International
Liveticker

Ukraine-Ticker: Trump glaubt weiter an Friedenswillen des Kremls

Liveticker

Trump glaubt weiter an Friedenswillen des Kremls +++ Witkoff reist zu Putin

Die aktuellsten Nachrichten zum russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine und den geopolitischen Auswirkungen im Liveticker.
01.12.2025, 03:0201.12.2025, 03:48
Schicke uns deinen Input
14:17
Kreml: Witkoff am Dienstag zu Gesprächen in Moskau
Nach Gesprächen zwischen Kiew und Washington über ein Ende des Ukraine-Kriegs erwartet Kremlchef Wladimir Putin den US-Sondergesandten Steve Witkoff am Dienstag zu Verhandlungen in Moskau. Das Treffen werde in der zweiten Tageshälfte stattfinden, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow der staatlichen russischen Nachrichtenagentur Tass zufolge vor Journalisten.

Zuvor hatte auch US-Präsident Donald Trump angekündigt, dass Witkoff diese Woche Putin in Moskau treffen werde, aber keinen genauen Termin genannt. Mehrere US-Medien berichteten, dass Witkoff vorhabe, am Montag nach Russland zu reisen.

Bereits am Sonntag hatte sich eine ukrainische Delegation in Florida mit US-Vertretern getroffen. Beide Seiten sprachen anschliessend von Fortschritten im Bemühen um ein Ende des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine, sagten aber auch, dass noch viel Arbeit zu leisten sei.

Zuvor war ein amerikanischer 28-Punkte-Plan bekanntgeworden, um den Krieg in der Ukraine zu beenden - dieser war jedoch von vielen Beobachtern als «russische Wunschliste» kritisiert worden. Europäer und Ukrainer verhandelten den Plan später mit US-Vertretern nach, es blieben aber noch Punkte strittig. (sda/dpa)

2:22
Trump sieht «gute Chance» auf Deal bei Ukraine-Verhandlungen
US-Präsident Donald Trump gibt sich nach Gesprächen zwischen Vertretern der Ukraine und seiner Regierung über Wege zur Beendigung des Ukraine-Kriegs optimistisch. An Bord der Präsidentenmaschine Air Force One verwies er zwar auf «schwierige kleine Probleme» der Ukrainer und nannte als Beispiel den «nicht hilfreichen» Korruptionsskandal in dem Land. Die Nachfrage einer Journalistin, ob das die Friedensgespräche behindere, bejahte er allerdings nicht und führte vielmehr kurz darauf aus: «Ich denke, es gibt eine gute Chance, dass wir einen Deal machen können».

Einmal mehr gab sich Trump dabei auch überzeugt, dass sowohl Russland als auch die Ukraine ein Ende des Krieges wollten. Der US-Präsident bestätigte, dass sich sein Sondergesandter Steve Witkoff diese Woche mit Kremlchef Wladimir Putin in Moskau treffen soll. Ein genaues Datum für das Treffen nannte er aber nicht.

Zuvor hatten Witkoff, Aussenminister Marco Rubio und andere US-Regierungsvertreter an diesem Sonntag im Bundesstaat Florida eine ukrainische Delegation getroffen, um Fragen zu einem möglichen Friedensplan zu besprechen. Vor kurzem war ein erster 28-Punkte-Plan der USA für ein Kriegsende bekanntgeworden, der vielfach als «russische Wunschliste» kritisiert wurde. Europäer und Ukrainer verhandelten den Abkommensentwurf später mit US-Vertretern nach, mehrere Punkte blieben aber strittig. (sda/dpa)

20:41
Selenskyj telefoniert mit Rutte und von der Leyen
Mit Blick auf die aktuellen Bemühungen um eine Friedenslösung für die Ukraine hat deren Präsident Wolodymyr Selenskyj mit den Spitzen der EU-Kommission und der Nato gesprochen. «Ich habe mit Mark Rutte telefoniert, und wir werden unser Gespräch in den kommenden Tagen fortsetzen», berichtete Selenskyj auf der Plattform X von seiner Unterredung mit dem Nato-Generalsekretär. «Dies sind wichtige Tage, und vieles kann sich ändern.» Die Ukraine und ihre Partner führten enge Koordinierungen durch, «und es sind unsere gemeinsamen Massnahmen und geteilten Positionen, die sich als effektive erweisen werden».

