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Ukraine-Ticker: Trump und Selenskyj treffen sich zu Zweiergespräch

Trump und Selenskyj treffen sich zu Zweiergespräch +++ Trump setzt Kiew unter Druck

Die aktuellsten Nachrichten zum russischen Angriffskrieg in der Ukraine im Liveticker.
12.08.2025, 23:2618.08.2025, 07:59
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8:22
Tote in Charkiw durch russischen Drohnenangriff
Vor Spitzengesprächen in Washington über ein Ende des Ukraine-Kriegs sind bei einem russischen Luftangriff auf die ostukrainische Grossstadt Charkiw mindestens vier Menschen getötet worden. Ausserdem wurden mindestens 17 Menschen verletzt, wie Bürgermeister Ihor Terechow auf Telegram mitteilte. Den Angaben nach hatten vier russische Kampfdrohnen ein mehrgeschossiges Wohnhaus getroffen.



Grossbrand bei Odessa

Nahe der Hafenstadt Odessa am Schwarzen Meer wurde bei dem Luftangriff eine nicht näher bezeichnete Anlage der Treibstoff-Infrastruktur getroffen. Die Feuerwehr habe den Grossbrand löschen können, teilte Gouverneur Oleh Kiper mit. Das Gebiet Sumy im Nordosten der Ukraine wurde nach regionalen Behördenangaben mit sogenannten Gleitbomben attackiert. Auch am Morgen galt im östlichen Teil der Ukraine noch Raketenalarm. (sda/dpa)
7:29
Zweiergespräch zwischen Trump und Selenskyj geplant
US-Präsident Donald Trump wird ein bilaterales Gespräch mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj im Oval Office führen. Das Weisse Haus plant nach eigenen Angaben neben diesem bilateralen Treffen etwas später ein weiteres in grösserer Runde mit europäischen Spitzenpolitikern.

Nach seinem Treffen am Freitag mit Kremlchef Wladimir Putin in Alaska, den er damit nach langer Isolation im Westen auf die Weltbühne zurückgeholt hatte, empfängt Trump an diesem Montag (Ortszeit) Selenskyj in Washington. Dieser wird von europäischen Regierungschefs und Spitzenpolitikern begleitet. Darunter sind der deutsche Bundeskanzler Friedrich Merz, Frankreichs Präsident Emmanuel Macron, Grossbritanniens Premierminister Keir Starmer, EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und Nato-Generalsekretär Mark Rutte.

Der US-Präsident verfolgt den Plan, Putin und Selenskyj direkt an einen Tisch zu bringen. Trumps Treffen mit dem ukrainischen Präsidenten könnte – wenn es gut verläuft – der entscheidende Zwischenschritt dahin sein. Ziel ist es, ein Ende des russischen Angriffskrieges zu erreichen, das Töten zu beenden. Trump sieht sich in der Rolle des Vermittlers.

Erinnerung an einen Eklat

Dass es nun erneut ein Gespräch zwischen Trump und Selenskyj im Oval Office gibt, weckt Erinnerungen an einen beispiellosen Eklat im Februar. Vor laufenden Kameras hatten der US-Präsident und sein Vize JD Vance Selenskyj zurechtgewiesen – er hatte dann Washington vorzeitig verlassen.

Danach gab es wieder eine Annäherung. Bekannt wurde ein Foto von Trump und Selenskyj, auf dem zu sehen war, wie sie im April im Vatikan am Rande der Papst-Trauerfeier miteinander sprachen. (sda/dpa)
6:34
Experte: Russland könnte Donbass für neue Angriffe nutzen
Der deutsche Politikwissenschaftler Carlo Masala befürchtet verheerende Konsequenzen für die Ukraine, sollte Russland im Zuge von Friedensgesprächen auf einer Abtretung des gesamten Donbass im Osten des Landes bestehen. Das Gebiet verfüge über gut gesicherte Festigungsanlagen, man spreche auch von der «Festung des Donbass», erklärte der Experte der Bundeswehr-Universität München im ZDF-«heute journal».

