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700 Wildtiere ziehen wegen Drogengewalt in Mexiko um

A lion sits in a cage waiting to be transported to Mazatlan, Sinaloa state, at the Ostok Sanctuary, on the outskirts of Culiacan, Sinaloa state, Mexico, Tuesday, May 20, 2025. (AP Photo/Felix Marquez) ...
Ein Löwe wartet in Mexiko auf seinen Abtransport. An seinem bisherigen Standort ist er nicht mehr sicher, weil sich dort seit Monaten zwei rivalisierende Fraktionen eines Drogenkartells bekämpfen.Bild: keystone

700 Wildtiere ziehen wegen Drogengewalt in Mexiko um

Die Umsiedlung hat die Fehde zwischen zwei rivalisierende Fraktionen eines Drogenkartells, die seit zwei Monaten anhält, zur Ursache.
21.05.2025, 22:2821.05.2025, 22:28
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An elephant arrives at its new home in Mazatlan, Sinaloa state, after being transported from Ostok Sanctuary in the outskirts of Culiacan, Mexico, Tuesday, May 20, 2025. (AP Photo/Felix Marquez)
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Ein Elefant kommt in seinem neuen Zuhause an.Bild: keystone

Ein Wildtierreservat im Nordwesten von Mexiko verlegt wegen der Gewalt der Drogenkartelle seine rund 700 Tiere in eine andere Stadt. Der Umzug innerhalb des Bundesstaates Sinaloa werde mehrere Wochen dauern, sagte der Gründer des Ostok Sanctuary, Ernesto Zazueta. Mehr als 100 Tiere, darunter zwei Elefanten und Dutzende Tiger und Löwen, seien bereits von der Stadt Culiacán in einen privaten Tierpark im rund 250 Kilometer entfernten Mazatlán gebracht worden.

«Was zu der Umsiedlung geführt hat, ist die Gewalt, die Culiacán durchmacht», sagte Zazueta der Deutschen Presse-Agentur. Dort bekämpfen sich seit Monaten zwei rivalisierende Fraktionen des Sinaloa-Drogenkartells. Mitarbeiter des Ostok-Reservats hätten bereits die Tiere nicht füttern können, weil sie sich wegen der angespannten Sicherheitslage dem Ort nicht nähern konnten, sagte Zazueta. Tierärzte hätten Angst gehabt, zur Arbeit zu kommen. Im Februar stahlen Bewaffnete ein Transportfahrzeug des Reservats.

Ehemalige Zirkus-Elefanten haben neues Zuhause

Zu den Tieren, die bereits in den Tierpark El Encanto in Mazatlán verlegt worden sind, gehören die Elefanten Big Boy und Bireki, die jahrelang in Zirkussen lebten. Seit 2021 widmet sich das Ostok-Reservat der Rettung, Pflege und Aussiedlung von misshandelten oder pflegebedürftigen Wildtieren.

Emus from the Ostok Sanctuary sit in a truck while getting transported to Mazatlan, Sinaloa state, from the refuge in the outskirts of Culiacan, Sinaloa state, Mexico, Tuesday, May 20, 2025. (AP Photo ...
Auch Emus wurden wegtransportiert.Bild: keystone

Im Grossraum von Culiacán sind derzeit Schiessereien, Schutzgelderpressungen und Bedrohungen allgegenwärtig, sagte Zazueta. Auslöser der jüngsten Welle der Gewalt, bei der bereits Hunderte Menschen ums Leben kamen, war die Festnahme des Drogenbosses Ismael «El Mayo» Zambada in den Vereinigten Staaten. Er war in Culiacán von einem Sohn des in den USA inhaftierten ehemaligen Chefs des Sinaloa-Kartells, Joaquín «El Chapo» Guzmán, entführt und gegen seinen Willen in die USA gebracht worden. (sda/dpa)

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