US-Ermittler sind überzeugt, dass der Absturz einer EygptAir-Maschine 1999 vor der US-Ostküste auf Selbstmord des Co-Piloten zurückging. Weil sich keine technischen Ursachen für das Unglück finden liessen, hatten US-Behörden und andere Experten schon früh die Vermutung geäussert, der Co-Pilot habe die Maschine absichtlich abstürzen lassen. Dies war von EgyptAir stets bestritten worden.
Auf dem Stimmrekorder der Unglücksmaschine war zu hören, wie der Co-Pilot, während er die Maschine nach unten steuerte, aussergewöhnlich ruhig zu Gott betete.
Als der Pilot, der das Cockpit kurz verlassen hatte, bei seiner Rückkehr verzweifelt versuchte, die Maschine nach oben zu ziehen, erhielt er keine Hilfe. Auf dem Rekorder war zu hören, wie er immer wieder rief: «Zieh mit mir!». Der Co-Pilot habe darauf nicht reagiert, sondern die Maschine weiter in die Tiefe gesteuert.
Bereits zwei Jahre zuvor kamen amerikanische Ermittler zum Schluss, dass einer der beiden Piloten den Absturz eines Silkair-Fluges mit Absicht verursacht hatte. Der Absturz forderte 104 Tote.
Zuletzt deuteten auch Ermittlungen beim Absturz eines Flugzeuges der Mozambique Airlines im Jahr 2013 auf einen möglichen Selbstmord durch den Piloten hin.
Am 29. November 2013 hatte ein Pilot auf dem Flug Maputo-Luanda über dem namibisch-angolanischen Grenzgebiet eine relativ neue Embraer 190 bewusst in den Boden gesteuert – 34 Menschen starben.
Eine Untersuchungskommission fand später heraus, dass der Pilot sich im Cockpit eingeschlossen und absichtlich den Absturz auslöst hatte. Auch dort trommelte der ausgesperrte Flugkapitän verzweifelt gegen die Tür, bevor der bewusst eingeleitete Sinkflug in den Tod abrupt endete.
Eine Boeing 777 von Malaysia Airlines war am 8. März auf dem Weg von Kuala Lumpur nach Peking von den Radarschirmen verschwunden. Seitdem fehlt jede Spur. Malaysia hat die unaufgeklärte Tragödie offiziell als «Unfall» eingestuft. Die 239 Menschen an Bord wurden für «tot» erklärt.
Die malayische Polizei verdächtigte den Kapitän der MH370, Zaharie Ahmad Shah. Laut einem Bericht der «Sunday Times» ist es Spezialisten gelungen, gelöschte Daten in Shahs selbstgebautem Flugsimulator wiederherzustellen. Demnach habe der 53-Jährige zuhause die Landung auf einer weit abgelegenen Insel mit kurzer Landebahn geübt. Sie befinde sich im südlichen Indischen Ozean, wird aber von der «Times» nicht namentlich genannt.
Ebenfalls verdächtig erscheint den Ermittlern, dass Shah nach dem Unglücksflug offenbar keinerlei private oder berufliche Termine geplant hatte.(whr/sda/apa)