«Wenn man die sozusagen zugesprochen bekommt, dann hat man im Falle eines weiteren zukünftigen Angriffes auf den »Rest« der Ukraine natürlich eine sehr gute Ausgangsposition.» Die Russen könnten so nicht nur näher an die Hauptstadt Kiew heranrücken, es werde auch schwieriger für die Ukrainer, Angriffe abzuwehren.

Seit dem Gipfel zwischen US-Präsident Donald Trump und Kremlchef Wladimir Putin am Freitag in Alaska mehren sich unbestätigte Medienberichte, dass Trump die Möglichkeit für ein schnelles Friedensabkommen sieht, wenn die Ukraine Russland den gesamten Donbass überlässt. Inbegriffen seien auch strategisch wichtige Gebiete, die russische Streitkräfte bisher nicht unter ihre Kontrolle bringen konnten.

Ukraine hat viel in die Verteidigungsinfrastruktur im Donbass investiert

Der ukrainische Staatschef Wolodymyr Selenskyj hat Gebietsabtretungen immer wieder kategorisch abgelehnt, sie dürften aber ein Knackpunkt bei dem Treffen am Montag sein. Selenskyj wird von europäischen Verbündeten nach Washington begleitet.

Mit Blick auf Hinweise, dass es am Montag erst ein Treffen zwischen den Amerikanern und den Ukrainern und erst später mit den Europäern geben soll, warnte Masala: Die US-Regierung könnte so viel stärker Druck auf Selenskyj ausüben und ihm gegebenenfalls Zugeständnisse abringen – die dann den Europäern als Ergebnisse verkauft werden.

Das Institut für Kriegsstudien in Washington (ISW) schreibt zum Donbass, die Ukraine habe dort in den vergangenen elf Jahren viel Zeit, Geld und Mühe investiert – etwa in die Verstärkung des sogenannten Festungsgürtels sowie den Aufbau einer bedeutenden Verteidigungsindustrie und -infrastruktur. Die russischen Streitkräfte versuchten derzeit noch immer, den Festungsgürtel von Südwesten her einzukreisen. Eine Einnahme durch russische Truppen würde den Fachleuten zufolge mehrere Jahre dauern. (sda/dpa)
6:30
Dohnenangriffe auf Städte in der Ukraine – Verletzte in Charkiw
Auch wenige Stunden vor dem geplanten Treffen des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj mit US-Präsident Donald Trump geht der Krieg in dem von Russland angegriffenen Land unvermindert weiter. In der Nacht gab es nach ukrainischen Angaben mehrere Verletzte bei einem russischen Raketenangriff auf die ostukrainische Stadt Charkiw.

Die Nachrichtenagentur RBK-Ukraine und das Portal «The Kyiv Independent» schrieben unter Berufung auf Charkiws Bürgermeister Ihor Terechow, unter den elf Verletzten sei ein 13 Jahre altes Kind. Die Raketen seien in einem Industriegebiet eingeschlagen – durch die Druckwellen seien Schäden an Wohnhäusern in der Nähe entstanden. Weiter berichtete die Nachrichtenagentur unter Verweis auf Militärgouverneur Oleh Synjehubow, dass die Verletzten unter akuten Stressreaktionen litten.

Explosionen auch in anderen Städten

Explosionen waren nach Angaben von RBK-Ukraine auch in der Stadt Odessa zu hören. Mit Verweis auf Bürgermeister Hennadij Truchanow schrieb die Nachrichtenagentur von einer russischen Drohnenattacke. Auch die von Russland besetzte ostukrainische Grossstadt Donezk sei von Drohnen angegriffen worden, die bislang aber nicht genau identifiziert worden seien. Es seien Feuer ausgebrochen, schrieb die Agentur unter Verweis auf lokale und russische Telegram-Kanäle.

