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Ukraine-Ticker: Russland erneut mit grossem Luftangriff auf die Ukraine

Selenskyj gibt Trump recht – und deutet mehr Gegenangriffe an

Die aktuellsten Nachrichten zum russischen Angriffskrieg in der Ukraine im Liveticker.
21.08.2025, 06:4521.08.2025, 20:37
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20:35
Selenskyj gibt Trump recht – und deutet mehr Angriffe an
Die Ukraine muss sich nach den Worten von Präsident Wolodymyr Selenskyj aus der ständigen Verteidigung gegen russische Angriffe lösen und selbst zum Angriff übergehen. «Dieser Krieg muss beendet werden, wir müssen Druck auf Russland ausüben», sagte er in seiner abendlichen Videoansprache. Kremlchef Wladimir Putin verstehe «nichts ausser Macht und Druck».

Die ukrainische Armee werde Land und Volk weiter schützen. Doch US-Präsident Donald Trump habe völlig recht, dass dies nicht nur in der Verteidigung geschehen müsse. «Es ist sehr schwer, wenn nicht unmöglich, einen Krieg zu gewinnen, ohne das Land des Invasors anzugreifen», hatte Trump gepostet. Eine grosse Offensive ukrainischer Truppen im Sommer vergangenen Jahres war jedoch an den tief gestaffelten russischen Verteidigungslinien zerbrochen.

Die ukrainischen Streitkräfte haben in den vergangenen Tagen bereits Gegenangriffe unternommen, unter anderem in der Region Sumy im Nordosten und bei Pokrowsk im Südosten. Bei Pokrowsk habe es erste Erfolge gegeben, teilte Armeechef Olexander Syrskyj auf Telegram mit. Dort seien sechs Ortschaften zurückerobert worden. Die Berichte konnten nicht unabhängig überprüft werden.

Abseits der militärischen Einsätze wolle die Ukraine auch die diplomatischen Bemühungen aufrechterhalten, um Wege zu Verhandlungen und Frieden zu finden. Unter anderem sei die Militärführung auch im Kontakt mit ausländischen Partnern, um an der militärischen Komponente der Sicherheitsgarantien für die Ukraine zu arbeiten. (sda/dpa)

19:24
Ukraine erobert Orte bei Pokrowsk zurück
Der Verkehrsknotenpunkt Pokrowsk in der ostukrainischen Region Donezk ist erneut Mittelpunkt schwerer Kämpfe russischer und ukrainischer Truppen gewesen. Von dort wurden dem Generalstab in Kiew bis zum frühen Abend insgesamt 24 bewaffnete Zusammenstösse gemeldet, wie die Generalität auf Facebook mitteilte.

Allerdings gingen dieses Mal nicht die Russen, sondern vielmehr die Ukrainer zum Angriff über, wie Armeechef Olexander Syrskyj auf Telegram mitteilte. Dabei sei es gelungen, sechs Ortschaften zurückzuerobern. «Trotz der zahlenmässigen Überlegenheit des Feindes erfüllen die Einheiten der Streitkräfte und der Nationalgarde der Ukraine ihre Aufgaben mit Ehre», schrieb er. «Als Ergebnis erfolgreicher Schlag- und Suchaktionen wurden sechs Ortschaften gesäubert und Hunderte russischer Besatzer vernichtet.» Die Angaben konnten nicht unabhängig geprüft werden. (sda/dpa)

16:40
Tschechiens Präsident wirft Russland «verzerrte Sicht» vor
Im Rahmen des Gedenkens an die Opfer des Warschauer-Pakt-Einmarschs in die damalige Tschechoslowakei vom 21. August 1968 hat der tschechische Präsident Petr Pavel Russland ein verzerrtes Geschichtsbild vorgeworfen.

So wie Moskau den Einmarsch 1968 als «internationale Hilfe gegen die Konterrevolution» gerechtfertigt habe, behaupte es heute fälschlich, in der Ukraine nur eine «Spezialoperation» zum Schutz von Russen zu führen, sagte Pavel in seiner Ansprache vor dem Prager Rundfunkgebäude.

«Viele Leute haben wirklich eine sehr verzerrte Sicht auf die Welt», konstatierte der Ex-Nato-General mit Blick auf Russland.



