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Mexiko

Proteste nach Vergewaltigung von Mädchen durch Polizisten in Mexiko

Polizisten in Mexiko vergewaltigen 17-Jährige – diese Frauen wehren sich

13.08.2019, 13:30
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epa07770679 Women hold banners reading 'They don't look after me, they rape me' (L) and 'Killing is not a sin when the murderer is the State' (R) during a protest against sexu ...
Proteste in Mexiko.Bild: EPA

Bei einem Protestmarsch haben etwa 250 Frauen die Bestrafung von Polizisten gefordert, denen die Vergewaltigung von zwei Mädchen in Mexiko-Stadt vorgeworfen wird. «Gerechtigkeit» und «Nicht eine einzige mehr» riefen die wütenden Frauen.

Sie demonstrierten am Montag vor dem Polizeipräsidium der mexikanischen Hauptstadt. Später zogen sie zur Staatsanwaltschaft, wo sie einen Schweinekopf aufhängten und die Glas-Eingangstüren einschlugen.

Ein 17-jähriges Mädchen hatte vier Polizisten vorgeworfen, sie nach einem Fest im Norden von Mexiko-Stadt in ihrem Polizeiauto vergewaltigt zu haben. Die Beamten sind weiter im Dienst; die Staatsanwaltschaft wartet darauf, dass das Mädchen die Polizisten in der Millionen-Metropole identifiziert.

Zudem wurde einem weiteren Polizisten vorgeworfen, im Zentrum der Stadt eine 16-Jährige in einem Museum für Fotografie sexuell missbraucht zu haben. Der Mann wurde festgenommen.

Die Fälle aus den vergangenen Tagen würden nicht zu den Akten gelegt, versicherte der für Sicherheit zuständige Stadtvertreter Jesús Orta den Demonstranten. Die überschütteten ihn daraufhin mit pinkfarbenem Glitter und besprühten Wache stehende Polizisten mit Farbe.

Bürgermeisterin Claudia Sheinbaum erklärte, sie verstehe zwar die Protestierenden, zugleich verurteilte sie aber deren Gewalt. Die ohnehin verbreitete Gewalt gegen Frauen und Mädchen in Mexiko - von sexuellem Missbrauch über Misshandlungen bis hin zum Mord - hat in den vergangenen Jahren noch einmal zugenommen. Nach Angaben der Vereinten Nationen werden in Mexiko im Durchschnitt jeden Tag neun Frauen getötet. (aeg/sda/afp)

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Demonstranten stecken Rathaus in Iguala, Mexiko, in Brand
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Demonstranten stecken Rathaus in Iguala, Mexiko, in Brand
Schliesslich setzten die Demonstranten das Rathaus in Iguala in Brand.
quelle: afp / jesus guerrero
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Der Mord an Brian Thompson hat im Internet eine breite Wut gegen die Ungerechtigkeiten des US-Gesundheitssystems ausgelöst – und offenbar den kreativen Nerv von Singer-Songwritern getroffen.

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