Kämpfe in der Ostukraine

Der ukrainische Generalstab hatte am Sonntagnachmittag mitgeteilt, im Tagesverlauf seien 65 bewaffnete Zusammenstösse registriert worden. Als Schwerpunkte der Kämpfe galten Kupjansk sowie Pokrowsk. Bei Kupjansk seien die ukrainischen Stellungen mit gelenkten Gleitbomben sowie aus Raketenwerfern angegriffen worden. Am Dauerbrennpunkt Pokrowsk habe es im Tagesverlauf 27 Angriffe russischer Einheiten gegeben, die allesamt abgewehrt worden seien. (sda/dpa)
5:44
Selenskyj: Frieden muss von Dauer sein
Der ukrainische Präsident Präsidenten Wolodymyr Selenskyj hat kurz vor dem Treffen mit US-Präsident Donald Trump vor halbseidenen Vereinbarungen zur Beendigung des Krieges in seinem Land gewarnt. Ein Frieden müsse von Dauer sein, schrieb er auf der Plattform X. «Nicht wie vor Jahren, als die Ukraine gezwungen war, die Krim und einen Teil unseres Ostens – einen Teil des Donbass – aufzugeben, und (Kremlchef Wladimir) Putin dies einfach als Sprungbrett für einen neuen Angriff nutzte.» Selenskyj verwies auch darauf, dass die «Sicherheitsgarantien», die die Ukraine 1994 erhalten habe, nicht funktioniert hätten.

Die Krim hätte damals nicht aufgegeben werden dürfen, betonte Selenskyj – «genauso wenig wie die Ukrainer nach 2022 Kiew, Odessa oder Charkiw aufgegeben haben». Russland müsse diesen Krieg beenden, den es selbst begonnen habe. «Und ich hoffe, dass unsere gemeinsame Stärke mit Amerika und unseren europäischen Freunden Russland zu einem echten Frieden zwingen wird», schrieb Selenskyj, der sich nach eigenen Angaben bereits in Washington befindet. Dort ist heute ein Treffen mit US-Präsident Trump geplant, an dem auch europäische Verbündete teilnehmen werden. (sda/dpa)
5:25
Trump: Selenskyj muss Anspruch auf Krim aufgeben und auf Nato verzichten
US-Präsident Donald Trump hat vor dem Treffen mit Wolodymyr Selenskyj und europäischen Staatschefs am heutigen Montag ein Statement abgegeben, in welchem er Bedingungen für ein Kriegsende formuliert. Es handelt sich damit wohl um eine Art Vorgeschmack, auf das, womit Selenskyj und die Europäer beim heutigen Treffen konfrontiert werden.

Trump schrieb auf seiner Plattform Truth Social: «Der ukrainische Präsident Selenskyj kann den Krieg mit Russland fast sofort beenden.» (...) Er müsse dafür auf die Krim verzichten und (in Grossbuchstaben geschrieben) auf einen Nato-Beitritt der Ukraine verzichten. Einige Dinge würden sich nie ändern, fügte der US-Präsident, gefolgt von mehreren Ausrufezeichen, an. Der Montag werde ein grosser Tag, so Trump weiter. Er habe noch nie so viele europäische Staatschefs zusammen zu Gast gehabt, es sei ihm eine Ehre, sie zu empfangen.

Wolodymyr Selenskyj trifft Trump am Montag zu einem Gespräch, um die Ergebnisse von Trumps Gipfel mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin zu besprechen. Er wird dabei von zahlreichen europäischen Staatschefs begleitet, die mit dem Vorgehen Unterstützung für die von Russland angegriffene Ukraine symbolisieren wollen. (con)
19:50
Macron: Glaube nicht, dass Putin Frieden will
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron glaubt nicht, dass Kremlchef Wladimir Putin einen Frieden anstrebt. «Denke ich, dass Putin Frieden will? Nein», sagte Macron nach einer Videoschalte der Europäer. Er ist überzeugt, dass Putin die Kapitulierung der Ukraine wolle, während US-Präsident Donald Trump Frieden anstrebe.