Der slowakische Präsident Peter Pellegrini mahnte der Agentur TASR zufolge in Bratislava, dass sich die Geschichte nicht wiederholen dürfe. Die historische Entwicklung nach 1968 habe indes auch gezeigt, dass die Menschen trotz des harten politischen und militärischen Drucks zu ihren Überzeugungen gestanden hätten. Heute sind sowohl Tschechien als auch die Slowakei Mitglieder von EU und Nato.

Der Warschauer-Pakt-Einmarsch in die Tschechoslowakei forderte nach Angaben von Historikern landesweit 137 Tote und rund 500 Verletzte. Beteiligt waren Soldaten aus der Sowjetunion, Polen, Ungarn und Bulgarien. Die Nationale Volksarmee der DDR nahm entgegen ursprünglichen Planungen nicht mit Kampftruppen teil. Die letzten sowjetischen Soldaten verliessen die CSSR erst im Juni 1991. (sda/dpa)
15:37
Trump will sich noch nicht mit Putin und Selenskyj treffen
US-Präsident Trump will sich von der Organisation eines Treffens zwischen Selenskyj und Putin zurückziehen, schreibt der Guardian. Putin und Selenkyj sollen sich zuerst zu zweit treffen, sollen dem Weissen Haus nahestehende Quellen berichtet haben. Erst dann soll es ein Treffen zu Dritt geben. Trumps Strategie laute «abwarten und zuschauen».

13:34
Lawrow spricht über Sicherheitsgarantien
Bei möglichen Sicherheitsgarantien für die Ukraine zeichnet sich Streit zwischen Kiew und seinen Verbündeten auf der einen Seite und Moskau andererseits ab.

Das Prinzip kollektiver Sicherheitsgarantien sei weiter aktuell, sagte der russische Aussenminister Sergej Lawrow in Moskau. Russland lehne aber Garantien ab, an denen es nicht beteiligt sei und die sich gegen Moskau richteten.

Auch ausländische Truppen in der Ukraine seien absolut inakzeptabel, sagte Lawrow, wie die Nachrichtenagentur Interfax meldete. Er äusserte sich bei einem Treffen mit dem indischen Aussenminister Subrahmanyam Jaishankar.

Seit dem Treffen des ukrainischen Staatschefs Wolodymyr Selenskyj und europäischer Spitzenpolitiker mit US-Präsident Donald Trump in Washington am Montag wird beraten, wie militärische Sicherheitsgarantien für die Ukraine aussehen könnten. Dabei geht es um eine Stärkung der ukrainischen Verteidigungsfähigkeit, aber auch um mögliche Truppen in oder dicht an der Ukraine zur Absicherung.

Die USA planen nach Trumps Aussage zwar, sich zu beteiligen. Die Hauptlast würden aber die europäischen Nato-Mitglieder in der sogenannten Koalition der Willigen tragen. (sda/dpa)
6:41
Russischer Luftangriff – Explosionen in Kiew und Lwiw
Trotz der laufenden Friedensbemühungen lassen die russischen Angriffe auf die Ukraine nicht nach. In der Nacht sei eine Reihe von Kampfdrohnen und Raketen in Richtung ukrainischer Städte gefeuert worden, schrieb das Portal «The Kyiv Independent». Nach Angaben der Nachrichtenagentur RBK-Ukraine waren Explosionen etwa in der Hauptstadt Kiew und in der westukrainischen Stadt Lwiw (Lemberg) zu hören.

RBK-Ukraine schrieb unter Berufung auf Gebietsgouverneur Maksym Kosyzkyj, in der Region Lwiw sei die Luftabwehr im Einsatz. In Kiew sei bereits am Mittwochabend Luftalarm ausgegeben worden – die Drohnenangriffe hätten dort über Nacht angehalten. Auch hier sei die Luftabwehr aktiv. Die Menschen sollten in Schutzräumen bleiben, schrieb die Nachrichtenagentur unter Berufung auf Kiews Militärverwaltung. Zu Verletzten und Schäden gab es zunächst keine genauen Angaben.