Mit EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen erörterte Selenskyj die aktuelle diplomatische Lage. «Wir arbeiten weiterhin eng mit der Europäischen Kommission zusammen, und ich bin dankbar für die Unterstützung», schrieb Selenskyj. Neben der Einigkeit in wichtigen Fragen hob Selenskyj auch von der Leyens Verständnis für die Notwendigkeit hervor, die Widerstandsfähigkeit der Ukraine angesichts der ständigen russischen Angriffe auf Infrastruktur und Energieversorgung zu stärken. (sda/dpa)
17:10
USA und Ukraine beraten über Friedensplan
Vertreter der USA und der Ukraine haben im US-Bundesstaat Florida Gespräche über Wege für ein Ende des russischen Angriffskriegs aufgenommen. Das teilte der ukrainische Delegationsleiter Rustem Umjerow auf Telegram mit. «Wir haben klare Vorgaben erhalten - die Interessen der Ukraine zu wahren, einen substanziellen Dialog zu sichern und auf Grundlage der in Genf erzielten Fortschritte voranzugehen», schrieb er.

Für die US-Seite nahmen Aussenminister Marco Rubio, der Sondergesandte von US-Präsident Donald Trump, Steve Witkoff, und Trumps Schwiegersohn Jared Kushner an dem Treffen teil. Nach offiziell unbestätigten Berichten von US-Medien wurde der Golfklub Shell Bay als Tagungsort gewählt.

Am Samstag hatte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj bekanntgegeben, ein Verhandlungsteam in die USA zu Gesprächen entsandt zu haben. In seiner in Kiew verbreiteten abendlichen Videobotschaft sagte er, «es ist durchaus realistisch, in den nächsten Tagen die Schritte zu finalisieren, um zu bestimmen, wie der Krieg würdig beendet werden kann». Es müssten rasch und substanziell die notwendigen Schritte ausgearbeitet werden.

Selenskyj hatte einen 28-Punkte-Plan von US-Präsident Donald Trump, der von Kritikern als russische Wunschliste betitelt worden war, bei Verhandlungen in Genf mit europäischen und amerikanischen Vertretern überarbeiten lassen. In den USA geht es um noch strittige Punkte. Der abgeänderte Plan soll in den kommenden Tagen der russischen Führung in Moskau vorgestellt werden. (sda/dpa)

17:59
Macron empfängt Selenskyj am Montag in Paris
Inmitten schwieriger Verhandlungen über ein Ende des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine empfängt Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj am Montag in Paris. Die beiden Staatschefs wollten sich über die Bedingungen für einen dauerhaften und gerechten Frieden und den dazu vorliegenden amerikanischen Plan austauschen, teilte der Élysée-Palast. Ausserdem gehe es um die militärischen Garantien, mit der die in der sogenannten Koalition der Willigen vereinten Unterstützerländer der Ukraine eine Friedenslösung absichern wollen. (sda/dpa)
8:50
Neue Luftangriffe auf Kiew - Einschläge in Wohnhäusern
Bei einer weiteren nächtlichen Attacke auf die ukrainische Hauptstadt Kiew sind russische Raketen und Kamikaze-Drohnen in der Millionenmetropole eingeschlagen. Kurz nach Mitternacht und am späteren Morgen wurden Explosionen gemeldet. Es gebe mindestens zwei Tote und mehr als zehn Verletzte, darunter Kinder, teilte das ukrainische Innenministerium mit. Mehrere Wohngebäude in verschiedenen Stadtbezirken wurden laut Behörden beschädigt. Auch in anderen Landesteilen wurde den Berichten zufolge Raketenalarm ausgelöst.

Kiew ist eines der häufigsten Ziele russischer Luftangriffe. Schon in der Nacht zu Dienstag waren dort laut Bürgermeister Vitali Klitschko bei Attacken mit ballistischen Raketen, Marschflugkörpern, Hyperschallraketen und Drohnen sieben Menschen getötet worden. Das ukrainische Energieministerium sprach danach von einem «massiven kombinierten Angriff».
16:29
Indiens Modi empfängt Putin zum Staatsbesuch
Der russische Präsident Wladimir Putin reist am 4. und 5. Dezember auf Einladung von Indiens Premierminister Narendra Modi zum Staatsbesuch nach Neu-Delhi.

Wie der Kreml und die indische Regierung mitteilten, geht es bei den Verhandlungen um einen Ausbau der «besonderen und privilegierten strategischen Partnerschaft» beider Länder.

