In den aktuell grössten Waldbrandgebieten gibt es auch am Dienstag noch keine Entwarnung.
Griechenland
In Griechenland spitzt sich die Lage noch zu, nachdem die griechische Feuerwehr am Montag mehr als 60 neue Brandherde binnen 24 Stunden verzeichnet hat. Zwar seien laut Sprecher viele sofort gelöscht worden – aber längst nicht alle: Allein am Montag entwickelten sich an verschiedenen Stellen im Land mindestens vier neue grosse Feuerfronten.
Seit nunmehr vier Tagen brennt es nahe der griechischen Hafenstadt Alexandroupolis im Nordosten des Landes.
Hinzugekommen sind in Nordgriechenland weitere Brandherde Richtung der Grenze zur Türkei, unter anderem im Nationalpark Dadia. Weitere grosse Brandherde entwickelten sich am Montag fast im Stundentakt: Zunächst westlich von Athen in der Region Böotien, dann auf der zweitgrössten griechischen Insel Euböa, ausserdem auf der Insel Kythnos und nahe der nordgriechischen Hafenstadt Kavala.
Viele Ortschaften wurden vorsorglich evakuiert, ein Ende ist zunächst nicht in Sicht.
Teneriffa
Auch auf der bei Urlaubern beliebten spanischen Kanareninsel Teneriffa brennt es weiter. Unter Kontrolle seien die Brände bislang zwar nicht, die Feuerwehr habe sie jedoch stabilisieren können, sagte der kanarische Regierungschef Fernando Clavijo. Man setzt auf sinkende Temperaturen und weniger Wind, wie es von Meteorologen angekündigt wurde.
Nach Angaben des kanarischen Regierungschefs handelt es sich um einen der schwersten Brände auf Teneriffa in den vergangenen 40 Jahren. Inzwischen sieht es die Polizei als erwiesen an, dass das Feuer auf Brandstiftung zurückzuführen ist. Regierungschef Clavijo hofft, dass der oder die Täter bald identifiziert werden können
Kanada
Keine Entwarnung auch bei den Bränden im Süden der kanadischen Provinz British Columbia. Mindestens 50 Gebäude wurden in den vergangenen Tagen zerstört, sagte der örtliche Ministerpräsident David Eby am Montag – die Zahlen könnten aber noch steigen. «Man kann davon ausgehen, dass es sich bei den meisten, wenn nicht allen, dieser Gebäude um Wohnhäuser handelt», so Eby. Die Lage hatte sich wegen des Einsatzes vieler Rettungskräfte vor allem bei der Stadt West Kelowna zuletzt aber etwas entspannt.
Kanada kämpft bereits seit Monaten gegen Waldbrände in mehreren Teilen des Landes. Zehntausende Menschen haben in mehreren betroffenen Gebieten in British Columbia und den Northwest Territories bereits ihre Häuser verlassen müssen. Auch die Luftqualität nahm rapide ab. Mittlerweile wird dort auch das Militär eingesetzt, um die Brandbekämpfung logistisch zu unterstützen. (sda/dpa)