Die Ukraine wehrt sich seit knapp dreieinhalb Jahren gegen eine russische Invasion. US-Präsident Donald Trump, der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj und europäische Spitzenpolitiker hatten am Montag über einen Friedensprozess für die Ukraine beraten. Als Nächstes ist ein Treffen von Putin und Selenskyj geplant, dem ein Dreiertreffen mit Trump folgen soll. Es gibt allerdings noch keine Details zu diesen geplanten Gesprächen. (sda/dpa)
6:40
Ukraine arbeitet an Sicherheitskonzept
Die Ukraine arbeitet eigenen Angaben zufolge an einem Sicherheitskonzept für die Zeit nach einem Ende des russischen Angriffskrieges auf ihr Land. «Unsere Teams, vor allem das Militär, haben bereits mit der aktiven Arbeit an der militärischen Komponente der Sicherheitsgarantien begonnen», schrieb der Stabschef des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj, Andryj Jermak, auf der Plattform X. Es werde auch ein Plan mit notwendigen Massnahmen für den Fall entwickelt, dass Russland den Krieg weiter verlängere.

Jermak hatte sich zuvor mit nationalen Sicherheitsberatern Deutschlands, Italiens, Frankreichs, des Vereinigten Königreichs, Finnlands sowie der EU und der Nato abgestimmt. Die Ukraine sei zu jedem Dialogformat über eine faire Beendigung des Krieges bereit, schrieb er weiter. «Die Russen müssen entweder die notwendigen Schritte unternehmen – oder sich auf zusätzlichen, wirklich schmerzhaften Druck seitens der Welt gefasst machen.» Man habe mit den Partnern vereinbart, «unsere Positionen täglich abzustimmen». (sda/dpa)
6:39
Russland startet Luftangriff mit Kampfdrohnen auf Ukraine
Das russische Militär hat einen grösseren Luftangriff mit Kampfdrohnen auf Ziele im ukrainischen Hinterland gestartet. In der Hauptstadt Kiew war kurz vor Mitternacht Ortszeit (23 Uhr MESZ) Flugabwehrfeuer zu hören, wie ein Korrespondent der Deutschen Presse-Agentur berichtete. In mehr als der Hälfte des Landes war wegen der Gefahr anfliegender Drohnen Luftalarm ausgelöst worden. Ukrainische Militärbeobachter informierten über mehrere Dutzend in der Luft befindlicher feindlicher Kampfdrohnen mit westlichem Kurs. (sda/dpa)
19:28
Nato alarmiert deutsche Eurofighter in Rumänien
Wegen russischer Luftangriffe auf die Grenzregion der Ukraine zu Rumänien hat die Nato zwei deutsche Eurofighter alarmiert. Die Kampfflugzeuge starteten, weil sich russische Waffensysteme dem Luftraum Rumäniens näherten, sagte ein Bundeswehrsprecher auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur. Der Luftraum wurde bei dem Vorfall in der Nacht auf Mittwoch letztlich aber nicht verletzt.



Die vom rumänischen Militärflugplatz Mihail Kogălniceanu bei Constanta gestarteten Maschinen landeten wieder ohne Zwischenfall. Er war der erste Alarmstart des neuen Einsatzes.

Die Luftwaffe beteiligt sich derzeit mit fünf Eurofightern und rund 170 Soldaten an bewaffneten Schutzflügen zur Sicherung der Südostflanke des Bündnisses («Nato-Mission enhanced Air Policing South»). Der Einsatz hilft dem Nato-Partner mit militärischen Fähigkeiten, die dieser nicht ausreichend selbst hat.
18:59
Schweden: Könnten Frieden in der Ukraine mit Marine sichern
Schweden ist bereit, den Frieden in der Ukraine durch Luftraumüberwachung und vom Meer aus zu sichern. Das sagte der schwedische Ministerpräsident Ulf Kristersson zum Radiosender Sveriges Radio. Es gehe nicht darum, grosse Truppen aus anderen Ländern in die Ukraine zu verlegen, sondern vielmehr darum, sicherzustellen, «dass die Ukraine selbst glaubwürdig Verantwortung für ihr Land übernehmen kann, sodass Russland es nicht noch einmal versucht», sagte Kristersson.



Der schwedische Beitrag im Falle eines Friedensabkommens zwischen der Ukraine und Russland müsse aber auf eine sichere Art und Weise geschehen, sodass man wisse, «worauf man sich einlässt», sagte Kristersson.

