukraine neue Angriffe auch von dort befürchtet, sind in dem Grenzgebiet Minen verlegt.

Der Polizei zufolge gab es noch einen zweiten Vorfall – auch in einem Wald. Dabei sei ein Mann verletzt und ins Krankenhaus gebracht worden. Die Polizei wies darauf hin, dass es Warnschilder gebe und generell der Aufenthalt innerhalb von 30 Kilometern von der Staatsgrenze entfernt verboten sei. (sda/dpa)

Das Wichtigste in Kürze

  • Im Februar 2022 befahl der russische Präsident Wladimir Putin einen völkerrechtswidrigen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Zunächst wurde das gesamte Staatsgebiet des Nachbarlandes angegriffen, mittlerweile konzentrieren sich die Kampfhandlungen auf den Osten, wo Russland regelmässig kleine Geländegewinne verbuchen kann.
  • Die russische Armee bombardiert unnachlässig alle grösseren Städte der Ukraine aus der Luft. Auch Wohnhäuser werden immer wieder getroffen.
  • Die Ukraine wehrt sich ihrerseits mit Drohnenangriffen auf die russische Kriegsinfrastruktur und die Waffenproduktion.
  • Bemühungen um einen Waffenstillstand tragen bisher keine Früchte. Kritiker werfen US-Präsident Trump vor, er fasse Wladimir Putin mit Samthandschuhen an.
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