Bei Zusammenstössen zwischen Demonstranten und der Polizei im mexikanischen Acapulco ist ein Mann getötet worden. Wie der Zivilschutz des Staates Guerrero am Mittwoch mitteilte, erlitt der Mann eine Kopfverletzung, die genaue Todesursache sei aber unklar.
Nach Angaben der Lehrergewerkschaft Ceteg handelte es sich bei dem getöteten Demonstranten um einen 65-jährigen pensionierten Lehrer, der von Polizisten geschlagen worden sei.
Rund 5000 Menschen hatten am Dienstag in Acapulco für höhere Löhne demonstriert und zugleich ihrem Unmut über das Verschwinden von 43 Studenten Luft gemacht. Die Menge blockierte mehrere Stunden lang den Flughafen von Acapulco, als die Polizei einschritt.
Nach Angaben des Innenministeriums wurden die Beamten mit Steinen und anderen Gegenständen beworfen, ausserdem steuerten einige Demonstranten einen Bus in eine Polizistengruppe. Dabei wurden sieben Beamte verletzt. Auch fünf Protestierende erlitten bei den Zusammenstössen Verletzungen.
Nach Angaben der Behörden wurden 106 Menschen festgenommen, von denen bis Mittwoch 99 wieder freikamen. Der Fall der 43 Studenten beschäftigt das Land seit deren Verschwinden im September. Sie waren in Iguala von der Polizei festgenommen und mutmasslich der Drogenbande Guerreros Unidos übergeben worden.
Mitglieder der Bande sollen die Studenten ermordet und ihre Leichen verbrannt haben. Nur ein Leichnam konnte aber bisher identifiziert werden. (feb/sda/afp)