Die prämierten Bilder der «World Press Photo 15» sind ab Donnerstag im Folium des Zürcher Sihlcity zu sehen. Im Zentrum der von der Schweizer Bildagentur Keystone zum achten Mal präsentierten Ausstellung stehen die prämierten Fotografien des vergangenen Jahres – allen voran das «World Press Photo of the Year 2014» des dänischen Fotografen Mads Nissen.
Das Siegerbild zeigt Jon und Alex, ein homosexuelles Paar während eines intimen Moments in Sankt Petersburg. Es ist deshalb so brisant, weil homosexuelle, bisexuelle und transsexuelle Menschen in Russland nicht nur sozialer Diskriminierung, sondern auch Gewalt ausgesetzt sind.
Nissens Foto, welches auch den ersten Preis in der Kategorie «Contemporary Issues» gewonnen hat, ist Teil seines umfassenden Projekts «Homophobia in Russia». «Es ist ein historischer Zeitpunkt für das Bild», wird die amerikanische Juryvorsitzende Michelle McNally in einem Communiqué von Keystone zitiert. «Dieses Bild ist ästhetisch, kraftvoll und besitzt Menschlichkeit.»
Über 5'500 Fotografen aus 131 Ländern haben gegen 100'000 Bildvorschläge eingereicht. Die internationale Jury prämierte die besten Werke in acht Kategorien. Die Wanderausstellung mit den prämierten Bildern gastiert in mehr als 100 Städten der Welt. In Zürich ist sie ab Donnerstag für die Öffentlichkeit zugänglich. (whr/sda)