Russlands Aussenamtssprecherin Maria Sacharowa nannte Macrons Worte eine « niederträchtige Lüge» und verwies auf Russlands Vorschläge zur Befriedung der Separatistenregionen Donezk und Luhansk im Rahmen der Minsker Vereinbarungen.

Macron reist am Montag mit Selenskyj, Bundeskanzler Friedrich Merz und europäischen Vertretern nach Washington, um mit Trump über das Ende des russischen Angriffskriegs zu sprechen. Er will den Willen zu einem robusten Frieden betonen, klarstellen, dass keine Gespräche über ukrainische Gebiete ohne gewählte Vertreter geführt werden dürfen, und Sicherheitsgarantien für die Ukraine sichern, insbesondere für deren Armee. Macron warnte zudem: «Wenn wir heute schwach mit Russland sind, bereiten wir die Konflikte von morgen vor». (mke/sda/dpa)
17:51
US-Aussenminister Rubio: Waffenstillstand weiterhin möglich
Nach dem Gipfeltreffen zwischen US-Präsident Donald Trump und Russlands Präsident Wladimir Putin betonte US-Aussenminister Marco Rubio, dass ein Waffenstillstand im Ukraine-Krieg weiterhin diskutiert werde.

Auf die Frage von «NBC News», ob dieser nun vom Tisch sei, antwortete Rubio: «Nein, er ist nicht vom Tisch.»

Oberstes Ziel bleibe ein umfassendes Friedensabkommen. «Das ist der beste Weg, um den Krieg zu beenden», so Rubio. Ob ein Waffenstillstand auf dem Weg dorthin zwingend notwendig sei, liess er offen. Die USA hätten sich dafür eingesetzt, bislang habe Russland jedoch nicht zugestimmt.
16:57
Trump-Gesandter Witkoff: Putin hat US-Sicherheitsgarantien für Ukraine zugestimmt
Russland ist nach Angaben des US-Sondergesandten Steve Witkoff einverstanden damit, dass die USA und europäische Verbündete der Ukraine Nato-ähnliche Sicherheitsgarantien geben. «Wir konnten das folgende Zugeständnis gewinnen: Dass die Vereinigten Staaten einen Artikel-5-ähnlichen Schutz bieten können, was einer der eigentlichen Gründe ist, warum die Ukraine der Nato beitreten möchte», sagte Witkoff dem Sender CNN.



Für Kremlchef Wladimir Putin sei ein Nato-Beitritt der Ukraine nicht diskutierbar. «Wir konnten das sozusagen umgehen und eine Vereinbarung erzielen, dass die Vereinigten Staaten einen Schutz ähnlich dem in Artikel 5 bieten könnten.» Die Russen hätten erstmals so einem Szenario zugestimmt.

Weiter ins Detail ging Witkoff nicht. Die Ukraine als auch die europäischen Verbündeten seien bereits über den Vorschlag in Kenntnis gesetzt worden, sagte Witkoff CNN.

Witkoff zufolge hat Russland zudem die Absicht geäussert, sich in einem Friedensabkommen zu verpflichten, keine weiteren Gebiete in der Ukraine zu besetzen. Auch sollen keine europäischen Grenzen überschritten werden, sagte er bei Fox News. Witkoff betonte bei CNN, dass sich Russlands erstmals in den Verhandlungen bewege und zu Eingeständnissen bereit sei. «Jetzt müssen wir darauf aufbauen und ein Abkommen für die Ukrainer erzielen, das ihnen Selbstbestimmung und den Schutz ihrer souveränen Grenzen ermöglicht.» (sda/dpa)
16:28
Trump: «Grosse Fortschritte in Sachen Russland»
Nach seinem Treffen mit Kremlchef Wladimir Putin in Alaska spricht US-Präsident Donald Trump von «grossen Fortschritten». Auf seiner Plattform Truth Social schrieb Trump in Grossbuchstaben: «Grosse Fortschritte in Sachen Russland. Bleiben Sie dran!», schrieb Trump. Was genau er damit meinte, blieb zunächst unklar. (sda/dpa)
14:16
Selenskyj drängt auf Dreier-Treffen
In seinem Gespräch mit US-Präsident Donald Trump hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj seine Forderung nach schärferen Sanktionen gegen Russland bekräftigt. Das teilte Selenskyj in sozialen Netzwerken mit. «Es muss stärkere Sanktionen geben, wenn es kein dreiseitiges Treffen gibt oder Russland sich einem fairen Ende des Krieges verweigert», so der ukrainische Staatschef. Sanktionen seien ein wirkungsvolles Instrument.