Bei Beratungen von Militärchefs aus Deutschland und den anderen Nato-Staaten über die laufenden Friedensbemühungen für die Ukraine wurde erwartet, dass es auch um Wege zu militärischen Sicherheitsgarantien als Teil einer Friedenslösung geht. Schweden ist der Nato im März 2024 beigetreten und ist somit das neueste Mitglied im Bündnis. (sda/dpa)
14:21
Putin und Erdogan telefonieren zu Ukraine-Krieg
Russlands Staatschef Wladimir Putin und der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan haben wegen der Entwicklungen im Ukraine-Krieg telefoniert.

Wie der Kreml in Moskau und das Präsidialamt in Ankara mitteilten, informierte Putin seinen türkischen Kollegen über das Gipfeltreffen mit US-Präsident Donald Trump in Alaska vergangene Woche.

Die russische Seite habe der Türkei für ihre Unterstützung bei den Gesprächen zwischen Russland und der Ukraine in Istanbul gedankt
, hiess es weiter. Auch Fragen der wirtschaftlichen Zusammenarbeit seien besprochen worden.

Trump versucht, den Krieg in der Ukraine zu beenden. Dafür will er nach seiner Begegnung mit Putin auch ein Treffen des Kremlchefs mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj herbeiführen. Danach steht ein möglicher Dreiergipfel mit Trump, Putin und Selenskyj im Raum. (sda/dpa)
12:50
Ukraine: Mehrere Kinder bei russischem Angriff verletzt
Bei nächtlichen Drohnenangriffen auf die Region Sumy im Nordosten der Ukraine wurden nach Behördenangaben mehr als ein Dutzend Menschen verletzt, darunter auch mehrere Kinder.

Kurz nach Mitternacht seien 15 Drohnen in ein Wohnviertel der Stadt Ochtyrka eingeschlagen, teilte die Staatsanwaltschaft mit. 14 Personen seien ärztlich behandelt worden, darunter auch eine Familie mit drei Kindern im Alter von 6 und 4 Jahren sowie einem 5 Monate alten Säugling. Über die Schwere der Verletzungen ist nichts bekannt.

Bei dem Angriff wurden demnach ein Mehrfamilienhaus, 13 Einfamilienhäuser, ein Nebengebäude und eine Garage teilweise schwer beschädigt. Die Staatsanwaltschaft hat ein Verfahren wegen Kriegsverbrechen eingeleitet.
7:36
Lettlands Präsident will Stärkung der Ostgrenze gegen Angriffe
Lettlands Staatspräsident Edgars Rinkevics drängt auf eine schnellere Befestigung der östlichen EU-Aussengrenze seines Landes zu Russland und Belarus. Der Bau der Schutzanlagen läuft.

«Angesichts der Geschehnisse in der Ukraine müssen wir zumindest in den nächsten Jahren auf alle Szenarien vorbereitet sein», sagte er bei einem Besuch der Grenze am Dreiländereck zu Russland und Belarus in der Nähe von Zaborje. Dort informierte Rinkevics sich in Militäruniform zusammen mit Armeechef Kaspars Pudans und Grenzschutz-Leiter Guntis Pujats über den Bau eines Grenzzauns und von Beton- und Panzersperren.

«Die Grenze, wie sie heute ist, unterscheidet sich grundlegend davon, wie sie vor zwei Jahren war», würdigte Rinkevics die Fortschritte bei der Errichtung der Barrieren entlang der insgesamt rund 400 Kilometer langen Grenze zu Russland und Belarus. Zugleich mahnte er an, dass noch viel zu tun sei. Dies gelte sowohl für den Bau des Grenzzauns und dessen Ausstattung mit Sensoren und Überwachungskameras als auch für die Errichtung von Beton- und Panzersperren. Auch sprach er sich der Staatschef des baltischen EU- und Nato-Landes für eine Ausweitung des Grenzstreifens von 12 auf 42 Meter aus.

Der Bau der physischen Barrieren entlang der Grenze dient der Schaffung der baltischen Verteidigungslinie, mit der Lettland und dessen Nachbarstaaten Estland und Litauen sich vor möglichen Angriffen schützen wollen. Die drei Länder reagieren damit auf den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Der Bau steht im Einklang mit den Nato-Verteidigungsplänen für das Baltikum.