Indien gehört zu den grössten Abnehmern von russischem Öl. Mit den Einnahmen aus dem Verkauf finanziert Russland auch seinen Angriffskrieg gegen die Ukraine, dessen Beendigung Modi immer wieder gefordert hat.

Modi, der im vorigen Jahr in Moskau und in Kasan zu Besuch war, pflegt seit langem enge Beziehungen zu Kremlchef Putin.

Bei den Gesprächen in Neu-Delhi geht es nach Kremlangaben nicht zuletzt um die Wirtschafts- und Handelsbeziehungen beider Länder. Geplant sei die Unterzeichnung einer gemeinsamen Erklärung und einer Reihe politischer und wirtschaftlicher Dokumente. (sda/dpa)
8:35
Durchsuchung bei Selenskyjs Bürochef
Die Anti-Korruptionsbehörden der Ukraine haben am Morgen über eine Durchsuchung bei dem Leiter des Präsidentenbüros, Andrij Jermak, informiert. Die Massnahmen gegen den Kanzleichef von Präsident Wolodymyr Selenskyj seien Teil laufender Ermittlungen, teilten die Behörden in Kiew mit. Details sollten später folgen.

Jermak gilt nicht nur als rechte Hand Selenskyjs, er ist einer der einflussreichsten Männer in dem Land und wird immer wieder als Strippenzieher und graue Eminenz bezeichnet. Er ist auch die zentrale Figur bei den laufenden Verhandlungen mit den US-Amerikanern um ein Ende des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine.

Jermak führt das ukrainische Verhandlungsteam bei den Friedensgesprächen, seine Ernennung als Delegationsleiter vorige Woche hatte Erstaunen bei politischen Beobachtern in Kiew ausgelöst, weil er wie Selenskyj im Zuge des Korruptionsskandals in Erklärungsnot geraten war. (sda/dpa)
8:04
Kreml: Orban trifft Putin heute in Moskau
Der ungarische Ministerpräsident Viktor Orban wird heute in Moskau den russischen Präsidenten Wladimir Putin treffen. Kremlsprecher Dmitri Peskow bestätigte der staatlichen Nachrichtenagentur Tass zufolge die Reisepläne Orbans, der mit Putin über Energielieferungen und den Krieg in der Ukraine sprechen wolle. (sda/dpa)

21:47
Costa : USA werden nicht für EU und Nato sprechen
Die USA haben der EU nach Angaben von Ratspräsident Antónia Costa zugesagt, in Verhandlungen mit Russland zu einem Frieden in der Ukraine nicht über EU- oder Nato-Belange zu sprechen. «Die Vereinigten Staaten und die Ukrainer haben ein neues Arbeitspapier erarbeitet», sagte Costa dem «Handelsblatt». «In diesem neuen Plan sind alle Punkte, die die Europäische Union betreffen, gestrichen. Alles, was die Nato betrifft, ist auch gestrichen.»

Ein erster, 28 Punkte umfassender Plan, den Medien vergangene Woche veröffentlichten, hatte neben vielen Zugeständnissen der Ukraine auch Festlegungen für die Politik von EU und Nato vorgesehen. Zwar nannte die US-Führung von Präsident Donald Trump dies ihren Plan. Anhand der Vorgeschichte ist aber klar, dass viele russische Positionen eingeflossen sind. In Gesprächen zwischen den USA und der Ukraine wurde der Plan überarbeitet, auch die europäischen Staaten trugen in mehreren Runden zu Änderungen bei. (sda/dpa)


21:11
Selenskyj deutet Spitzentreffen an
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat für kommende Woche ein Spitzentreffen in den Gesprächen über ein Ende des Krieges angedeutet. «Nächste Woche stehen nicht nur für unsere Delegation, sondern auch für mich wichtige Verhandlungen an, und wir bereiten einen soliden Boden für diese Verhandlungen vor», sagte er in seiner abendlichen Videobotschaft aus Kiew.

Details nannte der ukrainische Staatschef nicht. Allerdings steht nach Verhandlungen der USA und der Ukraine über einen Friedensplan im Raum, dass Selenskyj ein weiteres Mal US-Präsident Donald Trump treffen könnte. Zuletzt signalisierten beide Seiten, dass es eine weitgehend gemeinsame Position gibt. Es gebe nur noch kleine Unterschiede, hiess es - wobei es sein kann, dass sich dahinter die zentrale Frage verbirgt, wie mit den russisch besetzten Gebieten der Ukraine umgegangen werden soll. (sda/dpa)
18:33
Staatsanwaltschaft: Fünf ukrainische Kriegsgefangene getötet
In der Südukraine sind nach ukrainischen Angaben fünf Kriegsgefangene von russischen Soldaten erschossen worden. Der Vorfall habe sich am Morgen am Frontabschnitt bei der Stadt Huljajpole ereignet, teilte die Staatsanwaltschaft in Kiew mit. Ermittlungen wegen vorsätzlichen Mordes und eines verübten Kriegsverbrechens seien von der Staatsanwaltschaft des Gebiets Saporischschja eingeleitet worden.