Selenskyj strebt nach dem Alaska-Gipfel von Trump und Kremlchef Wladimir Putin vom Vortag ein Dreier-Treffen an, um über ein Ende des russischen Krieges gegen sein Land zu sprechen. Aus dem Kreml hiess es, dass dazu bisher nichts besprochen worden sei.

Selenskyj forderte zudem «zuverlässige und langfristige Sicherheitsgarantien» für die Ukraine unter Beteiligung von Europa und den Vereinigten Staaten. Dazu bestand er darauf, dass Kiew bei allen die Ukraine betreffenden Verhandlungen auch eingebunden werde. Das gelte vor allem für territoriale Fragen. (sda/dpa)
12:45
Macron: «Druck auf Russland aufrechterhalten»
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat nach dem Alaska-Gipfel betont, dass der Druck auf Russland aufrechterhalten werden müsse. Gemeinsam mit seinen europäischen Kollegen sei er der Meinung, dass dies notwendig sei, solange der russische Angriffskrieg auf die Ukraine laufe und ein solider und dauerhafter Frieden, der die Rechte der Ukraine respektiere, nicht geschlossen worden sei, schrieb der französische Staatschef auf X.

Macron schrieb auch, die Europäer seien sich einig, dass jeder solide Frieden von unerschütterlichen Sicherheitsgarantien begleitet werden müsse. «Ich begrüsse mit Blick darauf die Bereitschaft der USA, dazu beizutragen», schrieb Macron. Um dabei konkret voranzukommen, solle es bald ein neues Treffen der «Koalition der Willigen» geben.

Der französische Präsident mahnte zudem, die Lehren aus den vergangenen 30 Jahren zu ziehen «und besonders aus der gut bekannten Neigung Russlands, seine eigenen Verpflichtungen nicht einzuhalten». (sda/dpa)
11:40
Trump: «Grossartiger und sehr erfolgreicher Tag in Alaska»
US-Präsident Donald Trump beharrt im Ukraine-Krieg nicht mehr auf einer sofortigen Waffenruhe. Das Treffen mit Russlands Präsident Wladimir Putin in Alaska sowie Telefonate mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj und europäischen Verbündeten seien sehr gut gelaufen, schrieb Trump auf seinem Kurznachrichtendienst Truth Social. Alle seien sich einig gewesen, dass der beste Weg sei, direkt ein Friedensabkommen zu erreichen und kein Waffenstillstandsabkommen, das oft nicht halte.

Trump schrieb von einem «grossartigen und sehr erfolgreichen Tag in Alaska». Selenskyj werde nun nach Washington kommen. Wenn alles klappe, werde dann ein Treffen mit Putin vereinbart. Vor dem Treffen mit Putin hatte Trump noch auf eine sofortige Waffenruhe gedrungen. (sda/dpa)
11:19
Selenskyj telefoniert mit Trump
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj reist am Montag zu Gesprächen mit Trump nach Washington, wie er nach einem Telefonat mit Trump ankündigte. Trump habe ihn eingeladen. «Alle Details über das Ende des Mordens, über das Ende des Krieges werde ich mit Präsident Trump in Washington am Montag besprechen.»

Er unterstütze den Vorschlag des US-Präsidenten zu einem Dreier-Treffen mit Putin. «Die Ukraine unterstreicht: Die Schlüsselfragen können auf der Ebene der Staatsführer besprochen werden und ein dreiseitiges Format ist dazu geeignet», fügte er hinzu. Selenskyj sprach sich für eine Einbeziehung von europäischen Vertretern vor allem bei der Frage von Sicherheitsgarantien für sein Land aus.