Langfristiger Ausbau nötig

Lettland will für die Stärkung der Grenze zwischen 2024 und 2028 rund 300 Millionen Euro investieren. Nach Angaben von Rinkevics gestalten sich die Arbeiten an den gefährlichsten Abschnitten planmässig. Doch müsse die Enteignung und Entschädigung von Besitzern von Grundstücken an der Grenze geregelt werden. Das Parlament müsse sich dazu schnellstens mit einem von der Regierung vorgelegten Gesetz befassen, sagte der lettische Präsident.

Rinkevics verwies weiter darauf, dass die Grenzsicherung eine Daueraufgabe sei. «Die Grenze muss ständig verbessert und weiterentwickelt werden. Dies erfordert kontinuierliche Arbeit und Aufmerksamkeit der Armee und des Grenzschutzes», sagte er. «Ich hoffe, dass diese Vorbereitungen und die zusätzliche Arbeit – zusammen mit der Präsenz von Nato-Soldaten – jeden potenziellen Angreifer dazu bringen werden, darüber nachzudenken, was er tut oder besser nicht tut.» (sda/dpa)


Der lettische Präsident Edgars Rinkevics.
5:56
Bericht: Trump sprach mit Orban über EU-Beitritt der Ukraine
US-Präsident Donald Trump hat laut einem Medienbericht mit dem ungarischen Regierungschef Viktor Orban über eine EU-Mitgliedschaft der Ukraine gesprochen. Bei der Unterhaltung am Montag sei es darum gegangen, weshalb Orban sich gegen einen Beitritt der Ukraine zur EU sperre, schrieb der Finanzdienst Bloomberg.

Der Anruf bei Orban sei ein Ergebnis der Gespräche mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj und europäischen Spitzenpolitikern in Washington gewesen, hiess es unter Berufung auf informierte Personen. Die Europäer hätten Trump gebeten, seinen Einfluss auf Orban geltend zu machen, damit dieser die Blockadehaltung aufgebe.

Eine Mitgliedschaft der Ukraine in der Europäischen Union gilt auch als eine zusätzliche Sicherheitsgarantie gegen einen weiteren russischen Überfall.

Ungarn habe bei dem Gespräch Interesse gezeigt, Gastgeber für das am Montag besprochene Treffen zwischen Selenskyj und dem russischen Präsidenten Wladimir Putin zu sein, schrieb Bloomberg weiter. Damit würde Ungarn mit der Schweiz «konkurrieren», die nach einem Vorschlag von Frankreichs Präsident Emmanuel Macron ebenfalls Bereitschaft gezeigt hat, den Gipfel auszurichten.

Die Website «Politico» berichtete, das Weisse Haus bereite sich auf eine Begegnung von Trump, Selenskyj und Putin in der ungarischen Hauptstadt Budapest vor. Der Secret Service, der für die Sicherheit von US-Spitzenpolitikern zuständig ist, treffe bereits Vorkehrungen dafür. Die Sprecherin des Weissen Hauses, Karoline Leavitt, sagte zuvor auf eine Frage dazu, sie werde keine Orte bestätigen oder dementieren.

Nach Angaben von Montag ist die Überlegung, dass sich Selenskyj und Putin zunächst zu zweit treffen und dann als Nächstes ein gemeinsamer Gipfel mit Trump folgt. (sda/dpa)
5:52
Ungarn: Bekommen nach Angriff wieder Öl durch «Druschba»-Pipeline
Durch die russische Pipeline «Druschba» (Freundschaft) fliesst nach einem Angriff der ukrainischen Armee nach Angaben aus Budapest wieder Erdöl. Die Öllieferungen nach Ungarn seien wieder aufgenommen worden, schrieb Aussenminister Peter Szijjarto am Abend auf X. Er habe sich bei der russischen Regierung für die schnelle Reparatur bedankt. Szijjarto fügte hinzu: «Wir erwarten von der Ukraine, dass sie diese wichtige Pipeline nicht wieder angreift. Das ist nicht unser Krieg. Ungarn muss da rausgehalten werden!»