Nach Einschätzung von Experten der Vereinten Nationen haben russische Truppen bereits mehrere Dutzend kriegsgefangene ukrainische Soldaten getötet. In geringerem Umfang werden derartige Kriegsverbrechen auch der ukrainischen Seite angelastet. (sda/dpa)

Das Wichtigste in Kürze

  • Im Februar 2022 befahl der russische Präsident Wladimir Putin einen völkerrechtswidrigen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Zunächst wurde das gesamte Staatsgebiet des Nachbarlandes angegriffen, mittlerweile konzentrieren sich die Kampfhandlungen auf den Osten, wo Russland regelmässig kleine Geländegewinne verbuchen kann.
  • Die russische Armee bombardiert unnachlässig alle grösseren Städte der Ukraine aus der Luft. Auch Wohnhäuser werden immer wieder getroffen.
  • Die Ukraine wehrt sich ihrerseits mit Drohnenangriffen auf die russische Kriegsinfrastruktur und die Waffenproduktion.
  • Bemühungen um einen Waffenstillstand tragen bisher keine Früchte. Die Versuche von US-Präsident Donald Trump, Wladimir Putin und Wolodymyr Selenskyj an einen Tisch zu bringen, sind allesamt gescheitert.
Liebe Userinnen und User

Wir werden in Liveticker-Artikeln die Kommentarfunktion nicht mehr öffnen. Dies, weil sich die Gegebenheiten jeweils so schnell verändern, dass bereits gepostete Kommentare wenig später keinen Sinn mehr ergeben. In allen andern Artikeln dürft ihr weiterhin gerne in die Tasten hauen.
Vielen Dank fürs Verständnis, Team watson

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
2 Jahre Ukraine-Krieg in 34 Bildern
1 / 37
2 Jahre Ukraine-Krieg in 34 Bildern
Von ihrem Nachbarn überfallen, kämpft die Ukraine ums Überleben. In dieser Bildstrecke schauen wir auf die Ereignisse seit der Invasion Russlands zurück ...
quelle: keystone / bo amstrup
Auf Facebook teilenAuf X teilen
Russland prahlt mit «Frankenstein-Panzer» – die Ukraine zerstört ihn sofort
Video: watson
Das könnte dich auch noch interessieren:
Du hast uns was zu sagen?
Hast du einen relevanten Input oder hast du einen Fehler entdeckt? Du kannst uns dein Anliegen gerne via Formular übermitteln.
403 Kommentare
Dein Kommentar
YouTube Link
0 / 600
Hier gehts zu den Kommentarregeln.
Die beliebtesten Kommentare
avatar
ItsMee
21.11.2025 14:28registriert Juni 2017
Ach ja, der Dicke Wirtschaftsterrorist aus dem Amiland erpresst wieder das überfallene Land … anstatt endlich die bereits bestätigten und rechtlichen Friedesngarantien zu berücksichtigen die man damals zugesichert hat, als die Ukraine ihre Atom-Waffen abgegeben hat :) … für Leute wie Trump gibt es einen ganz besonderen platz in der hölle. - und für Terroristen wie Putin ebenfalls.
362
Melden
Zum Kommentar
403
Kriege, Kriege, Kriege: Europas Rüstungsindustrie legt massiv zu – nur ein Land stürzt ab
Angesichts zahlreicher Kriege und Konflikte in der Welt hat die internationale Rüstungsindustrie einen neuen Umsatzrekord verzeichnet.
Die 100 grössten Waffenproduzenten der Erde haben ihre Einnahmen aus dem Verkauf von Rüstungsgütern und Militärdienstleistungen im Jahr 2024 um währungsbereinigte 5,9 Prozent gesteigert. Das teilte das Stockholmer Friedensforschungsinstitut Sipri in einem neuen Bericht mit. Sie erreichten zusammen einen Umsatz von rund 679 Milliarden US-Dollar - der höchste je verzeichnete Wert.
Zur Story