Zuvor hatten Selenskyj und Trump den Angaben nach etwa eine Stunde telefoniert. Dem insgesamt mehr als anderthalb Stunden dauernden Gespräch seien später europäische Staats- und Regierungschefs zugeschaltet worden - darunter war auch Bundeskanzler Friedrich Merz. Trump habe Selenskyj und die Europäer über die «Hauptgesprächspunkte» mit Putin informiert.

Trump und Selenskyj hatten sich zuletzt im April am Rande der Trauerfeier für Papst Franziskus in Rom und im Juni am Rande des Nato-Gipfels in Den Haag getroffen. Ein Besuch des ukrainischen Präsidenten Ende Februar im Weissen Haus in Washington war dagegen in einem Eklat geendet. Trump überzog Selenskyj vor laufenden Kameras mit schweren Vorwürfen und bezichtigte ihn, mit seinem Verhalten einen dritten Weltkrieg zu riskieren. Der Streit wurde so heftig, dass eine gemeinsame Pressekonferenz abgesagt wurde und Selenskyj das Weisse Haus vorzeitig verliess. (sda)
10:25
Orban jubiliert über Alaska-Treffen
Der ungarische Ministerpräsident Viktor Orban hat den Ausgang des Treffens von US-Präsident Donald Trump mit dem russischen Staatschef Wladimir Putin in Alaska begrüsst. «Jahrelang sahen wir zu, wie die beiden grössten Atommächte die Grundlagen ihrer Zusammenarbeit demontierten. (...) Damit ist jetzt Schluss», schrieb er auf seiner Facebook-Seite.

«Die Welt ist heute ein sicherer Ort, als sie es gestern war. Möge es nie ein schlechteres Wochenende geben!», fügte Orban hinzu. Nach dem Gipfel in Alaska waren keine greifbaren Ergebnisse bekanntgeworden. Trump und Putin beendeten ihr Treffen ohne Äusserungen zu einer möglichen Waffenruhe im Ukraine-Krieg.

Orban, der seit über 15 Jahren teils autoritär in Ungarn regiert, gilt als treuer Anhänger Trumps und dessen Politik. Ausserdem unterstützt er in Teilen Putins Krieg gegen die Ukraine, indem er von dem Land, das im Osten an Ungarn grenzt, einen Kapitulationsfrieden verlangt. (sda/dpa)
9:33
Selenskyj reist am Montag nach Washington
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj reist am Montag zu Gesprächen mit US-Präsident Donald Trump nach Washington. Das kündigte er nach einem Telefonat mit Trump bei Telegram an. (sda/dpa)

Das Wichtigste in Kürze

  • Im Februar 2022 befahl der russische Präsident Wladimir Putin einen völkerrechtswidrigen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Zunächst wurde das gesamte Staatsgebiet des Nachbarlandes angegriffen, mittlerweile konzentrieren sich die Kampfhandlungen auf den Osten, wo Russland regelmässig kleine Geländegewinne verbuchen kann.
  • Die russische Armee bombardiert unnachlässig alle grösseren Städte der Ukraine aus der Luft. Auch Wohnhäuser werden immer wieder getroffen.
  • Die Ukraine wehrt sich ihrerseits mit Drohnenangriffen auf die russische Kriegsinfrastruktur und die Waffenproduktion.
  • Bemühungen um einen Waffenstillstand tragen bisher keine Früchte. Kritiker werfen US-Präsident Trump vor, er fasse Wladimir Putin mit Samthandschuhen an.
  • Zuletzt verschärfte Trump aber den Tonfall gegenüber Russland, er kündigte Waffenlieferungen an die Ukraine an und drohte Russlands Partnern mit hohen Zöllen.
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Von ihrem Nachbarn überfallen, kämpft die Ukraine ums Überleben. In dieser Bildstrecke schauen wir auf die Ereignisse seit der Invasion Russlands zurück ...
quelle: keystone / bo amstrup
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