Zuvor hatte der ukrainische Generalstab mitgeteilt, dass in der Nacht auf Montag die Ölpumpstation Nikolskoje im zentralrussischen Gebiet Tambow angegriffen worden sei. Das Durchpumpen von Erdöl sei komplett eingestellt worden. Die angegriffene Pumpstation ist gut 320 Kilometer von der ukrainischen Grenze entfernt. Die Pipeline führt auch in die Slowakei.

Die Ukraine wehrt sich seit mehr als drei Jahren gegen eine russische Invasion und greift immer wieder auch Ziele auf russischem Staatsgebiet an. (sda/dpa)
21:09
Weisses Haus: Putin hat Treffen mit Selenskyj versprochen
Der russische Präsident Wladimir Putin hat nach Angaben des Weissen Hauses einem Treffen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj zugestimmt. Sprecherin Karoline Leavitt antwortete in Washington auf wiederholtes Nachhaken von Reportern schliesslich auf die Frage, ob Putin ein direktes Treffen in den kommenden Wochen «versprochen» habe: «Das hat er».



Zuvor hatte Leavitt Fragen zu möglichen Orten oder Terminen ausweichend beantwortet und lediglich betont, dass US-Präsident Trump von Putins Bereitschaft wisse. Auf erneute Nachfrage bestätigte sie schliesslich, dass die US-Regierung daran arbeite, ein bilaterales Treffen zustande zu bringen.

Aus Moskau kamen bislang zurückhaltendere Töne: Aussenminister Sergej Lawrow erklärte, Staatschef-Treffen müssten sorgfältig vorbereitet werden, und betonte, dass zunächst Delegationen auf unterer Ebene verhandeln sollten. (sda/dpa)
19:27
Medwedew spottet über Selenskyj und Europäer
Russland will über den Ukraine-Krieg am liebsten nur mit den USA sprechen und sieht europäische Vertreter als störend an.

Nach dem Treffen im Weissen Haus spotteten russische Spitzenpolitiker über Europa. Dmitri Medwedew nannte die «antirussische Koalition der Willigen» erfolglos und schrieb, Europa habe sich bei Trump eingeschleimt.




Auch über den ukrainischen Präsidenten Selenskyj äusserte er sich abfällig: «Welche Melodie der Clown aus Kiew bei Garantien und Territorien spielt, bleibt abzuwarten.» Medwedew gibt in Moskau oft den Scharfmacher, um Putin gemässigt erscheinen zu lassen.
17:34
Putin lädt Selenskyj offenbar nach Moskau ein
Nach Informationen der Nachrichtenagentur AFP soll Putin bei einem Telefonat mit US-Präsident Donald Trump am Montag Moskau als Ort fuer ein Treffen mit Wolodymyr Selenskyj ins Spiel gebracht haben. Selenskyj, der sich zu diesem Zeitpunkt im Weissen Haus aufhielt, habe ein Treffen in der russischen Hauptstadt jedoch abgelehnt.



Kremlchef Putin lehnte direkte Gespräche mit dem ukrainischen Präsidenten bisher ab. Der jüngste Vorschlag aus Moskau dürfte daher kaum aufrichtig gemeint sein. (mke/t-online)

Das Wichtigste in Kürze

  • Im Februar 2022 befahl der russische Präsident Wladimir Putin einen völkerrechtswidrigen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Zunächst wurde das gesamte Staatsgebiet des Nachbarlandes angegriffen, mittlerweile konzentrieren sich die Kampfhandlungen auf den Osten, wo Russland regelmässig kleine Geländegewinne verbuchen kann.
  • Die russische Armee bombardiert unnachlässig alle grösseren Städte der Ukraine aus der Luft. Auch Wohnhäuser werden immer wieder getroffen.
  • Die Ukraine wehrt sich ihrerseits mit Drohnenangriffen auf die russische Kriegsinfrastruktur und die Waffenproduktion.
  • Bemühungen um einen Waffenstillstand tragen bisher keine Früchte. Kritiker werfen US-Präsident Trump vor, er fasse Wladimir Putin mit Samthandschuhen an.
  • Zuletzt verschärfte Trump aber den Tonfall gegenüber Russland, er kündigte Waffenlieferungen an die Ukraine an und drohte Russlands Partnern mit hohen Zöllen.
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