International
Luftfahrt

Ryanair: Wegen Gewalt auf Flügen will CEO Alkohol-Limit

Gewalt und sexuelle Übergriffe bei Flügen an Party-Orte: Ryanair-Chef will Alkohol-Limit

28.08.2024, 10:5928.08.2024, 10:59
Mehr «International»

Im Kampf gegen Gewalt und Übergriffe an Bord von Flugzeugen fordert Ryanair-Chef Michael O'Leary ein Getränke-Limit vor Abflug.

Reisende sollten höchstens zwei Drinks am Flughafen je Board-Karte kaufen können, sagte O'Leary der britischen Zeitung «Telegraph». Fälle von Gewalt hätten in diesem Sommer stark zugenommen, es komme fast wöchentlich zu Angriffen.

epa11566547 Ryanair group CEO Michael O'Leary speaks during a press conference in Brussels, Belgium, 27 August 2024. During the press conference Ryanair group CEO announced nine new routes from B ...
Ryanair-Chef Michael O'Leary.Bild: keystone

«Es ist für Fluggesellschaften nicht so einfach, betrunkene Personen am Gate zu identifizieren, insbesondere wenn sie mit zwei oder drei anderen an Bord gehen», sagte O'Leary. «Solange sie stehen und sich bewegen können, kommen sie durch. Erst wenn das Flugzeug abhebt, kommt es zu Fehlverhalten.»

Er wolle niemandem die Drinks verbieten. «Aber wir erlauben es den Leuten nicht, betrunken Auto zu fahren, und trotzdem setzen wir sie immer wieder in Flugzeuge in 33'000 Fuss Höhe», sagte der Chef der irischen Billigfluglinie.

Vor allem auf Flügen von Grossbritannien zu Zielen, die als Party-Orte bekannt sind wie Ibiza oder einige griechische Inseln, gibt es immer wieder alkoholbedingte Zwischenfälle. Im Juli wurde ein britischer Tourist wegen eines sexuellen Übergriffs zu einer Bewährungsstrafe verurteilt, der auf einem Ryanair-Flug von Newcastle nach Mallorca einen Flugbegleiter begrapscht hatte.

Kombination von Alkohol mit «Tabletten und Pulver»

Ein Grund für die Zunahme sei die Kombination von Alkohol mit «Tabletten und Pulver», sagte O'Leary mit Blick auf andere Drogen wie Kokain. Aber auch auf Flügen von Irland oder Deutschland gebe es Probleme.

Am schwierigsten seien Tage mit vielen Verspätungen. «Die Leute hängen an den Flughäfen herum und hauen sich Alkohol rein.» Besser sei es, die Wartezeit mit Kaffee oder Tee zu verbringen. «Das ist kein Alkoholiker-Ausflug.» Seine Forderung habe keine Auswirkungen auf den Umsatz der Flughafen-Bars, beteuerte O'Leary. (rst/sda/dpa)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Diese Skurrilitäten siehst du nur am Flughafen
1 / 49
Diese Skurrilitäten siehst du nur am Flughafen
Es ist ja schlau, seinen Koffer zu personalisieren, aber ob das die ganze Familie so sieht?
quelle: twitter
Auf Facebook teilenAuf X teilen
Glück im Unglück: Flugzeug stürzt auf Golfplatz und entgeht haarscharf der Katastrophe
Video: watson
Das könnte dich auch noch interessieren:
38 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
kobL
28.08.2024 11:19registriert Januar 2014
Man könnte auch einfach Alkohol an Flughäfen und an Board verbieten. Schlussendlich ist jeder Betrunkener ein massives Sicherheitsrisiko bei einer Evakuation eines Flugzeuges.
5814
Melden
Zum Kommentar
avatar
Okay, Boomer
28.08.2024 13:07registriert Juli 2022
Das kommt jetzt vielleicht überraschend, aber wenn der Flug nur 5.99 kostet, zieht das halt ein gewisses Publikum an.
336
Melden
Zum Kommentar
avatar
Roli_G
28.08.2024 11:15registriert Januar 2021
Es gibt wohl keinen schlechteren Ort als ein Flugzeug um betrunken zu randalieren. Die Strafen fallen doch heftig aus.

Ein wenig Selbstbeherrschung wäre schon schön. Wenn es aber anders nicht geht - Limiten beim Alk-Verkauf kann nicht schaden.
302
Melden
Zum Kommentar
38
Tote bei russischem Bombenangriff auf Ferienlager +++ Trump-Gesandter in Moskau gelandet
Die aktuellsten Nachrichten zum russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine im Liveticker.
Zur Story